12.03.2011
Typische Tonleiter-fremde Akkorde
In vielen Threads wiederholte ich immer wieder, dass man sich mit den Akkorden beschäftigen soll, die üblicherweise in einer Tonart vorkommen.
Dazu wiederhole ich auch immer und immer wieder, dass ihr den Quintenzirkel lernen sollt, und verweise immer wieder auf den Wikibooks-Artikel wo euch gleich einige Lernhilfen mitgegeben werden.
Der Quintenzirkel aufgerollt
Gb Db Ab Eb Bb F C G D A E H F# C# G# D# A#
Darraus kann man sich alle üblichen Akkorde von jeder gängigen Tonart ableiten.
Ja, man darf alles machen solange es einem selbst gefällt.
Allerdings ist es so, dass man sich bei den gängigen handelsüblichen Liederbüchern gut und gerne zu 80% bis 95% auf den Quintenzirkel verlassen. Er zeigt einen, welche Akkorde man üblicherweise und am häufigsten bei den Liedern antrifft.
Akkorde die typischerweise zu einem Lied gehören findet man im Quintenzirkel meist dicht nebeneinander angeordnet. Akordkombinationen, die weiter als die 7 Töne im Quintenzirekel auseinander stehen, oder mit einer anderen Aufteilung der Dur- und Moll-Akkorde wie du sie oben in der Tabelle siehst kommen zwar auch hier und da mal vor, aber sie bilden doch eher die Ausnahme. Daher lohnt es sich die Regel (den Quintenzirkel) auswendig zu lernen, weil er einem eben 90% der Lernarbeit erheblich erleichtert. Es macht allein beim Lernen viel weniger Arbeit, wenn man sich nur noch auf die 10% Ausnahmen konzentrieren muss, weil der Rest alles alte Bekannte sind.
Kurze Wiederholung
Viele Lieder haben selten mehr als drei Durakkorde. Und welche drei Durakkorde das sind, findet man am einfachsten mit dem Quintenzirkel heraus. Diese drei zusammengehörenden Dur-Akkorde stehen im Quintenzirkel alles Nachbarn nebeneinander.
Auch Lieder in Dur können Moll-Akkorde enthalten. Auch hier sind es selten mehr als drei Mollakkorde. Und es sind meist die nächsten drei Akkorde im Quintenzirkel.
Die drei Mollakkorde können auch für sich alleine in einem Lied in Moll stehen. Dann steht das ganze Lied in einer Molltonart. Eigentümlich für die Moll-Tonarten ist, dass der dritte Moll-Akkord im Quintenzirkel auch als Dur-Akkord in Erscheinung tritt. (Dominante einer Molltonart.)
Auch bei einer Molltonart können weitere Dur-Akkorde auftauchen. Es sind die drei Akkorde Links vom Quintenzirkel. Also können bei den Molltonarten die gleichen Akkorde vorkommen wie bei der Dur-Tonart und umgekehrt.
Sollte einen nicht wundern, denn man hat ja nur die selben Töne zur Verfügung.
Beispiel:
Töne im Quintenzirkel:
... F C G D A E ...
F C G = C-Dur. Es kann auch Dm Am Em mit dabei sein
Dm Am Em = A-Moll
Meist mit einer Dominante in Dur (siehe den eingeklammerten Akkord in der Tabelle)
Dm Am E7 = A-Moll. Es kann auch F C G mit dabei sein.
Damit hätte man schon die 80% der Akkorde zusammen, die man am ehesten bei einem Lied zu erwarten hat.
Der Akkord auf der 7. Akkordstufe ist ein verminderte Akkord (mb5 bzw. m7b5) und der gehört schon zu den Ausnahmen, denn er kommt recht selten zum Einsatz.
Wen du mal "I will surwive" von Gloria Gaynor, "love supreme" von Robbie Williams oder "Still got the Blues" von Gary Moore spielen willst, also Stücke, die leicht jazzig angehaucht sind, dann ist immer noch Zeit sich um den Hm7b5 zu kümmern. Und es kommt gar nicht mal so selten vor, dass man den Hm7b5 durch einen ähnlich klingenden Akkord wie den Dm oder den H7 austauscht.
