Fingerpicking-Gitarre lernen - So geht's!

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von Remarc
Hallo zusammen,

meine Idee ist die, hier einen Workshop über das Fingerpicking zu schreiben. Meine Zielsetzung dabei ist, dass so ungefähr jede Woche neue Übungen hinzukommen und das Ganze in sich systematisch aufbauend ist. Es beginnt mit Übungen für absolute Anfänger. Die Fortgeschrittenen müssen dann eventuell warten, bis ihr eigenes Level erreicht ist. Im Anhang findet man dann immer Hörbeispiele, wie es klingen sollte. Sobald wie möglich sollte der erste richtige Song gespielt werden, eventuell auch mit zwei oder mehr Gitarren. Dabei müssen natürlich die Urheberrechte gewahrt bleiben, so dass zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht ganz klar ist, wo die Reise letztendlich hingeht.

Damit aber jetzt genug der Vorrede. Lasst uns lieber anfangen.

Als erstes gibt es Anschlagsübungen nur für die Anschlagshand. Das wird wohl bei den meisten die rechte Hand sein. Das Wissen, wie eine Tabulatur zu lesen ist, wird dabei vorausgesetzt.

Übung 1: Aufwärtsbewegung
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  1 2 3 4   1 2 3 4   1 2 3 4   1
|-------0-|-------0-|-------0-|---------|
|-----0---|-----0---|-----0---|---------|
|---0-----|---0-----|---0-----|---------|
|---------|---------|---------|---------|
|---------|---------|---------|---------|
|-0-------|-0-------|-0-------|-0-------|
  D Z M R   D Z M R   D Z M R   D
Bitte in ruhigen Viertelschlägen üben.

Übung 2: Abwärtsbewegung = etwas schwieriger
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  1 2 3 4   1 2 3 4   1 2 3 4   1
|---0-----|---0-----|---0-----|---------|
|-----0---|-----0---|-----0---|---------|
|-------0-|-------0-|-------0-|---------|
|---------|---------|---------|---------|
|---------|---------|---------|---------|
|-0-------|-0-------|-0-------|-0-------|
  D R M Z   D R M Z   D R M Z   D
Im selben Tempo wie oben üben.

Übung 3: im 6/8-Takt = geht etwas schneller
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  1 2 3 4 5 6   1 2 3 4 5 6   1 2 3 4 5 6   1
|-------0-----|-------0-----|-------0-----|-------------|
|-----0---0---|-----0---0---|-----0---0---|-------------|
|---0-------0-|---0-------0-|---0-------0-|-------------|
|-------------|-------------|-------------|-------------|
|-------------|-------------|-------------|-------------|
|-0-----------|-0-----------|-0-----------|-0-----------|
  D Z M R M Z   D Z M R M Z   D Z M R M Z   D
Die Betonung liegt jeweils nur auf dem ersten Ton in jedem Takt.

Übung 4: wieder im Vierertakt, aber diesmal in Achteln
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  1 + 2 + 3 + 4 +   1 + 2 + 3 + 4 +   1 + 2 + 3 + 4 +   1
|-------0---------|-------0---------|-------0---------|-------------|
|-----0---0---0---|-----0---0---0---|-----0---0---0---|-------------|
|---0-------0---0-|---0-------0---0-|---0-------0---0-|-------------|
|-----------------|-----------------|-----------------|-------------|
|-----------------|-----------------|-----------------|-------------|
|-0---------------|-0---------------|-0---------------|-0-----------|
  D Z M R M Z M R   D Z M R M Z M R   D Z M R M Z M R   D
Die Zählweise lautet hier: 1 und 2 und 3 und 4 und.
Nächste Woche geht es weiter mit Doppelnoten für die rechte Hand.

Bis dahin: Übt mal schön.
Remarc
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Zuletzt geändert von Remarc am 24.09.2009, insgesamt 7-mal geändert.

von Tworkit
Hey coole Sache - gefällt mir :)! Vorallem der Microsoft-Sam als Ansager ist sehr sympathisch :D!

Grüße Rob
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von hugoshadow
Klasse Idee..freue mich schon auf mehr :-)

von akustikgitarre
Super Idee, ich beschäfitge mich auch schon längere Zeit mit Fingerpicking. Was du auch machen könntest, wenn du die Noten in tuxguitar, guitarPro tabst, dass du sie dann auch auf PDF umwandelst (musst aber nicht, aber es gibt ja manche, die das andere Programm nicht haben).
Sonst nur Lob, ist eine super erste Lektion, damit kann man dann die nächsten sehr gut spielen.
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von Remarc
Lektion 2

Heute geht es um das Anschlagen von zwei Saiten gleichzeitig. Wenn ihr die vorherigen Übungen flüssig spielen könnt, dürfte euch das keine Schwierigkeiten bereiten.

Übung 5: Aufwärtsbewegung
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  1 2 3 4   1 2 3 4   1 2 3 4   1
|-----0---|-----0---|-----0---|---------|
|-----0---|-----0---|-----0---|---------|
|---0---0-|---0---0-|---0---0-|---------|
|---------|---------|---------|---------|
|---------|---------|---------|---------|
|-0-------|-0-------|-0-------|-0-------|
      M         M         M
  D Z R Z   D Z R Z   D Z R Z   D
Bitte wieder in ruhigen Viertelschlägen üben.

Übung 6: wieder die etwas schwierigere Abwärtsbewegung
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  1 2 3 4   1 2 3 4   1 2 3 4   1
|---0---0-|---0---0-|---0---0-|---------|
|---0---0-|---0---0-|---0---0-|---------|
|-----0---|-----0---|-----0---|---------|
|---------|---------|---------|---------|
|---------|---------|---------|---------|
|-0-------|-0-------|-0-------|-0-------|
    M   M     M         M   M
  D R Z R   D R Z R   D R Z R   D
Ebenfalls wieder in ruhigen Viertelschlägen üben.

Übung 7: Jetzt bekommt der Daumen mehr zu tun.
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  1 2 3 4   1 2 3 4   1 2 3 4   1
|-----0---|-----0---|-----0---|---------|
|-----0---|-----0---|-----0---|---------|
|---0-----|---0-----|---0-----|---------|
|---------|---------|---------|---------|
|---------|---------|---------|---------|
|-0-----0-|-0-----0-|-0-----0-|-0-------|
      M         M         M
  D Z R D   D Z R D   D Z R D   D
Über das Übetempo muss hier nichts mehr gesagt werden...

Übung 8: Darf es ein Achtel mehr sein?
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  1 2 3 4+   4 5 3 4+   1 2 3 4+   1
|-----0----|-----0----|-----0----|---------|
|-----0----|-----0----|-----0----|---------|
|---0---0--|---0---0--|---0---0--|---------|
|----------|----------|----------|---------|
|----------|----------|----------|---------|
|-0------0-|-0------0-|-0------0-|-0-------|
      M         M         M
  D Z R ZD   D Z R ZD   D Z R ZD   D
Die ersten drei Schläge im Takt sind Viertel, die letzten beiden sind Achtel.

Nächste Woche geht es weiter mit den ersten Tönen für die linke Hand.

Bis dahin: Übt mal schön.
Remarc
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Zuletzt geändert von Remarc am 24.09.2009, insgesamt 1-mal geändert.
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von Remarc
Lektion 3

Heute kommen drei Finger der Griffhand hinzu. Wenn alle Übungen einwandfrei funktionieren, könnt ihr euren ersten kleinen Song begleiten.

Übung 9: Akkordwechsel G, D7
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  G                           D7                          G
  1  2  3  4    1  2  3  4    1  2  3  4    1  2  3  4    1
|-------------|-------------|-------------|-------------|------||
|-------0-----|-------0-----|-------1-----|-------1-----|------||
|----0-----0--|----0-----0--|----2-----2--|----2-----2--|-0----||
|-------------|-------------|-0-----------|-0-----------|------||
|-------------|-------------|-------------|-------------|------||
|-3-----------|-3-----------|-------------|-------------|-3----||
                                                          Z
  D  Z  M  Z    D  Z  M  Z    D  Z  M  Z    D  Z  M  Z    D
Was ist zu beachten? Das bekannte Zupfmuster wird im ersten und zweiten Takt durch den Ringfinger auf dem dritten Bund der tiefen E-Saite ergänzt. Es ist wichtig, dass wirklich der Ringfinger benutzt wird, damit ihr einen flüssigen Ablauf der Übung erreicht. Im dritten und vierten Takt wird der Ringfinger gelöst und der Mittelfinger greift die g-Saite im zweiten, sowie der Zeigefinger die h-Saite im ersten Bund. Im letzten Takt geht es dann wieder zurück in die Anfangsposition und die tiefe E-Saite wird zeitgleich mit der leeren g-Saite angeschlagen.

