nach einigen Anfragen habe ich mich entschlossen, einen Text, den ich für einige Forumsmitglieder übersetzt habe, für alle lesbar zu veröffentlichen. Er soll allen helfen, die temporär die Lust am Gitarre spielen verloren haben, aber nicht aufhören wollen.
!Wichtig!
Ich bin nicht die Urheberin des Textes, das ist dragozan. Ich habe den Text nur übesetzt (allerdings nicht Wort für Wort), um ihn leichter verständlich zu machen. Den Link zum Original findet ihr unter der Übersetzung.
Ich hoffe, ich kann einigen damit helfen, da ich das Problem selbst kenne. Wer weitere Fragen hat, auf der Originalseite findet sich auch die Emailadresse des Urhebers, der (eigener Aussage nach) gerne Fragen beantwortet

Motivation zum Gitarre spielen
Viele, wenn nicht alle Gitarristen geraten an den Punkt in ihrem Leben, an dem sie einfach keinen Funken Lust mehr haben, Gitarre zu spielen, obwohl sie wissen, dass sie eigentlich weiterspielen wollen. Diese Gefühle sind zwar meist nur temporär, aber es gibt trotzdem einige Tipps bezüglich der Motivation und dem richtigen Bauchgefühl.
Das Bauchgefühl
Es gibt viele Gründe warum Gitarristen anfangen, sich mit ihren Gitarren zu langweilen, obwohl sie immer noch den Willen haben, weiterzumachen und das Spielen auch noch genießen. Wenn du dieses Bauchgefühl nicht hast, solltest du dich längere Zeit auf das Spiel konzentrieren und herausfinden, ob die Gitarre wirklich ''dein'' Instrument ist (bei mir hat es fünf Monate solides Üben gebraucht, bis das richtige Bauchgefühl kam – jetzt will ich jeden Tag spielen). Oder eben nicht, und ob es dann nicht besser wäre, dein Interesse auf ein anderes Instrument oder Hobby zu lenken.
Der letzte Satz klang etwas hart, nicht wahr? Wenn du gedacht hast: ''Oh mein Gott, vielleicht hat er recht, vielleicht ist die Gitarre wirklich nichts für mich!'' und dieser Gedanke dir wehtat – herzlichen Glückwunsch. Dann hast du das richtige Bauchgefühl, das Gitarre spielen bedeutet dir etwas: gib noch nicht auf!
Wenn ich ganz ehrlich bin muss ich zugeben, dass dieser Gedanke mich sehr motiviert hat und mich dazu brachte, Gitarre zu spielen (und es immer noch zu lieben). Wenn der Gedanke, die Gitarre liegt dir einfach nicht, schmerzt und unerträglich ist – dann liegt sie dir sehr wohl! Es bedeutet, dass du spielen willst, weshalb du auf keinen Fall aufhören solltest. Ich könnte mit meinen schnellen Fortschritten nicht glücklicher sein, und wenn du erst einmal einige Techniken gelernt hast, die du vorher für unmöglich hieltst, wirst du denselben Rausch verspüren.
Zu den Tipps
Okay, jetzt weißt du, was ich mit ''Bauchgefühl'' meine. Tja, ich weiß nicht wie's dir geht – aber die mangelnde Motivation, die ich trotzdem manchmal verspüre, ist absolut unerträglich – ich will immer nur, dass sie zurückkehrt! Und zwar schnell!
