Erstellt: von Schneiderlein »
21.05.2014, 12:14
Einfach ne Liste zu posten, finde ich nicht so spannend. Aber mal zu überlegen, welche Maßstäbe man an gutes Gitarrenspiel anlegt, ist doch interessant.
Daher keine Liste, auch keine "10 besten" oder "10 Lieblings-", sondern ein paar Namen mit Erläuterungen, so dass man sich ein Bild machen kann, was
mir persönlich wichtig ist.
Also mich muss ein Gitarrist schon
auch technisch überzeugen. Neil Young finde ich einen großartigen Musiker (bin großer Fan), aber als Gitarrist überzeugt er mich weniger.
Andererseits muss ein Gitarrist mich
auch musikalisch überzeugen. Yngwie Malmsteem ist ein virtuoser Techniker (ist ja alles Ansichtssache, aber gg. Yngwie können in Bezug auf Virtuosität m.E. Petrucci und Gates und ihre Epigonen einpacken), aber sein Gitarrenspiel ist mir zu eindimensional.
Schließlich geht es um
Gitarrenspiel, das als solches charakteristische Möglichkeiten bietet. Ich persönlich möchte einen Gitarristen Gitarre spielen hören und keine Keyboard-Imitation.
Von diesen Vorüberlegungen ausgehend nun exemplarisch ein paar Namen mit Erläuterungen.
1. Joe Satriani und Steve Vai (beide kann man m.E. in einem Atemzug nennen):
Zwei Namen, die man wohl auf einer "Besten-Liste" erwarten möchte. Ich persönlich war aber zugegebenermaßen nie so der Fan von den beiden.
ABER - und das merke ich je länger ich Gitarre spiele je mehr: Satriani und Vai haben eine extreme Souveränität in ihrem Gitarrenspiel.
Beispiel für Vai: "
Ladies Nite in Buffalo" (David Lee Roth)
Für Satriani: "Wind up Toy" (Alice Cooper)
2. Alan Murphy:
Kann man sich ein Solo perfekter vorstellen als das von "Haunted" (Go West)? Meine Meinung: Nein! Gitarrenspiel mit allem, was dazu gehört. Und das in technischer Perfektion.
Im Vordergrund dabei immer: Die Musik, nicht das Gitarren-Gepose.
Beispiele:
"
Haunted (Go West)"
"
Wuthering Heights (Kate Bush)" (weils so schön ist

)
3. Randy Rhoads:
Zugegeben, hier hier verlasse ich meine programmatische Linie. Aber ich höre Ozzy einfach sehr gerne
Zwei must-have-Alben mit Ozzy Osbourne. Blizzard of Oz ist noch sehr "poser-mäßig". Aber sein Gitarrenspiel auf "Diary of a Madman" ist einfach nur gut. Bei den existierenden Live-Aufnahmen kann man sich überzeugen, dass Randy seine Soli haarklein ausgearbeitet hat.
Beispiele:
"
Mr. Crowley"
"
Tonight"