Übung 10: längerer Akkordwechsel G, D7
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    G                           D7
    1  2  3  4    1  2  3  4    1  2  3  4    1  2  3  4
||--------------|-------------|-------------|-------------|
||o-------0-----|-------0-----|-------1-----|-------1-----|
||-----0-----0--|----0-----0--|----2-----2--|----2-----2--|
||--------------|-------------|-0-----------|-0-----------|
||o-------------|-------------|-------------|-------------|
||--3-----------|-3-----------|-------------|-------------|
    D  Z  M  Z    D  Z  M  Z    D  Z  M  Z    D  Z  M  Z

  G                           D7            G
  1  2  3  4    1  2  3  4    1  2  3  4    1
|-------------|-------------|-------------|-------||
|-------0-----|-------0-----|-------1-----|------o||
|----0-----0--|----0-----0--|----2-----2--|-0-----||
|-------------|-------------|-0-----------|-------||
|-------------|-------------|-------------|------o||
|-3-----------|-3-----------|-------------|-3-----||
                                            Z
  D  Z  M  Z    D  Z  M  Z    D  Z  M  Z    D
Hier muss im vorletzten Takt aufgepasst werden, dass der Wechsel schon nach einem Takt stattfindet.

Wenn man dieses Muster wiederholt, also zweimal spielt, kann man schon den beigefügten Gospelsong „Rock my soul“ begleiten. Benutzt dazu bitte das Material von Übung 10a. Ich habe für die Aufnahme noch ein paar Gastmusiker eingeladen, damit man eine Vorstellung vom Lied bekommt.

Übung 11: zusätzliche Akkordtöne für G und D7
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    G                           D7
    1  2  3  4    1  2  3  4    1  2  3  4    1  2  3  4
||--------3-----|-------3-----|-------2-----|-------2-----|
||o-------0-----|-------0-----|-------1-----|-------1-----|
||-----0-----0--|----0-----0--|----2-----2--|----2-----2--|
||--------------|-------------|-0-----------|-0-----------|
||o-------------|-------------|-------------|-------------|
||--3-----------|-3-----------|-------------|-------------|
          R             R             R             R
    D  Z  M  Z    D  Z  M  Z    D  Z  M  Z    D  Z  M  Z

  G                           D7            G
  1  2  3  4    1  2  3  4    1  2  3  4    1
|-------3-----|-------3-----|-------2-----|-3-----||
|-------0-----|-------0-----|-------1-----|-0----o||
|----0-----0--|----0-----0--|----2-----2--|-0-----||
|-------------|-------------|-0-----------|-------||
|-------------|-------------|-------------|------o||
|-3-----------|-3-----------|-------------|-3-----||
                                            R
                                            M
        R             R             R       Z
  D  Z  M  Z    D  Z  M  Z    D  Z  M  Z    D
Diese Übung ist zum jetzigen Zeitpunkt schon etwas für echte Wadenbeißer. Es ist unbedingt ein fester Fingersatz in der Griffhand für die voll gegriffenen Akkorde zu benutzten:
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 G        D7
|-3-|R   |-2-|R
|-0-|    |-1-|Z
|-0-|    |-2-|M
|---|    |-0-|
|---|    |---|
|-3-|M   |---|
Der Basston im G-Akkord wird wegen des flüssigeren Ablaufs also nicht mehr wie vorher mit dem Ringfinger, sondern mit dem Mittelfinger gegriffen. Dadurch kann der Ringfinger auf der hohen e-Saite beim Akkordwechsel einfach hin und her gleiten.

In Hörbeispiel 11a wird unser Gitarrenpart aus Übung 10 durch diesen neuen ersetzt.

Das Ganze lässt sich aber noch weiter verfeinern, wenn man den Bass-Rhythmus aus der Übung 8 hinzunimmt:

Übung 12: Darf es ein Achtel mehr sein?
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    G                             D7
    1  2  3  4 +   1  2  3  4 +   1  2  3  4 +   1  2  3  4 +
||--------3------|-------3------|-------2------|-------2------|
||o-------0------|-------0------|-------1------|-------1------|
||-----0-----0---|----0-----0---|----2-----2---|----2-----2---|
||---------------|--------------|-0----------0-|-0----------0-|
||o--------------|--------------|--------------|--------------|
||--3----------3-|-3----------3-|--------------|--------------|
          R              R              R              R
    D  Z  M  Z D   D  Z  M  Z D   D  Z  M  Z D   D  Z  M  Z D

  G                             D7             G
  1  2  3  4 +   1  2  3  4 +   1  2  3  4 +   1
|-------3------|-------3------|-------2------|-3-----||
|-------0------|-------0------|-------1------|-0----o||
|----0-----0---|----0-----0---|----2-----2---|-0-----||
|--------------|--------------|-0----------0-|-------||
|--------------|--------------|--------------|------o||
|-3----------3-|-3----------3-|--------------|-3-----||
                                               R
                                               M
        R              R              R        Z
  D  Z  M  Z D   D  Z  M  Z D   D  Z  M  Z D   D
Probiert es mal aus – es lohnt sich. Hörbeispiel 12a bringt dieses Pattern in den Song ein.


Nächste Woche geht es weiter mit einem Song, der drei Akkorde braucht.

Bis dahin: Übt mal schön.
Remarc
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Zuletzt geändert von Remarc am 24.09.2009, insgesamt 1-mal geändert.
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von Remarc
Lektion 4
Wie bereits angekündigt, geht es heute um einen Song mit drei Akkorden.

Diese sollten wie folgt gegriffen werden:
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 G        C        Am
|-3-|K   |-0-|    |-0-|
|-0-|    |-1-|Z   |-1-|Z
|-0-|    |-0-|    |-2-|M
|---|    |---|    |---|
|---|    |-3-|R   |-0-|
|-3-|R   |---|    |---|
Übung 13: Akkordwechsel 1-4-2-1 (hier: G-C-Am-G)
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                                                    1.
    G               C               Am              G
    1  2 + 3  4 +   1  2 0 3  4 +   1  2 3 +  4 +   1  2 3 +  4 +
||---------3------|--------0------|--------0------|--------3-------|
||o------0----0---|------1----1---|------1----1---|------0----0---o|
||-----0--------0-|----0--------0-|----2--------2-|----0--------0--|
||----------------|---------------|---------------|----------------|
||o---------------|-3-------------|-0-------------|---------------o|
||--3-------------|---------------|---------------|-3--------------|
    D  Z M R  R M   D  Z M R  M Z   D  Z M R  M Z   D  Z M R  M Z

   2.
   G
   1
|-^3----*|
|-^0----*|
|-^0----*|
|-------*|
|-------*|
|-^3----*|
   R
   M
   Z
   D
Der Rhythmus selber ist unkritisch, erfordert aber einen raschen Wechsel in der Greifhand. Sollte es beim Wechsel zu kurzen Unterbrechungen kommen (immer mit dem Hörbeispiel vergleichen), hilft nur eins: In sehr langsamem Tempo beginnen und kontinuierlich steigern. Ein Metronom ist dabei ein sehr gutes Hilfsmittel.

Zum Ablauf: Zuerst werden die ersten vier Takte gespielt, dann geht es mit den ersten drei Takten wieder von vorne los, wobei der Takt über dem das 1. steht überschlagen wird und direkt zum Takt über dem das 2. steht gesprungen wird.

