Audacity - Hall, Reverb, Echo , etc

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von Andreas Fischer
Ich brauche Tipps zum Thema, Reverb, Hall, Echo, ... wobei mir nie klar ist was da das eine vom anderen unterscheidet.
Seit ich früher ein Programm benutzt habe (Name weiß ich nicht mehr) dass einen Reverb erzeugte der klang wie der Hall bei Audacity und einen Hall der klang wie Reverb bei Audacity habe ich aufgegeben zu erkunden was nun wie definiert wird.

Zurück zur eigentlichen Frage; Ich habe mit Audacity den Effekt "Echo/Recverb" auf drei Spuren angewand.
1. Dulcimer, keine hörbare Auswirkung
2. Gitarre auch kein hörbarer Effekt
3. Gesang, da ist ein Effekt so wie ich ihn möchte.

Und nun die Frage nochmal ganz konkret;
Wer kann mir Rat geben bezüglich Hall, Reverb oder sowas auf Gitarre und Dulcimer in Audacity.

von Vollröhre
Hmmm, ich weiss jetzt nicht, ob Dich das weiter bringt, aber Hall (deutsch) und Reverb (englisch) sind Synonyme.
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von Andreas Fischer
Warum gibt es dann beide Effekte in Audacity?
Hall als Hall
Reverb als eine Variante des Echo
Ich denke schon dass da ein Unterschied ist aber mich interessiert ja sowieso eher wie ich das auf eine Gitarrenspur bekomme ;-) so das es auch gut klingt denn der Hall in Audacity geht für Gitarre gar nicht finde ich

von Vollröhre
Ich hab mir das jetzt mal angeschaut und mit einem Übungssample eines Lernbuchs rumgespielt. Das was in Audacity etwa den Effekt meines "Hall of Fame 2" bringt, ist der Effekt "Echo/Reverb". Der Effekt "Hall ...." klingt wie so ein Ping-Pong-Effekt. Das taugt für Gitarre nicht. Was "Echo/Echo" macht, ist mir auch nicht so ganz klar. Aber "Echo/Reverb" macht genau das, was ich erwartet habe und hat auch die von mir erwarteten Parameter. Du musst die Gitarrenspur komplett markieren und dann den Effekt anwenden. Du kannst auch zuerst vorhören.
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von Andreas Fischer
Ja ich habe "Echo/Reverb" genutzt und selbstverständlich die Spur vorher markiert.
Bei der gesansgspur hat es einen tollen Effekt ...
Ich muss da einfach mal mit den Einstellungen spielen denke ich.
Ich weiss auch noch nicht ob ich wirklich bei Audacity bleibe ... mal schauen

von Vollröhre
Wie nimmst Du auf? Mit Mikro an der internen Soundkarte des Rechners? Wie klingen die Aufnahmen ohne Effekte? Wie hörst Du ab, also mit welchen Lautsprechern? Meine o.g. Spielereien habe ich mit einer professionellen Aufnahme von einer beiliegenden CD gemacht und über eine ordentliche Anlage abgehört. Ich sehe in Audacity grundsätzlich erstmal keinen Schwachpunkt, das tut schon, was es soll. Ich nutze es gelegentlich zum digitalisieren von LPs und es funktioniert wunderbar.
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von Andreas Fischer
Aufnahme entweder, wie in diesem Fall mit einem Blue Yeti Usb Mic oder mit einem Zoom H4n Pro
Ohne Effekte klingen sie genauso wie mit dem Reverb. Ich bin aber noch nicht dazu gekommen das nochmal zu checken und an den Einstellungen zu drehen.
Abhören mit einem Superlux Hmd 660 Kopfhörer. Vergleich dann mit meinen Pc Lautsprechern Logitech Z313 PC 2.1 System.
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von Hendock
Andreas Fischer hat geschrieben:Ich weiss auch noch nicht ob ich wirklich bei Audacity bleibe ... mal schauen
Guck dir mal Reaper an! Das ist eine ziemlich professionelle DAW für sehr kleines Geld.