Wenn er vorkommt, dann meist in dieser Akkordfolge (in der Tonart Am):
Auf dieser einfachen Faustformeln kann man bei über 80% aller Lieder in den gängigen Liederbüchern verlassen.
3x Dur
F C G
dannach 3x Moll
F C G Dm Am Em
und jeweils der rechte der drei Dur-Akkorde sowie der Rechte der drei Mollakkorde können (müssen aber nicht) als Dur-7-Akkorde vorkommen.
F C G(7) Dm Am Em (E7)
Innerhalb eines Liedes können diese Dur- und Moll-Akkorde einer Tonart nahezu in beliebiger Reihenfolge oder Häufigkeit aufeinander folgen. Und es müssen auch nicht alle 6 Akkorde vorkommen. Typisch sind 3 oder 4 von den 6 Möglichen.
Wie gesagt, eine Regel, auf die man sich zu 80% bis 90% verlassen kann.
In vielen Threads wiederholte ich immer wieder, dass man sich mit den Akkorden beschäftigen soll, die üblicherweise in einer Tonart vorkommen.
Dazu wiederhole ich auch immer und immer wieder, dass ihr den Quintenzirkel lernen sollt, und verweise immer wieder auf den Wikibooks-Artikel wo euch gleich einige Lernhilfen mitgegeben werden.
Der Quintenzirkel aufgerollt
Gb Db Ab Eb Bb F C G D A E H F# C# G# D# A#
Darraus kann man sich alle üblichen Akkorde von jeder gängigen Tonart ableiten.
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Warum ist der Quintenzirkel eigentlich so wichtig? Darf man in der Musik nicht machen was man will?||========||=============|===================|========||=======||
|| || Dur-Akkorde | Moll-Akkorde | Verm. || Vor- ||
|| Tonart || 4 1 5 | 2 6 3 | 7 ||Zeichen||
||========||=============|===================|========||=======||
|| Gb/Ebm || Cb Gb Db7 | Abm Ebm Bbm (Bb7) | Fm7b5 || 6b ||
|| Db/Bbm || Gb Db Ab7 | Ebm Bbm Fm (F7) | Cm7b5 || 5b ||
|| Ab/ Fm || Db Ab Eb7 | Bbm Fm Cm (C7) | Gm7b5 || 4b ||
|| Eb/ Cm || Ab Eb Bb7 | Fm Cm Gm (G7) | Dm7b5 || 3b ||
|| Bb/ Gm || Eb Bb F7 | Cm Gm Dm (D7) | Am7b5 || 2b ||
|| F / Dm || Bb F C7 | Gm Dm Am (A7) | Em7b5 || 1b ||
||========||=============|===================|========||=======||
|| C / Am || F C G7 | Dm Am Em (E7) | Hm7b5 || 0 ||
||========||=============|===================|========||=======||
|| G / Em || C G D7 | Am Em Hm (H7) | F#m7b5 || 1# ||
|| D / Hm || G D A7 | Em Hm F#m (F#7) | C#m7b5 || 2# ||
|| A /F#m || D A E7 | Hm F#m C#m (C#7) | G#m7b5 || 3# ||
|| E /C#m || A E H7 | F#m C#m G#m (G#7) | D#m7b5 || 4# ||
|| H /G#m || E H F#7 | C#m G#m D#m (D#7) | A#m7b5 || 5# ||
|| F#/D#m || H F# C#7 | G#m D#m A#m (A#7) | E#m7b5 || 6# ||
||========||=============|===================|========||=======||
Ja, man darf alles machen solange es einem selbst gefällt.
Allerdings ist es so, dass man sich bei den gängigen handelsüblichen Liederbüchern gut und gerne zu 80% bis 95% auf den Quintenzirkel verlassen. Er zeigt einen, welche Akkorde man üblicherweise und am häufigsten bei den Liedern antrifft.
Akkorde die typischerweise zu einem Lied gehören findet man im Quintenzirkel meist dicht nebeneinander angeordnet. Akordkombinationen, die weiter als die 7 Töne im Quintenzirekel auseinander stehen, oder mit einer anderen Aufteilung der Dur- und Moll-Akkorde wie du sie oben in der Tabelle siehst kommen zwar auch hier und da mal vor, aber sie bilden doch eher die Ausnahme. Daher lohnt es sich die Regel (den Quintenzirkel) auswendig zu lernen, weil er einem eben 90% der Lernarbeit erheblich erleichtert. Es macht allein beim Lernen viel weniger Arbeit, wenn man sich nur noch auf die 10% Ausnahmen konzentrieren muss, weil der Rest alles alte Bekannte sind.