Übung 14: Akkordwechsel 1-2-4-1 (hier: G-Am-C-G)
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    G                               Am
    1  2 + 3  4 +   1  2 +  + 4 +   1  2 + 3  4 +   1  2 +  + 4 +
||---------3------|---------3-----|--------0------|---------0-----|
||o------0----0---|------0----0---|------1----1---|------1----1---|
||-----0--------0-|----0--------0-|----2--------2-|----2--------2-|
||----------------|---------------|---------------|---------------|
||o---------------|---------------|-0-------------|-0-------------|
||--3-------------|-3-------------|---------------|---------------|
    D  Z M R  M Z   D  Z M  R M Z   D  Z M R  M Z   D  Z M  R M Z 

                                  1.
  C                               G
  1  2 + 3  4 +   1  2 +  + 4 +   1  2 + 3  4 +   1  2 +  + 4 +
|--------0------|---------0-----|--------3------|---------3------||
|------1----1---|------1----1---|------0----0---|------0----0---o||
|----0--------0-|----0--------0-|----0--------0-|----0--------0--||
|---------------|---------------|---------------|----------------||
|-3-------------|-3-------------|---------------|---------------o||
|---------------|---------------|-3-------------|-3--------------||
  D  Z M R  M Z   D  Z M  R M Z   D  Z M R  M Z   D  Z M  R M Z

  2.
  G
  1  2 + 3  4 +    1
|--------3------|-^3----*|
|------0----0---|-^0----*|
|----0--------0-|-^0----*|
|---------------|-^0----*|
|---------------|-^2----*|
|-3-------------|-^3----*|
  D  Z M R  M Z   ^D
Hier wird der Rhythmus auf ein zweitaktiges Schema ausgeweitet. Außerdem wurde die Reihenfolge der verwendeten Akkorde verändert. Zum Ablauf muss nichts weiteres gesagt werden, da das Spiel mit Klammern oben schon erwähnt wurde.

Besondere Beachtung braucht noch der letzte Takt. Hier wird mit dem Daumen ein Downstroke des vollen G-Dur Akkords gefordert. Der zweite Bund auf der A-Saite muss deshalb noch zusätzlich mit dem Zeigefinger gegriffen werden. Dann werden alles sechs Saiten von der tiefsten bis zur höchsten relativ schnell mit dem Daumen der Schlaghand nacheinander angeschlagen. Am besten hört ihr euch das Hörbeispiel an, dann ist schnell klar, was damit gemeint ist.

Wer Lust auf mehr hat, kann diese Übung auch zum Hörbeispiel 14a spielen. Dort kommt noch eine Leadgitarre zum Einsatz.

Wenn man die Übung 14 mit einem Kapodaster im zweiten Bund spielt, kann man ein Lied einer bekannten Damenkapelle aus dem Jahr 1993 komplett mitspielen.

Nächste Woche geht es weiter mit dem Melodiespiel.

Bis dahin: Übt mal schön.
Remarc
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Zuletzt geändert von Remarc am 04.10.2009, insgesamt 2-mal geändert.
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von rosecamp
Lieber Remarc, einen Riesendank für Dein Engagement! Ich werde mich da mal dran begeben.
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von Remarc
Lektion 5

Heute spielen wir zunächst einmal eine Melodie:

Übung 15: Melodiespiel „Oh, When The Saints“
Code: Alles auswählen
  1 2  3  4    1 2 3 4    1 2  3  4    1234
|------------|-0--------|------------|-0----|
|------2--3--|----------|------2--3--|------|
|---2--------|----------|---2--------|------|
|------------|----------|------------|------|
|------------|----------|------------|------|
|------------|----------|------------|------|
    Z  M  Z    M            Z  M  Z    M

  1 2  3  4    1  2 3  4   1  2 3  4   1234
|------------|-0---------|-----------|------|
|------2--3--|------2----|------2----|-0----|
|---2--------|-----------|-2---------|------|
|------------|-----------|-----------|------|
|------------|-----------|-----------|------|
|------------|-----------|-----------|------|
    Z  M  Z    M    Z      M    Z      M

  1 2  3  4    1  2  3 4    1 2  3  4    1  234
|------------|------------|------0--0--|-0-------|
|---2--2--0--|------------|-2----------|----3----|
|------------|-2-------2--|------------|---------|
|------------|------------|------------|---------|
|------------|------------|------------|---------|
|------------|------------|------------|---------|
    Z  M  Z    M       Z    M    Z  M    Z  M

   1   2  3  4    1  2 3  4   1  2 3  4   1234
|---------------|-0---------|-----------|------*|
|-(3)--3--2--3--|------2----|------0----|------*|
|---------------|-----------|-2---------|-2----*|
|---------------|-----------|-----------|------*|
|---------------|-----------|-----------|------*|
|---------------|-----------|-----------|------*|
       Z  M  Z    M    Z      M    Z      M
Wie man den Angaben für die Anschlagshand entnehmen kann, soll die Melodie im Wechselschlag gespielt werden. Dazu werden Zeige- und Mittelfinger abwechselnd benutzt.

Beim Fingerpicking einer Melodie kann man grundsätzlich zwei Anschlagsarten unterscheiden: Mit und ohne Anlegen.

Melodiespiel mit Anlegen bedeutet, dass der anschlagende Finger nach der Tonerzeugung an der nächst tieferen (also zu mir hin zeigenden) Saite anliegt. Dazu sind die Finger durchgestreckt zu halten. Das Spiel mit Anlegen ergibt einen kräftigen Ton und man kann die Lautstärke sehr präzise beeinflussen.

Wenn man die Melodie ohne Anlegen spielen will, sind die Finger leicht gekrümmt zu halten und legen sich nicht an die nächste Saite an. Der Ton wird dadurch etwas glockiger aber auch leiser und viele Gitarristen können mit dieser Technik etwas schneller spielen. Die Beeinflussung der Lautstärke wird damit allerdings etwas schwieriger und erfordert einiges an Erfahrung.

Als angehender Fingerpicker solltet ihr beide Techniken beherrschen, also übt ihr die Melodie am besten in beiden Varianten.


In der nächsten Übung nehmen wir passende Basstöne hinzu und erhalten so ein interessanteres Klangbild.

Übung 15: „Oh, When The Saints“ mit einfacher Bassbegleitung
Code: Alles auswählen
               A          A             A
  1 2  3  4    1 2 3 4    1  2  3  4    1234
|------------|-0--------|-------------|-0----|
|------2--3--|----------|-------2--3--|------|
|---2--------|----------|----2--------|------|
|------------|----------|-------------|------|
|------------|-0--------|-0-----------|-0----|
|------------|----------|-------------|------|
    Z  M  Z    M             Z  M  Z    M
               D          D             D

  A             A           A           E7
  1  2  3  4    1  2 3  4   1  2 3  4   1234
|-------------|-0---------|-----------|------|
|-------2--3--|------2----|------2----|-0----|
|----2--------|-----------|-2---------|------|
|-------------|-----------|-----------|------|
|-0-----------|-0---------|-0---------|------|
|-------------|-----------|-----------|-0----|
     Z  M  Z    M    Z      M    Z      M
  D             D           D           D

  E7            A            A            D
  1  2  3  4    1  2  3 4    1 2  3  4    1  234
|-------------|------------|------0--0--|-0-------|
|----2--2--0--|------------|-2----------|----3----|
|-------------|-2-------2--|------------|---------|
|-------------|------------|------------|-0-------|
|-------------|-0----------|-0----------|---------|
|-0-----------|------------|------------|---------|
     Z  M  Z    M       Z    M    Z  M    Z  M
  D             D            D            D

  D               A           E7          A
   1   2  3  4    1  2 3  4   1  2 3  4   1234
|---------------|-0---------|-----------|------*|
|-(3)--3--2--3--|------2----|------0----|------*|
|---------------|-----------|-2---------|-2----*|
|--0------------|-----------|-----------|------*|
|---------------|-0---------|-----------|-0----*|
|---------------|-----------|-0---------|------*|
       Z  M  Z    M    Z      M    Z      M
   D              D           D           D
Ich empfehle, die Melodie mit Anlegen zu spielen. Der Daumenanschlag ist naturgemäß etwas kräftiger und ein nicht angelegtes Melodiespiel könnte dadurch im Zusammenklang etwas zu leise werden. Es lohnt sich aber auch hier, beide Möglichkeiten einmal auszuprobieren.

Das sind jetzt für eine Woche eine Menge neue Aufgaben. In der nächsten Woche werden wir bei „Oh, When The Saints“ bleiben und es mit Travis-Picking begleiten.

Bis dahin: Übt mal schön.
Remarc
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von Remarc
Lektion 6
Zunächst wird die Melodie aus der 6. Lektion mit einer interessanteren Basslinie versehen.