Und mit der Onboard-Soundkarte wirst du auf die Dauer auch nicht glücklich werden. Für gescheite Aufnahmen braucht es schon ein Audio-Interface. Gibt es auch schon ab ca. 100 €.
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von Andreas Fischer
100 Euro sind bei Hartz 4 sehr viel Geld
Das Zoom H4n Pro (sicher ein sehr gutes Aunfahmegerät oder?) braucht aber doch kein Interface

Aber aus Interesse, was bewirkt das Interface, was macht es anders?
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von Hendock
Das Zoom H4n Pro hat ein Interface eingebaut. D.h. du kannst es an den Rechner anschließen und direkt in die DAW recorden. Der eingebaute AD-Wandler ist sicherlich besser als der in deiner Soundkarte.

Ein Interface ist quasi eine externe Soundkarte mit speziell auf Instrumente, Mikros usw. zugeschnittenen Anschlüssen. Außerdem hat es idR höherwertife AD- und DA-Wandler als Standard-Soundkarten. Desweiteren schließt man dort auch die Lautsprecher (nach Möglichkeit hochwertige, neutrale Monitorboxen) bzw. einen Kopfhörer an. Dann lässt sich das Eingangssignal latenzfrei direkt dorthin routen.

Also: Installier dir Reaper (das kann man zunächst kostenlos testen - zeitlich quasi unbegrenzt) und schließe das Zoom H4n Pro an. Damit kann man schon einiges anfangen. Was die PlugIns angeht, hast du im musiker-board ja schon Tipps bekommen.
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von Andreas Fischer
Nur kurz zu einer Alternative zu Audacity zb Reaper
Ich habe noch je eine Lizenz für Cubase LE und WaveLab LE.
Beides schon seit Jahren ungenutzt, ich hatte die fast vergessen ;-)
Ehrlich gesagt weiß ich noch gar nicht was es jeweils genau ist aber zumindest ersteres ist doch auch eine Software zum bearbeiten von Audio oder?
Wie wäre das im Gegensatz zu Reaper?

Ich sollte dazu sagen, ich mache das alles auf absoluten Amaturniveau und da nutzen doch viele Audacity, es soll doch eigentlich gut sein.
Ein mächtiges Tool ist oft auch eines das man erst langwierig lernen muss.

Auch zu der Frage "welche Software nutzen" freue ich mich also über weitere Tipps

von Vollröhre
Hendock hat geschrieben: [... ]
Der eingebaute AD-Wandler ist sicherlich besser als der in deiner Soundkarte.
[....]
Außerdem hat es idR höherwertife AD- und DA-Wandler als Standard-Soundkarten.
Naja, eher nicht. Die Qualität der Wandler ist seit Jahren (oder Jahrzehnten) so gut, dass es da kaum noch Unterschiede gibt. Ein externes Interface ist dann interessant, wenn Störeinflüsse des PCs bzw. Notebooks hörbar sind. Und wegen der Anschlussmöglichkeiten.

von Vollröhre
Andreas Fischer hat geschrieben: Ich sollte dazu sagen, ich mache das alles auf absoluten Amaturniveau und da nutzen doch viele Audacity, es soll doch eigentlich gut sein.
Es ist ja auch gut. Es ist doch eher die Frage, ob es Dir reicht. Bist Du schon an die Grenzen gestossen? Das mit dem Hall wird sich ja lösen lassen.
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von Andreas Fischer
Ersteinmal; habt Dank!
Also ich kam jetzt endlich dazu mir das in Audacity noch einmal anzuschauen
Ich war einfach zu verhalten an den Reglern des "Echo/Reverb" und hatte der Standardeinstellung vertraut. Da höre ich nach wie vor bei Gitarre und Dulcimer keinen Unterschied.
Aber über "verwalten/werkseinstellungen" habe ich dann Voreingestellte Parameter gefunden zb für einen kleinen Raum, einen grossen, etc und siehe da, spätestens beim Kirchensaal habe ich mehr Effekt als ich wollte , ... also werde ich da für das derzeitige Projekt eine Lösung finden.

Was zukünftige Projekte angeht muss ich eine Entscheidung treffen zwischen
- Audacity (schon instaliert und erste schritte gemacht
- Reaper mir bisher völlig unbekannt
- meine Lizenzen für Cubase LE und WaveLab LE nutzen (was auch immer diese beiden Tools sind und machen ;-)


Zu den anderen Komentaren weiter oben
Daw, Ad wandler, DA wandler . ich habe keine Ahnung wovon ihr redet.

