Erstellt: von PluckerPixie »
02.02.2014, 22:49
Hey Ralf,
das schöne an klassischer Gitarre ist ja, dass man beim Melodie-zupfen nicht immer alle Saiten auf einmal runterdrücken muss - schon gar nicht am Anfang. Du setzt meist nur 1-3 Finger, falls doch mal einer mehr gebraucht werden sollte, kann man das ggf. am Satz einfach ändern.
Soweit ich das bisher verstehe, liegt eine Kunst beim Konzertgitarrespielen gerade dabei, die Finger schnell zu wechseln, also auf dem Griffbrett hin und herzuwandern und die entsprechenden Saiten synchron dazu anzuschlagen. Das sollte mit 3 Fingern gut möglich sein - und wie gesagt: den Daumen hast du ja zur Not auch noch.
Ich persönlich lerne derzeit so, dass ich für mein Niveau passende (aber trotzdem fordernde) Stücke auswähle und die dann nach Noten und Tab spiele - da ist nichts mit so viele Saiten wie möglich auf einmal runterdrücken. Parallel lerne ich außerdem Musiktheorie mit
Saitenwege - Die spezielle Harmonielehre mit Gitarren-TAB, die würde ich dir dann auch empfehlen, gerade auch weil da schon ganz am Anfang Akkorde und unterschiedliche Spielweisen erklärt werden. Es geht dann damit los, welche Noten an welchem Akkord beteiligt sind, wie man sich die herleiten kann und so. Alles mit Übungen. Außerdem geht es auch ganz viel um Griffbrettorientierung, die ich auch super hilfreich finde und die einem helfen kann, wenn man später selber mal ein Stück spieltechnisch anpassen möchte.
Darüber, wie ich Barreakkorde spiele, würde ich mir an deiner Stelle erstmal gar keine Gedanken machen. Man kann den Dreiklang auch ohne Zeigefinger spielen - zum Schreddern ist eine Konzertgitarre ja eh nicht die erste Wahl.
(Also ich übe ehrlich gesagt auch Barre-Akkorde - so fürs Ego^^, hab die bisher aber noch nicht gebraucht. Als ich noch Unterricht hatte, hat mein Lehrer bei einer "Streets of London"-Begleitung darauf bestanden, dass ich jeweils zu Taktbeginn den vollen Akkord greifen sollte, darunter auch F-Dur im Barre, um dann die einzelnen Saiten hinterher doch nur nacheinander zu zupfen. War meines erachtens unnormal unnötig - man kann die Noten ja auch nacheinander greifen, dann hat man vielleicht auch nicht diese krampfigen Pausen zwischen den Takten

. Wegen dieses ätzenden Stücks hab ich damals aufgehört - klingt ja auch noch scheiße, was will man da üben?)
Ich hoffe der Text ist verständlich, nebenan trommelt (also auf nem Möbel oder dem Fußboden, keine Musik) leider irgendein Affe.
LG
PluckerPixie