Übung 17: „Oh, When The Saints“ mit erweiterter Bassbegleitung
Code: Alles auswählen
               A          A             A
  1 2  3  4    1 2 3 4    1  2  3  4    1234
|------------|-0--------|-------------|-0----|
|------2--3--|----------|-------2--3--|------|
|---2--------|----------|----2--------|------|
|------------|----------|-------------|------|
|------------|-0--------|-0-----------|-0----|
|------------|----------|-------------|------|
    Z  M  Z    M             Z  M  Z    M
               D          D             D

  A             A           A           E7
  1  2  3  4    1  2 3  4   1  2 3  4   1234
|-------------|-0---------|-----------|------|
|-------2--3--|------2----|------2----|-0----|
|----2--------|-----------|-2---------|------|
|-------------|-----------|-----------|------|
|-0-----------|-0---------|-0---------|------|
|-------------|-----------|-----------|-0----|
     Z  M  Z    M    Z      M    Z      M
  D             D           D           D

  E7            A            A7/G         D/F#
  1  2  3  4    1  2  3 4    1 2  3  4    1  234
|-------------|------------|------0--0--|-0-------|
|----2--2--0--|------------|-2----------|----3----|
|-------------|-2-------2--|------------|---------|
|-------------|------------|------------|---------|
|-------------|-0----------|------------|---------|
|-0-----------|------------|-3----------|-2-------|
     Z  M  Z    M       Z    M    Z  M    Z  M
  D             D            D            D

  D/F#            A           B7   E7     A
   1   2  3  4    1  2 3  4   1  2 3  4   1234
|---------------|-0---------|-----------|------*|
|-(3)--3--2--3--|------2----|------0----|------*|
|---------------|-----------|-2---------|-2----*|
|---------------|-----------|-----------|------*|
|---------------|-0---------|-2---------|-0----*|
|--2------------|-----------|------0----|------*|
       Z  M  Z    M    Z      M    Z      M
   D              D           D           D
Das gibt dem Ganzen schon etwas mehr Würze.

Doch jetzt zum Travispicking. Der Trick dabei ist eigentlich ganz simpel: Anstatt einzelner Basstöne am Anfang jeden Harmoniewechsels wird eine durchgängige Begleitung in Vierteln oder Achteln auf der Basis der Akkordtöne aufgebaut. Dabei dürfen sich die begleitenden und die melodiebildenden Töne nicht überschneiden.

Es existieren also zwei mehr oder weniger unabhängige Melodien nebeneinander. Das liest sich komplizierter, als es tatsächlich ist, bedarf aber anfangs einiger Übung bis alles flüssig läuft.

Zunächst üben wir den Basslauf.


Übung 18: Basslinie für „Oh, When The Saints“
Code: Alles auswählen
           A             A             A
  1 2 3 4   1  2  3  4    1  2  3  4    1  2  3  4
|---------|-------------|-------------|-------------|
|---------|-------------|-------------|-------------|
|---------|-------------|-------------|-------------|
|---------|----2-----2--|----2-----2--|----2-----2--|
|---------|-0-----0-----|-0-----0-----|-0-----0-----|
|---------|-------------|-------------|-------------|
            D  D  D  D    D  D  D  D    D  D  D  D

  A             A             A             E7
  1  2  3  4    1  2  3  4    1  2  3  4    1  2  3  4
|-------------|-------------|-------------|------------|
|-------------|-------------|-------------|------------|
|-------------|-------------|-------------|------------|
|----2-----2--|----2-----2--|----2-----2--|----2-----2-|
|-0-----0-----|-0-----0-----|-0-----0-----|------------|
|-------------|-------------|-------------|-0-----0----|
  D  D  D  D    D  D  D  D    D  D  D  D    D  D  D  D

  E7            A             A7/G          D/F#
  1  2  3  4    1  2  3  4    1  2  3  4    1  2  3  4
|-------------|-------------|-------------|--------------|
|-------------|-------------|-------------|--------------|
|-------------|-------------|-------------|--------------|
|----2-----2--|----2-----2--|----2-----2--|----0-----0---|
|-------------|-0-----0-----|-------------|--------------|
|-0-----0-----|-------------|-3-----3-----|-2-----2------|
  D  D  D  D    D  D  D  D    D  D  D  D    D  D  D  D

  D/F#          A             B7    E7      A
  1  2  3  4    1  2  3  4    1  2  3  4    1
|-------------|-------------|-------------|------*|
|-------------|-------------|-------------|------*|
|-------------|-------------|-------------|------*|
|----0-----0--|----2-----2--|----1-----2--|------*|
|-------------|-0-----0-----|-2-----------|-0----*|
|-2-----2-----|-------------|-------0-----|------*|
  D  D  D  D    D  D  D  D    D  D  D  D    D
Wie man sehen kann, werden ausschließlich Viertelnoten gespielt. Ganz wichtig bei dieser Übung ist, dass man alles mit dem Daumen spielt, was diesem eine gewisse Beweglichkeit abverlangt. Das muss also gründlich geübt werden, sonst klappt der Rest nicht.

In diesem Sinne sollte man mit der nächsten Übung erst beginnen, wenn der Daumenanschlag mit allen Wechseln wirklich sauber läuft. Optimal wäre, wenn man die Übung 18 auswendig kann und sich auf nichts mehr konzentrieren muss. Dann kann man in der nächsten Übung die bekannte Melodie oben drauf setzen und sich voll auf diese konzentrieren.

Übung 19: „Oh, When The Saints“ im Travis-Style
Code: Alles auswählen
               A             A             A
  1 2  3  4    1  2  3  4    1  2  3  4    1  2  3  4
|------------|-0-----------|-------------|-0-----------|
|------2--3--|-------------|-------2--3--|-------------|
|---2--------|-------------|----2--------|-------------|
|------------|----2-----2--|----2-----2--|----2-----2--|
|------------|-0-----0-----|-0-----0-----|-0-----0-----|
|------------|-------------|-------------|-------------|
    Z  M  Z    M                Z  M  Z    M
               D  D  D  D    D  D  D  D    D  D  D  D

  A             A             A             E7
  1  2  3  4    1  2  3  4    1  2  3  4    1  2  3  4
|-------------|-0-----------|-------------|------------|
|-------2--3--|-------2-----|-------2-----|-0----------|
|----2--------|-------------|-2-----------|------------|
|----2-----2--|----2-----2--|----2-----2--|----2-----2-|
|-0-----0-----|-0-----0-----|-0-----0-----|------------|
|-------------|-------------|-------------|-0-----0----|
     Z  M  Z    M     Z       M     Z       M
  D  D  D  D    D  D  D  D    D  D  D  D    D  D  D  D

  E7            A             A7/G          D/F#
  1  2  3  4    1  2  3  4    1  2  3  4    1  2  3  4
|-------------|-------------|-------0--0--|-0------------|
|----2--2--0--|-------------|-2-----------|----3---------|
|-------------|-2--------2--|-------------|--------------|
|----2-----2--|----2-----2--|----2-----2--|----0-----0---|
|-------------|-0-----0-----|-------------|--------------|
|-0-----0-----|-------------|-3-----3-----|-2-----2------|
     Z  M  Z    M        Z    M     Z  M    Z  M
  D  D  D  D    D  D  D  D    D  D  D  D    D  D  D  D

  D/F#            A             B7    E7      A
   1   2  3  4    1  2  3  4    1  2  3  4    1234
|---------------|-0-----------|-------------|------*|
|-(3)--3--2--3--|-------2-----|-------0-----|------*|
|---------------|-------------|-2-----------|-2----*|
|------0-----0--|----2-----2--|----1-----2--|------*|
|---------------|-0-----0-----|-2-----------|-0----*|
|--2------2-----|-------------|-------0-----|------*|
       Z  M  Z    M     Z       M     Z       M
   D   D  D  D    D  D  D  D    D  D  D  D    D
Ich selbst bevorzuge es, beim Travis-Picking die Töne der Melodie ohne anlegen zu spielen. Das klingt flüssiger. Der rhythmische Akzent lässt sich noch verstärken, wenn man es schafft, die begleitenden Töne durch Auflegen des Handballens auf die unteren Gitarrensaiten direkt am Steg abzudämpfen, so dass sie stets im staccato (italienisch: staccare für „abreißen“) erklingen (palm-mute). Das erfordert aber eine spezielle Spielhaltung der Anschlagshand, die hier bisher noch nicht besprochen wurde.

Die Übung 19 sollte sehr langsam begonnen und dann allmählich im Tempo gesteigert werden. Exaktes timing ist wichtiger als Geschwindigkeit.

In der nächsten Lektion soll ein einfaches klassisches Musikstück erarbeitet werden.

Bis dahin: Übt mal schön.
Remarc
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von Remarc
Lektion 7
Heute geht es also los mit unserem ersten Stück aus der klassischen Gitarrenliteratur. Es handelt sich dabei um ein Andante des italienischen Komponisten Matteo Carcassi (1792-1853).

Im Folgenden werden immer erst einzelne Komponenten geübt, die dann passend zusammengesetzt werden.

Als erstes nehmen wir uns die Melodielinie des ersten Abschnitts vor.