Kurze Wiederholung
Viele Lieder haben selten mehr als drei Durakkorde. Und welche drei Durakkorde das sind, findet man am einfachsten mit dem Quintenzirkel heraus. Diese drei zusammengehörenden Dur-Akkorde stehen im Quintenzirkel alles Nachbarn nebeneinander.
Auch Lieder in Dur können Moll-Akkorde enthalten. Auch hier sind es selten mehr als drei Mollakkorde. Und es sind meist die nächsten drei Akkorde im Quintenzirkel.
Die drei Mollakkorde können auch für sich alleine in einem Lied in Moll stehen. Dann steht das ganze Lied in einer Molltonart. Eigentümlich für die Moll-Tonarten ist, dass der dritte Moll-Akkord im Quintenzirkel auch als Dur-Akkord in Erscheinung tritt. (Dominante einer Molltonart.)
Auch bei einer Molltonart können weitere Dur-Akkorde auftauchen. Es sind die drei Akkorde Links vom Quintenzirkel. Also können bei den Molltonarten die gleichen Akkorde vorkommen wie bei der Dur-Tonart und umgekehrt.
Sollte einen nicht wundern, denn man hat ja nur die selben Töne zur Verfügung.
Beispiel:
Töne im Quintenzirkel:
... F C G D A E ...
F C G = C-Dur. Es kann auch Dm Am Em mit dabei sein
Dm Am Em = A-Moll
Meist mit einer Dominante in Dur (siehe den eingeklammerten Akkord in der Tabelle)
Dm Am E7 = A-Moll. Es kann auch F C G mit dabei sein.
Damit hätte man schon die 80% der Akkorde zusammen, die man am ehesten bei einem Lied zu erwarten hat.
Der Akkord auf der 7. Akkordstufe ist ein verminderte Akkord (mb5 bzw. m7b5) und der gehört schon zu den Ausnahmen, denn er kommt recht selten zum Einsatz.
Wen du mal "I will surwive" von Gloria Gaynor, "love supreme" von Robbie Williams oder "Still got the Blues" von Gary Moore spielen willst, also Stücke, die leicht jazzig angehaucht sind, dann ist immer noch Zeit sich um den Hm7b5 zu kümmern. Und es kommt gar nicht mal so selten vor, dass man den Hm7b5 durch einen ähnlich klingenden Akkord wie den Dm oder den H7 austauscht.
Wenn er vorkommt, dann meist in dieser Akkordfolge (in der Tonart Am):
Code: Alles auswählen
Suche dich mal durch die gängigen Liederbücher so durch. Wenn du dir jetzt nicht gerade ein Buch mit Jazz-Standards vornimmst, dann wirst du es schwer haben überhaupt Lieder mit einem Hm7b5 zu finden. Und nicht selten findest du diesen gar nicht an. Hm7b5 E7 Am
|----------0--------0----|
|-3--------3--------1----|
|-2--------1--------2----|
|-3--------2--------2----|
|-2--------2--------0----|
|----------0-------------|
Auf dieser einfachen Faustformeln kann man bei über 80% aller Lieder in den gängigen Liederbüchern verlassen.
3x Dur
F C G
dannach 3x Moll
F C G Dm Am Em
und jeweils der rechte der drei Dur-Akkorde sowie der Rechte der drei Mollakkorde können (müssen aber nicht) als Dur-7-Akkorde vorkommen.
F C G(7) Dm Am Em (E7)
Innerhalb eines Liedes können diese Dur- und Moll-Akkorde einer Tonart nahezu in beliebiger Reihenfolge oder Häufigkeit aufeinander folgen. Und es müssen auch nicht alle 6 Akkorde vorkommen. Typisch sind 3 oder 4 von den 6 Möglichen.
Wie gesagt, eine Regel, auf die man sich zu 80% bis 90% verlassen kann.
Zuletzt geändert von mjchael am 16.04.2015, insgesamt 3-mal geändert.