Aber muss ich das wissen?
Ich bin mit der Audioqualität, besonders was Stimme angeht aber auch Instrumente vom "Blue Yeti" begeistert. Es ist ja wirklich kein schlechtes oder Billig Mikro.
Das "Zoom H4n Pro", habe ich bisher noch gar nicht genutzt (ausser nach dem Kauf ausprobieren) ich hatte es für Aufnahmen abseits des PC vorgesehen die ich letzten Sommer geplant aber dann doch nicht gemacht habe. Aber ich werde demnächst diverse Aussenaufnahmen machen und bin froh das Zoom zu haben ... aber hier, Zuhause am Pc? Da bleib ich beim Yeti weil die Qualität meiner Meinung nach sehr gut ist und es praktisch ist, einstöpseln fertig. An einem Arm und mit Spinne im richtigen Modus (Niere) nimmt es nur auf was ich fabriziere, keine Pc Geräusche Aussengeräusche, etc. Ich bin damit wie gesagt sehr zufrieden so als Amateur.

von Vollröhre
Andreas Fischer hat geschrieben: ... aber hier, Zuhause am Pc? Da bleib ich beim Yeti weil die Qualität meiner Meinung nach sehr gut ist und es praktisch ist, einstöpseln fertig. An einem Arm und mit Spinne im richtigen Modus (Niere) nimmt es nur auf was ich fabriziere, keine Pc Geräusche Aussengeräusche, etc. Ich bin damit wie gesagt sehr zufrieden so als Amateur.
Sag ich doch. :-)))
Du machst es genau richtig. Solange das Vorhandene zur eigenen Zufriedenheit läuft, gibt es keinen Grund an dessen Funktionalität oder Qualität zu zweifeln.
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von Andreas Fischer
Nun was Audacity angeht so bin ich davon mittlerweile durch den Musiker-Board Thread abgekommen obwohl es mir ausgereicht hat.
Ich werde Reaper und Cubase mal installieren und schauen.
Und wenn ich mich in beiden gar nicht zurecht finde dann nutrze ich doch wieder Audacity bis es mir nicht mehr reicht ;-)

Ich danke für Rat und Hilfe!
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von Hendock
Vollröhre hat geschrieben:Ein externes Interface ist dann interessant, wenn Störeinflüsse des PCs bzw. Notebooks hörbar sind. .
Da stimme ich dir zu.
Vollröhre hat geschrieben:Und wegen der Anschlussmöglichkeiten.
Da auch.
Vollröhre hat geschrieben:Die Qualität der Wandler ist seit Jahren (oder Jahrzehnten) so gut, dass es da kaum noch Unterschiede gibt.
Da nicht!

Es gibt billige Wandler und es gibt teure Wandler und es gibt gute Wandler und es gibt miese Wandler. Und außerdem: Hast du die Möglichkeit, deine Onboard-Soundkarte auf Direct-Monitoring zu schalten?
Andreas Fischer hat geschrieben: Zu den anderen Komentaren weiter oben
Daw, Ad wandler, DA wandler . ich habe keine Ahnung wovon ihr redet.
DAW = Digital Audio Workstation - also die Software, mit der die Audiosignale bearbeitet werden. Audacity ist KEINE vollwertige DAW.

Die Sprache und die Musik, die du übers MIkrofon oder auch direkt per Kabel (bspw. von der E-Gitarre ins Interface) in den Computer reinbringst, ist analog, ebenso wie das, was aus dem Lautsprecher herauskommt. Im Rechner wird das ganze aber digital verarbeitet, deshalb brauchst du am Eingang einen Analog-Digital-Wandler und am Ausgang einen Digital-Analog-Wandler.
Andreas Fischer hat geschrieben:Aber muss ich das wissen?
Du musst gar nix! Aber wenn du, wie du ja hier und woanders schreibst, dich näher damit beschäftigen und dich in Foren darüber austauschen möchtest kann es nicht schaden, wenn du ein paar Fachbegriffe kennst.
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von Andreas Fischer
Jetzt hab ichs ja gelernt, danke. :-)

von ZeroOne
Genau mein Thema ^^.

Also erst einmal. Audacity in die Tonne kloppen, Reaper installieren. Reaper hat so gut wie alles schon als VSTs mit am Start, wenn das nicht reicht gibt es ziemlich gute Freeware, z.B. die gesamte Suit von Variety of Sound.