Übung 20: Andantino (Melodie des ersten Abschnitts)
Code: Alles auswählen
  1 + 2 +   1 + 2 +   1 + 2 +   1 + 2 +
|---------|---------|---------|---------|
|-1---1---|-0---0---|-3---3---|-1---1---|
|---0---0-|---0---0-|---0---0-|---0---0-|
|---------|---------|---------|---------|
|---------|---------|---------|---------|
|---------|---------|---------|---------|
  M Z M Z   M Z M Z   M Z M Z   M Z M Z

  1 + 2 +   1 + 2 +   1 + 2 +   1 2
|-0---0---|-1---1---|---------|-----*|
|---------|---------|-0---0---|-1---*|
|---0---0-|---0---0-|---0---0-|-----*|
|---------|---------|---------|-----*|
|---------|---------|---------|-----*|
|---------|---------|---------|-----*|
  R Z R Z   R Z R Z   M Z M Z   M
Der Zeigefinger der Anschlagshand spielt also grundsätzlich die leere G-Saite. In der zweiten Zeile müsst ihr den Wechsel zwischen e-Saite und H-Saite beachten. Dort wird vom Mittel- auf den Ringfinger gewechselt.

Als zweites folgt die Bassbegleitung.

Übung 21: Andantino (Bassbegleitung des ersten Abschnitts)
Code: Alles auswählen
  1  2   1  2   1  2   1  2
|------|------|------|------|
|------|------|------|------|
|------|------|------|------|
|-2----|-0----|-3----|-2----|
|------|------|------|------|
|------|------|------|------|
  D      D      D      D

  1  2    1  2    1  2    1  2
|-------|-------|-------|------*|
|-------|-------|-------|------*|
|-------|-------|-------|------*|
|-------|-0--0--|-------|------*|
|-3--3--|-------|-------|-3----*|
|-------|-------|-3--3--|------*|
  D  D    D  D    D  D    D
Alle Töne sollen also mit dem Daumen gespielt werden. Achtet bitte darauf, dass in der ersten Reihe alle Töne zwei Schläge und in der zweiten Reihe jeweils ein Schlag lang sind.

Wenn beide Übungen (20 und 21) fehlerfrei und ohne ungewollte Pausen ablaufen, können wir sie zu einem Stück zusammensetzen.


Übung 22: Andantino (erster Abschnitt komplett)
Code: Alles auswählen
    1 + 2 +   1 + 2 +   1 + 2 +   1 + 2 +
||----------|---------|---------|---------|
||o-1---1---|-0---0---|-3---3---|-1---1---|
||----0---0-|---0---0-|---0---0-|---0---0-|
||--2-------|-0-------|-3-------|-2-------|
||o---------|---------|---------|---------|
||----------|---------|---------|---------|
    M Z M Z   M Z M Z   M Z M Z   M Z M Z
    D         D         D         D

  1 + 2 +   1 + 2 +   1 + 2 +   1  2
|-0---0---|-1---1---|---------|-------||
|---------|---------|-0---0---|-1----o||
|---0---0-|---0---0-|---0---0-|-------||
|---------|-0---0---|---------|-------||
|-3---3---|---------|---------|-3----o||
|---------|---------|-3---3---|-------||
  R Z R Z   R Z R Z   M Z M Z   M
  D   D     D   D     D   D     D
Im endgültigen Stück wird dieser Teil am Anfang zweimal gespielt. Das ist hier bereits vorgesehen (Wiederholungszeichen). Da dieser Teil am Ende noch einmal gespielt wird, haben wir bereits zwei Drittel des Ganzen geschafft!

In der nächsten Lektion widmen wir uns dem etwas schwierigeren Mittelteil.


Bis dahin: Übt mal schön.
Remarc
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von teacup
Hallo Remarc,
auch von mir erst ein mal ein herzliches Dankeschön für deine Mühe mit diesem Workshop.
Allerdings hab ich auch noch eine Frage oder eher kleine Bitte an dich: könntest du bei dem Übungsstück aus deiner letzten Lektion (Nr.7) vielleicht die entsprechenden Akkorde drüberschreiben, so wie du das auch bei "Oh when the saint´s" gemacht hast. Das würde es mir (und ich denke es geht nicht nur mir so) etwas leichter machen, die richtigen Finger für die Griffe zu nehmen.
Ich wünsch dir noch einen schönen Abend und bin gespannt, auf die nächste Lektion. Vielleicht hast du ja auch noch was feines, was schon mal Richtung Weihnachten geht (auch wenn´s vielleicht noch ein bißchen früh zu sein scheint, aber wenn man mit dieser Art des Zupfens anfängt, braucht eben alles seine Zeit).
Gruß teacup
Benutzeravatar

von Remarc
Hallo teacup,

zunächst einmal vielen Dank für die lobenden Worte. Es freut mich, wenn der ein oder andere mit meinen geistigen Ergüssen etwas anfangen kann.

Die Diskussion mit den Akkordbezeichnungen bei klassischer Musik hatte ich mit mjchael auch schon einmal. Eigentlich ist das hier ja nicht vorgesehen und manchmal auch mehr verwirrend als erleuchtend.

Aber trotzdem: Bei dem Ausschnit aus Lektion 7 sind es
Code: Alles auswählen
    C/E       G(7)/D   G7/F      C/E
    1 + 2 +   1 + 2 +   1 + 2 +   1 + 2 + 
||----------|---------|---------|---------| 
||o-1---1---|-0---0---|-3---3---|-1---1---| 
||----0---0-|---0---0-|---0---0-|---0---0-| 
||--2-------|-0-------|-3-------|-2-------| 
||o---------|---------|---------|---------| 
||----------|---------|---------|---------| 
    M Z M Z   M Z M Z   M Z M Z   M Z M Z 
    D         D         D         D 

  C         G7/D      G(7)      C
  1 + 2 +   1 + 2 +   1 + 2 +   1  2 
|-0---0---|-1---1---|---------|-------|| 
|---------|---------|-0---0---|-1----o|| 
|---0---0-|---0---0-|---0---0-|-------|| 
|---------|-0---0---|---------|-------|| 
|-3---3---|---------|---------|-3----o|| 
|---------|---------|-3---3---|-------|| 
  R Z R Z   R Z R Z   M Z M Z   M 
  D   D     D   D     D   D     D
Viele Grüße
Remarc

PS: Das mit dem Weihnachtslied ist eine gute Idee. Muss ich mir direkt mal was überlegen.

von akustikgitarre
Eine Frage hätte ich dazu: Wie ist es greift man die Akkorde im Gesamten, oder greift man nur die Bünde, die man gerade braucht bei dem entsprechenden Tönen.
Benutzeravatar

von Remarc
Wie ist es greift man die Akkorde im Gesamten, oder greift man nur die Bünde, die man gerade braucht bei dem entsprechenden Tönen.
Genau das ist das Problem bei der Akkordbezifferung in klassischer Musik: Oft werden nur bestimmte Töne der Harmonie verwendet. Also bitte hier nur die Töne greifen, die auch notiert sind.

Viele Grüße
Remarc
Benutzeravatar

von Remarc
Lektion 8

Heute kommt dann der Mittelteil unseres kleinen Stückes an die Reihe. Zunächst üben wir die Melodie getrennt.

Übung 23: Andantino (zweiter Abschnitt Melodie alleine)
Code: Alles auswählen
  1  2    1  2    1  2    1  2
|-0--0--|-1--1--|-0--0--|-1--1--|
|-------|-------|-------|-------|
|-------|-------|-------|-------|
|-------|-------|-------|-------|
|-------|-------|-------|-------|
|-------|-------|-------|-------|
  M  M    M  M    M  M    M  M

  1  2    1  2    1  2    1  2
|-2--2--|-3--3--|-2--2--|-3----*|
|-------|-------|-------|------*|
|-------|-------|-------|------*|
|-------|-------|-------|------*|
|-------|-------|-------|------*|
|-------|-------|-------|------*|
  M  M    M  M    M  M    M
Bitte tatsächlich die gesamte Melodie mit dem Mittelfinger der Anschlagshand üben. Achtet dabei unbedingt darauf, dass die Finger nicht angelegt werden. Warum nicht angelegt werden soll, sehen wir direkt in der nächsten Übung. Dort kommt nämlich eine zweite Stimme hinzu.