Desto besser du an der Gitarre bist, desto öfter wirst du diese Gefühle bekommen. Die gute Nachricht ist, dass sie irgendwann nur noch sehr kurz andauern werden. Aber wie schafft man es, wieder zur alten Motivation, der Lust am Spielen zurückzukommen? Es gibt viele verschiedene Wege – ich habe euch meine Favoriten zusammengefasst, die mir immer helfen:
Tipp 1: Nichtstun
Ganz wichtig, wenn du einfach keine Lust auf deine Gitarre hast: zwing dich nicht zum Spielen. Leg sie beiseite und geh spazieren. Iss etwas. Lies ein Buch. Mach irgendetwas, das gar nichts mit ihr zu tun hat. Das wirkt wahre Wunder, und dafür gibt es zwei Gründe: erstens beugst du so der ''Übersättigung'' vor – man will ja auch nicht jeden Tag dasselbe essen. Außerdem hilft es dir so, eine positive Bindung zu deiner Gitarre zu wahren. Wenn du mit einem Gefühl des Zwangs spielst – lass es sein. Das verbessert weder deine Spieltechnik noch bringt es deine Motivation zurück. Versuche, nicht an die Gitarre zu denken – nach einiger Zeit ist die Lust oft wieder da und du freust dich, wieder zu spielen.
Tipp 2: Schau dir ein Video an
Aber nicht irgendeins, sondern Gitarrenunterricht! Oder ein Demonstrationsvideo. Oder eins von deinem Lieblingsgitarristen. Egal – Hauptsache, es hat mit Gitarren zu tun. Wenn du einen Gitarristen siehst, der das Spiel auf seiner Gitarre offensichtlich genießt, bekommst du häufig selber Lust, es ihm gleichzutun. Das ist vor allem dann der Fall, wenn dieser Gitarrist für sich alleine spielt und/oder dich beeinflusst, weil das die ''moral'' in Bezug auf dein Spiel enorm erhöht.
Tipp 3: Zeit für etwas Musik
Ich höre bei jeder Möglichkeit Musik: im Auto, am Computer, währen dich das Geschirr abwasche oder spazieren gehe, egal. Das ist eine sehr einfache und sehr effektive Strategie, wenn du zum Beispiel Bands zuhörst, die du magst, könnten sie dich inspirieren, sodass du selbst spielen und etwas ausprobieren willst – ein Riff nachspielen, dich mit den Gitarristen ''messen'' oder einfach eine Idee umsetzen, die dieser Song oder diese Band in dir weckt. Probier es aus!
Tipp 4: Durchstöber die Foren
Verschiedene Foren nach Leuten mit ähnlichen Problemen zu durchsuchen kann sehr hilfreich sein. Allein der Gedanke, mit diesem Problem nicht allein zu sein, ist vielen eine große Hilfe. Zudem gibt es dort häufig sehr gute Tipps und Tricks, die anzuwenden sich wirklich lohnt. Und allein über Gitarren zu lesen weckt oft schon die Lust aufs Spiel. Wenn du keinen guten Thread findest, mach selbst einen und warte einfach die Antworten ab
Tipp 5: Such dir neue Stile und Techniken
Verschiedene Spieltechniken und –stile aus unterschiedlichen Genres zu erlernen vermittelt ein breites Grundwissen und die Möglichkeit zu Weiterentwicklung und gesteigerten Anwendung dieser Techniken. Ich fing zum Beispiel mit Punk an. Als ich dann zur Rockmusik kam merkte ich, dass ich viele Riffs, Powerchords etc bereits beherrschte. Dann ging ich in Richtung Metal und hatte noch weniger Schwierigkeiten. Du siehst, was ich meine?
Wenn du nicht weißt, was du lernen sollst…
Hier einige Anregungen, wenn du neue Techniken lernen willst, allerdings keine Ideen hast (sind leider teilweise in Englisch, weil ich die meisten Begriffe nicht kenne):
1. Hammer-On/Pull-off up scales
2. Finding octaves/identical notes
3. Neue Skalen lernen
4. Songs durch Zuhören lernen
5. Sich mit dem Hintergrund der Songs beschäftigen
6. Verschiedene Picking-Übungen durchgehen
7. Deine Lieblingssongs nachspielen, egal wie schwer sie sind
Quelle: http://www.ultimate-guitar.com/columns/ ... ation.html
lg, blues