EIGENTLICH (ja schon klar, erlaubt ist was gefällt) wendet man Raumeffekte eher nicht direkt auf die Instrumentenspuren an, sondern verwendet einen Send auf entsprechende Effektspuren. auf der Effektspur kreiert man dann den entsprechenden Raum, den man haben möchte und mischt den einfach nur über die Lautstärke der Effektspur hinzu. Macht man halt meist mit nem klassischen Reverb an dem man im Idealfall auch mehr als einen Regler hat. Man kann damit jedes Signal sehr schnell in sehr unnatürliche Bahnen lenken, üblicherweise möchte man das nicht ^^.

Ich poste dazu mal wieder mein Standardbeispiel, so klingen gängige Effekte, in diesem Fall EQ, Kompressor und Reverb, wenn ich damit umgehe.

https://drive.google.com/file/d/0B5_ue1 ... sp=sharing
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von Andreas Fischer
Das klingt super.
Wessen tolle Stimme ist das?

Was das mischen, die Effekte usw angeht, da nehme ich auch gern alle Tipps an.
Ich habe hier ja nur eine Dulcimerspur welche die Melodie spielt, eine Gitarre welche nur mit einfachen Anschlägen die Akkorde schrammelt und eine Stimme.

Ich hatte zuerst die Stimmenspur gedoppelt und die zweite Spur dann mit Reverb versehen. Dann beide Spuren laufen lassen und die mit dem Reverb so weit runter gedreht bis es gut klang.

Da jemand anders die selben Spuren auch gemisscht hat (es handelt sich im ein "Online-Zusammenspiel" über mein Forum, wo jeder zuhause seine Spur aufnimmt und diese dann alle zusammengemischt werden),,... hatte ich gefragt was im einzelnen gemacht wurde und da war eben Hall auf den Instrumenten und das wollte ich auch mal probieren.
Hatte das aber nicht wie mit der Gesangsspur gemacht sondern direkt auf die Originalspuren. Habe ich das mit dem "Send auf Effektspur" richtig verstanden dass ich die Instrumente so wie die Stimme doppeln sollte und dann auf die zweite Spur den Effekt?

von Vollröhre
Hendock hat geschrieben:
Vollröhre hat geschrieben:Die Qualität der Wandler ist seit Jahren (oder Jahrzehnten) so gut, dass es da kaum noch Unterschiede gibt.
Da nicht!

Es gibt billige Wandler und es gibt teure Wandler und es gibt gute Wandler und es gibt miese Wandler. Und außerdem: Hast du die Möglichkeit, deine Onboard-Soundkarte auf Direct-Monitoring zu schalten?
Ob es heute wirklich noch gute und mies Wandler gibt kannst Du glauben oder nicht. Diskussion zwecklos bzw. schnell im Voodoo-Bereich. Aber seis drum, wenn man es mit dem home recording halbwegs ernst meint, kauft man schon allein wegen der besseren Austattung ein ordentliches Interface.

von ZeroOne
Andreas Fischer hat geschrieben:Habe ich das mit dem "Send auf Effektspur" richtig verstanden dass ich die Instrumente so wie die Stimme doppeln sollte und dann auf die zweite Spur den Effekt?
Normalerweise gibt die DAW dafür eine funktion her. Heißt du erstellst eine Instrumentenspur, und eine Spur die "Reverb" oder "Hall" oder sonstwas heißt. Meist gibt es dafür auf jeder Spur eine extra Schaltffläche. Bei Reaper heißt das dann einfach I/O (Für Input/Output). Dort kann man dann, die entsprechende Spur, die den Send erhalten soll auswählen.

Deine Herangehensweise über das Kopieren geht auch, kann aber bei größeren Projekten unübersichtlich werden, außerdem enthält deine kopierte Spur nicht die Effekte, die die Originalspur hat bzw. die Aktualisierungsarbeit ist massiv, somit würde ICH eher über richtige Sends und Recieves gehen.

Wichtig dabei ist natürlich, dass der Effekt auf 100% Wet eingestellt ist, Höchstens in Ausnahmefällen will man etwas von der Originalspur mit dabei haben.

Die Stimme gehört übrigens Jil, einer Freundin von mir. Und diese macht zusammen mit dem Jan als Jil und Jan Musik.
Ich hab die halt mal aufgenommen und das sind die beiden ^^.