Übung 24: Andantino (zweiter Abschnitt zweistimmig)
Code: Alles auswählen
  1  2    1  2    1  2    1  2
|-0--0--|-1--1--|-0--0--|-1--1--|
|-1--1--|-3--3--|-2--2--|-3--3--|
|-------|-------|-------|-------|
|-------|-------|-------|-------|
|-------|-------|-------|-------|
|-------|-------|-------|-------|
  M  M    M  M    M  M    M  M
  Z  Z    Z  Z    Z  Z    Z  Z

  1  2    1  2    1  2    1  2
|-2--2--|-3--3--|-2--2--|-3----|
|-1--1--|-0--0--|-1--1--|-0----|
|-------|-------|-------|------|
|-------|-------|-------|------|
|-------|-------|-------|------|
|-------|-------|-------|------|
  M  M    M  M    M  M    M
  Z  Z    Z  Z    Z  Z    Z
Das bedarf jetzt eigentlich keiner weiteren Erläuterung. Also können wir, nachdem das klappt, den Bass üben:


Übung 25: Andantino (zweiter Abschnitt Bass)
Code: Alles auswählen
  1  2    1  2    1  2    1  2
|-------|-------|-------|-------|
|-------|-------|-------|-------|
|-0--0--|-0--0--|-0--0--|-0--0--|
|-------|-------|-------|-------|
|-------|-------|-------|-------|
|-------|-------|-------|-------|
  D  D    D  D    D  D    D  D

  1  2    1  2    1  2    1  2
|-------|-------|-------|------*|
|-------|-------|-------|------*|
|-0--0--|-0--0--|-------|------*|
|-------|-------|-0--0--|------*|
|-------|-------|-------|------*|
|-------|-------|-------|-3----*|
  D  D    D  D    D  D    D
Auch hier braucht nicht viel gesagt zu werden. Wir spielen 12 mal g, dann zweimal D und einmal G. Das erscheint zunächst sehr einfach wird aber beim Zusammenfügen mit der zweistimmigen Melodie rhythmisch etwas diffiziler:

Übung 26: Andantino (zweiter Abschnitt komplett)
Code: Alles auswählen
  C         G7        A7        G7
  1 + 2 +   1 + 2 +   1 + 2 +   1 + 2 +
|-0---0---|-1---1---|-0---0---|-1---1----|
|-1---1---|-3---3---|-2---2---|-3---3----|
|---0---0-|---0---0-|---0---0-|---0---0--|
|---------|---------|---------|----------|
|---------|---------|---------|----------|
|---------|---------|---------|----------|
  M   M     M   M     M   M     M   M
  Z   Z     Z   Z     Z   Z     Z   Z
    D   D     D   D     D   D     D   D

  D11       G         D7        G
  1 + 2 +   1 + 2 +   1 + 2 +   1
|-2---2---|-3---3---|-2---2---|-3----*|
|-1---1---|-0---0---|-1---1---|-0----*|
|---0---0-|---0---0-|---------|------*|
|---------|---------|---0---0-|------*|
|---------|---------|---------|------*|
|---------|---------|---------|-3----*|
  M   M     M   M     M   M     M
  Z   Z     Z   Z     Z   Z     Z
    D   D     D   D     D   D   D
Mit anderen Worten: Alle Daumenanschläge aus der Übung 26 werden, bis auf den letzten, um eine Achtelnote nach hinten verschoben und fallen damit immer auf die Zählzeit „und“.

Wenn der Mittelteil auch gut sitzt, können wir das Stück komplett zusammen setzen. Die Übung 22 aus der letzten Lektion bildet (ohne Wiederholung) den Teil A und die Übung 26 bildet den Teil B. Der Ablauf lautet dann: A A B A B A.

Aber nun genug der Theorie. Hier haben wir das gesamte Stück:

Übung 26: Andantino von Matteo Carcassi(komplett)
Code: Alles auswählen
    1 + 2 +   1 + 2 +   1 + 2 +   1 + 2 +
||----------|---------|---------|---------|
||o-1---1---|-0---0---|-3---3---|-1---1---|
||----0---0-|---0---0-|---0---0-|---0---0-|
||--2-------|-0-------|-3-------|-2-------|
||o---------|---------|---------|---------|
||----------|---------|---------|---------|
    M Z M Z   M Z M Z   M Z M Z   M Z M Z
    D         D         D         D

  1 + 2 +   1 + 2 +   1 + 2 +   1  2
|-0---0---|-1---1---|---------|-------||
|---------|---------|-0---0---|-1----o||
|---0---0-|---0---0-|---0---0-|-------||
|---------|-0---0---|---------|-------||
|-3---3---|---------|---------|-3----o||
|---------|---------|-3---3---|-------||
  R Z R Z   R Z R Z   M Z M Z   M
  D   D     D   D     D   D     D

    1 + 2 +   1 + 2 +   1 + 2 +   1 + 2 +
||--0---0---|-1---1---|-0---0---|-1---1----|
||o-1---1---|-3---3---|-2---2---|-3---3----|
||----0---0-|---0---0-|---0---0-|---0---0--|
||----------|---------|---------|----------|
||o---------|---------|---------|----------|
||----------|---------|---------|----------|
    M   M     M   M     M   M     M   M
    Z   Z     Z   Z     Z   Z     Z   Z
      D   D     D   D     D   D     D   D

  1 + 2 +   1 + 2 +   1 + 2 +   1
|-2---2---|-3---3---|-2---2---|-3----|
|-1---1---|-0---0---|-1---1---|-0----|
|---0---0-|---0---0-|---------|------|
|---------|---------|---0---0-|------|
|---------|---------|---------|------|
|---------|---------|---------|-3----|
  M   M     M   M     M   M     M
  Z   Z     Z   Z     Z   Z     Z
    D   D     D   D     D   D   D

  1 + 2 +   1 + 2 +   1 + 2 +   1 + 2 +
|---------|---------|---------|---------|
|-1---1---|-0---0---|-3---3---|-1---1---|
|---0---0-|---0---0-|---0---0-|---0---0-|
|-2-------|-0-------|-3-------|-2-------|
|---------|---------|---------|---------|
|---------|---------|---------|---------|
  M Z M Z   M Z M Z   M Z M Z   M Z M Z
  D         D         D         D

  1 + 2 +   1 + 2 +   1 + 2 +   1  2
|-0---0---|-1---1---|---------|-------||
|---------|---------|-0---0---|-1----o||
|---0---0-|---0---0-|---0---0-|-------||
|---------|-0---0---|---------|-------||
|-3---3---|---------|---------|-3----o||
|---------|---------|-3---3---|-------||
  R Z R Z   R Z R Z   M Z M Z   M
  D   D     D   D     D   D     D
In der nächsten Lektion geht es um einen Song aus Nigeria, der wieder den bekannten Wechselbass beinhaltet und zusätzlich einen Basslauf bringt. (Oder fangen wir doch lieber schon mal mit einem Weihnachtslied an?)


Bis dahin: Übt mal schön.
Remarc
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von teacup
Hallo Remarc,
danke für den restlichen Teil des Stückes. Gewöhnungsbedürftig ist hier allerdings der Daumen auf der g-Saite. Zumal man noch aus dem A-Teil so kommt, dass der Zeigefinger im ersten Takt des B-Teil unweigerlich diese g-saite zupft anstelle des Daumens (jedenfalls ist das bei mir so). Sobald ich das mit dem Daumen versuch, verlier ich total die Koordination zwischen der Greif- und der Zupfhand. Spricht also generell etwas dagegen, es weiterhin mit dem Zeigefinger zu spielen und den Daumen "nur" für die Bass-Saiten zu nehmen?
Gruß, teacup
Benutzeravatar

von Remarc
Hallo teacup,

zunächst einmal möchte ich mich für die zeitliche Verzögerung meiner Antwort entschuldigen.

Das Problem scheint mir darin zu liegen, dass die Fingerpicker im Gegensatz zu den klassichen Gitarristen, eine strikte Trennung der Saiten in 3 zu 3 vornehmen. Es lohnt sich, denke ich, aber auf jeden Fall, den Daumen auf der 3. Saite zu benutzen. Einmal trainiert das die Flexibilität der rechten Hand und zum anderen (und das ist eigentlich viel wichtiger) ist es so vom rhythmischen Ablauf her viel eindeutiger und logischer.

Viele Grü0e
Remarc
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von Remarc
Lektion 9

Everybody loves saturday night ist ein Traditional aus Nigeria, das in der Lektion Nummer 9 behandelt werden soll. Jetzt wird es mit dem Travispicking richtig ernst. Es kommen nämlich jede Menge Synkopen vor. Von einer Synkope spricht man dann, wenn die Zählzeiten einer Melodie nicht mehr auf die Grundschläge fallen.

Beginnen wir also mit der Melodie:

Übung 28: Everybody loves saturday night (Melodie)
Code: Alles auswählen
    1+  2+3  4    1  2+ 3+ 4    1 2 3 4     1 2 3 4
||--------------|-------------|----------|--------------||
||o-------------|-0---0----0--|-2--------|-(2)---------o||
||---2--2-2--2--|--------2----|----------|--------------||
||--------------|-------------|----------|--------------||
||o-------------|-------------|----------|-------------o||
||--------------|-------------|----------|--------------||
     Z  M Z  M    Z usw.

  1+ 2+ 3  4    1+ 2+ 3  4    1+ 2+ 3  4    1+ 2+ 3  4
|--0----0-----|-------------|-------------|------------|
|-----4----2--|--3--2-3--0--|--2--1-2-----|--0--2-3--0-|
|-------------|-------------|----------2--|------------|
|-------------|-------------|-------------|------------|
|-------------|-------------|-------------|------------|
|-------------|-------------|-------------|------------|

  1+ 2+ 3  4    1  2+ 3+ 4    1 2 3 4     1 2 3 4
|-------------|-------------|----------|-------------*|
|-------------|-------------|----------|-------------*|
|--2--2-2--2--|-1---1----1--|-2--------|-(2)---------*|
|-------------|--------4----|----------|-------------*|
|-------------|-------------|----------|-------------*|
|-------------|-------------|----------|-------------*|
Bitte beachtet beim Üben, dass das Stück in der Swingspielweise ausgeführt werden muss. Das bedeutet, dass die Zählzeiten der Achtelnoten nicht mehr alle die gleiche Länge haben, sondern dass zwei Achtelschläge im Verhältnis zwei zu eins aufgeteilt werden. Eine solche Aufteilung der Zählzeiten wird häufig auch als ternärer Rhythmus bezeichnet. Das hört sich komplizierter an, als es tatsächlich ist. Am besten hört man sich die Powertab- oder die midi-Datei an, dann weiß man, was gemeint ist. Der Rest muss dann nach Gefühl gehen, was sich aber erst mit der Zeit einstellt.

Die Melodie sollte im Wechselschlag ohne Anlegen gespielt werden.


Übung 29: Everybody loves saturday night (Bass)

Nun kommt die Bassbegleitung hinzu.
Code: Alles auswählen
    A             E7            A
    1  2  3  4  usw.
||--------------|-------------|-------------|---------------||
||o-------------|-------------|-------------|--------------o||
||--------------|-------------|-------------|---------------||
||-----2-----2--|-------------|----2-----2--|---------------||
||o-0-----0-----|----2-----2--|-0-----0-----|-0------------o||
||--------------|-0-----0-----|-------------|----0--2--4----||
    D  D  D  D    D usw.                    (Durchgangsnoten!)

  A             E7            A             E7
|-------------|-------------|-------------|------------|
|-------------|-------------|-------------|------------|
|-------------|-------------|-------------|------------|
|----2-----2--|-------------|----2-----2--|------------|
|-0-----0-----|----2-----2--|-0-----0-----|----2-----2-|
|-------------|-0-----0-----|-------------|-0-----0----|

  A             E7            A
|-------------|-------------|-------------|-----------*|
|-------------|-------------|-------------|-----------*|
|-------------|-------------|-------------|-----------*|
|----2-----2--|-------------|----2-----2--|-----------*|
|-0-----0-----|----2-----2--|-0-----0-----|-0---------*|
|-------------|-0-----0-----|-------------|-----------*|
Hier ist besonders auf die Durchgangsnoten im letzten Takt der ersten Zeile zu achten. Eine Synkopierung liegt nicht vor, das gibt nachher ein interessantes rhythmisches Zusammenspiel mit der Melodie. Alle Anschläge müssen mit dem Daumen ausgeführt werden und sollten außerdem staccato gespielt werden. Staccato bedeutet, dass die Noten nur kurz klingen, aber nicht schneller gespielt werden, so dass zwischen den einzelnen Tönen kurze Pausen entstehen. Das kann man wiederum dadurch erreichen, dass man den Handballen der Anschlagshand direkt am Steg auf die drei tiefen Saiten der Gitarre leicht auflegt und damit abdämpft. In der Fachsprache der Gitarristen heißt das „palm-muting“. Diese Technik erfordert einiges an Übung, schließlich sollen die drei hohen Saiten nach wie vor frei schwingen können. Also bitte nicht verzweifeln, wenn es nicht sofort gelingt. Es ist schließlich noch kein Meister vom Himmel gefallen.


Übung 30: Everybody loves saturday night (komplett)

Jetzt werden Melodie und Begleitung zusammengesetzt.
Code: Alles auswählen
    A               E7              A
    1 + 2 + 3  4    1  2 + 3 + 4    1  2  3  4     1   2  3  4
||----------------|---------------|-------------|-----------------||
||o---------------|-0----0-----0--|-2-----------|-(2)------------o||
||----2---2-2--2--|----------2----|-------------|-----------------||
||------2------2--|---------------|----2-----2--|-----------------||
||o-0-------0-----|----2-------2--|-0-----0-----|--0-------------o||
||----------------|-0------0------|-------------|------0--2--4----||
      Z   M Z  M    Z    M   Z M    Z
    D   D   D  D    D  D   D   D    D  D  D  D     D   D  D  D

  A               E7              A               E7
  1 + 2 + 3  4    1 + 2 + 3  4    1 + 2 + 3  4    1 + 2 + 3  4
|---0-----0-----|---------------|---------------|--------------|
|-------4----2--|---3---2-3--0--|---2---1-2-----|---0---2-3--0-|
|---------------|---------------|------------2--|--------------|
|-----2------2--|---------------|-----2------2--|--------------|
|-0-------0-----|-----2------2--|-0-------0-----|-----2------2-|
|---------------|-0-------0-----|---------------|-0-------0----|
    Z   M Z  M      Z   M Z  M      Z   M Z  M      Z   M Z  M
  D   D   D  D    D   D   D  D    D   D   D  D    D   D   D  D

  A               E7              A
  1 + 2 + 3  4    1  2 + 3 + 4    1  2  3  4     1  2  3  4
|---------------|---------------|-------------|-------------*|
|---------------|---------------|-------------|-------------*|
|---2---2-2--2--|-1----1-----1--|-2-----------|-(2)---------*|
|-----2------2--|----------4----|----2-----2--|-------------*|
|-0-------0-----|----2-------2--|-0-----0-----|--0----------*|
|---------------|-0------0------|-------------|-------------*|
    Z   M Z  M    Z    M   Z M    Z
  D   D   D  D    D  D   D   D    D  D  D  D     D
Wenn man alles richtig macht, also die Meldoiesaiten frei schwingen können, die Basssaiten gemutet werden und der ternäre Rhythmus eingehalten wird, hat man ein schön „swingendes“ Musikstück drauf.

In der nächsten Lektion geht es mit dem ersten Weihnachtslied los.

Bis dahin: Übt mal schön.
Remarc

P.S.: Ab dieser Lektion sind alle Übungen im Powertab-Format beigefügt. Damit lassen sich musikalische Zusammenhänge einfach besser darstellen. Powertab-Dateien können aber auch problemlos mit Tux-Guitar geöffnet und abgespielt werden. Außerdem gibt es zu jeder Übung eine platzsparende midi-Datei zum reinen Abhören.
Dateianhänge:
Alle Übungen der Lektion im ptb- und midi-Format
(3.06 KiB) 47-mal heruntergeladen
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von Remarc
Lektion 10

In Lektion 10 beginnen wir also mit einem Weihnachtslied. Eigentlich ist es gar keins, sondern es handelt sich um ein französisches Kinderlied, nämlich „Ah! vous dirai-je, Maman“. Den deutschen weihnachtlichen Text hat Hoffmann von Fallersleben (1798–1874) etwa um 1840 geschrieben und so ist daraus „Morgen kommt der Weihnachtsmann“ geworden. Wolfgang Amadeus Mozart hat das Kinderlied als Grundlage für seine Klaviervariationen (Köchelverzeichnis 265)verwendet. In diesem Sinne soll es auch hier nach und nach ein Weihnachtslied mit verschiedenen Variationen geben.

Doch zunächst fangen wir mit der Grundmelodie und den einfachen Basstönen der Harmonien an.

Als erstes üben wir die Melodie alleine.

Übung 31: Morgen kommt der Weihnachtsmann (Melodie)
Code: Alles auswählen
  1  2  3  4    1  2  3  4   1  2  3  4    1 2  3  4
|-------3--3--|-5--5--3----|-1--1--0--0--|-----------|
|-1--1--------|------------|-------------|-3----1----|
|-------------|------------|-------------|-----------|
|-------------|------------|-------------|-----------|
|-------------|------------|-------------|-----------|
|-------------|------------|-------------|-----------|
  Z  M  Z  M    Z  M  Z      Z  M  Z  M    Z    M

  1  2  3  4    1  2  3  4   1  2  3  4    1  2  3  4
|-3--3--1--1--|-0--0-------|-3--3--1--1--|-0--0-------|
|-------------|-------3----|-------------|-------3----|
|-------------|------------|-------------|------------|
|-------------|------------|-------------|------------|
|-------------|------------|-------------|------------|
|-------------|------------|-------------|------------|
  Z  M  Z  M    Z  M  Z      Z  M  Z  M    Z  M  Z

  1  2  3  4    1  2  3  4   1  2  3  4    1  2 3  4
|-------3--3--|-5--5--3----|-1--1--0--0--|-----------||
|-1--1--------|------------|-------------|-3----1----||
|-------------|------------|-------------|-----------||
|-------------|------------|-------------|-----------||
|-------------|------------|-------------|-----------||
|-------------|------------|-------------|-----------||
  Z  M  Z  M    Z  M  Z      Z  M  Z  M    Z    M
Bitte im Wechselschlag mit Anlegen üben.

Dann kommen die Basstöne hinzu.

Übung 32: Morgen kommt der Weihnachtsmann (Bass)
Code: Alles auswählen
  C             F     C      G     C       G7   C
|-------------|------------|-------------|-----------|
|-------------|------------|-------------|-----------|
|-------------|------------|-------------|-----------|
|-------------|-3----------|-------------|-----------|
|-3-----3-----|-------3----|-------3-----|------3----|
|-------------|------------|-3-----------|-3---------|


  C     G       C     G      C     A       D7/F# G
|-------------|------------|-------------|------------|
|-------------|------------|-------------|------------|
|-------------|------------|-------------|------------|
|-------------|------------|-------------|------------|
|-3-----------|-3----------|-3-----0-----|------------|
|-------3-----|-------3----|-------------|-2-----3----|


  C             F     C      G7    C       G7   C
|-------------|------------|-------------|-----------||
|-------------|------------|-------------|-----------||
|-------------|------------|-------------|-----------||
|-------------|-3----------|-------------|-----------||
|-3-----3-----|-------3----|-------3-----|------3----||
|-------------|------------|-3-----------|-3---------||
Das ist wie immer alles mit dem Daumen zu spielen. Die Zählzeiten habe ich nicht mit dazu geschrieben, da alle Töne halbe Noten sind. Dafür stehen schon die Akkorde über der Tabulatur, damit man die gegriffenen Töne schneller findet.

Im dritten Schritt wir wieder alles zusammengesetzt.

Übung 33: Morgen kommt der Weihnachtsmann (Grundthema komplett)
Code: Alles auswählen
  C             F     C      G     C       G7   C
  1  2  3  4    1  2  3  4   1  2  3  4    1 2  3  4
|-------3--3--|-5--5--3----|-1--1--0--0--|-----------|
|-1--1--------|------------|-------------|-3----1----|
|-------------|------------|-------------|-----------|
|-------------|-3----------|-------------|-----------|
|-3-----3-----|-------3----|-------3-----|------3----|
|-------------|------------|-3-----------|-3---------|
  Z  M  Z  M    Z  M  Z      Z  M  Z  M    Z    M
  D     D       D     D      D     D       D    D

  C     G       C     G      C     A       D7    G
  1  2  3  4    1  2  3  4   1  2  3  4    1  2  3  4
|-3--3--1--1--|-0--0-------|-3--3--1--1--|-0--0-------|
|-------------|-------3----|-------------|-------3----|
|-------------|------------|-------------|------------|
|-------------|------------|-------------|------------|
|-3-----------|-3----------|-3-----0-----|------------|
|-------3-----|-------3----|-------------|-2-----3----|
  Z  M  Z  M    Z  M  Z      Z  M  Z  M    Z  M  Z
  D     D       D     D      D     D       D    D

  C             F     C      G7    C       G7   C
  1  2  3  4    1  2  3  4   1  2  3  4    1 2  3  4
|-------3--3--|-5--5--3----|-1--1--0--0--|-----------||
|-1--1--------|------------|-------------|-3----1----||
|-------------|------------|-------------|-----------||
|-------------|-3----------|-------------|-----------||
|-3-----3-----|-------3----|-------3-----|------3----||
|-------------|------------|-3-----------|-3---------||
  Z  M  Z  M    Z  M  Z      Z  M  Z  M    Z    M
  D     D       D     D      D     D       D    D
In der nächsten Lektion fügen wir noch zusätzliche Achtelnoten ein und erhalten damit die erste Variation.

Bis dahin: Übt mal schön.
Remarc

P.S.: Außerdem kann man ein mp3-file mit der Übung 33 hie downloaden:

Übung 33
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Alle Übungen der Lektion 10 im ptb- und midi-Format
(2.62 KiB) 39-mal heruntergeladen
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von Remarc
Lektion 11

Hier folgt nun die erste Variation unseres Weihnachtsliedes. Im Prinzip ist alles gleich geblieben. Allerdings folgt auf jede Melodienote eine begleitende Achtelnote aus dem dazu gehörenden Akkord. Dazu mussten einige wenige Melodietöne verdoppelt werden.

Übung 34: Morgen kommt der Weihnachtsmann in Achteln
Code: Alles auswählen
  C                 F       C         G       C         G7      C
|---------3---3---|-5---5---3---3---|-1---1---0---0---|--------------|
|-1---1-----------|-----------------|-----------------|-3---3---1----|
|---0---0---0---0-|---2---2---0---0-|---0---0---0---0-|---0---0------|
|-----------------|-3---------------|-----------------|--------------|
|-3-------3-------|---------3-------|---------3-------|---------3----|
|-----------------|-----------------|-3---------------|-3------------|


  C       G         C       G         C       A         D7      G
|-3---3---1---1---|-0---0-----------|-3---3---1---1---|-0---0-----------|
|-----------------|---------3---3---|-----------------|---------3---3---|
|---0---0---0---0-|---0---0---0---0-|---0---0---2---2-|---2---2---0---0-|
|-----------------|-----------------|-----------------|-----------------|
|-3---------------|-3---------------|-3-------0-------|-----------------|
|---------3-------|---------3-------|-----------------|-2-------3-------|


  C                 F       C         G       C         G7      C
|---------3---3---|-5---5---3---3---|-1---1---0---0---|--------------*|
|-1---1-----------|-----------------|-----------------|-3---3---1----*|
|---0---0---0---0-|---2---2---0---0-|---0---0---0---0-|---0---0------*|
|-----------------|-3---------------|-----------------|--------------*|
|-3-------3-------|---------3-------|---------3-------|---------3----*|
|-----------------|-----------------|-3---------------|-3------------*|

 

Die zusätzlichen Achtelnoten liegen also immer auf der g-Saite. Jeder Diskantsaite ist ein Finger der Anschlagshand zugeordnet:

g-Saite: Zeigefinger
h-Saite: Mittelfinger
e-Saite: Ringfinger

Damit dürfte diese Variation spieltechnisch zu bewältigen sein.

Außerdem kann man ein mp3-file mit der Übung 33 hier downloaden:

Übung 34

Bis dahin: Übt mal schön.
Remarc
Dateianhänge:
Die Übung der Lektion 10 im ptb- und midi-Format
(1.17 KiB) 33-mal heruntergeladen
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von Remarc
Nach einem etwas ausführlicheren PM-Wechsel zwischen Mjchael und mir habe ich die Akkordbezifferung wie folgt geändert:
Code: Alles auswählen
  C                 F       C         G7      C         G7      C
|---------3---3---|-5---5---3---3---|-1---1---0---0---|--------------|
|-1---1-----------|-----------------|-----------------|-3---3---1----|
|---0---0---0---0-|---2---2---0---0-|---0---0---0---0-|---0---0------|
|-----------------|-3---------------|-----------------|--------------|
|-3-------3-------|---------3-------|---------3-------|---------3----|
|-----------------|-----------------|-3---------------|-3------------|


  C       G7        C       G7        C       Aaug    Dadd9/F#  G
|-3---3---1---1---|-0---0-----------|-3---3---1---1---|-0---0-----------|
|-----------------|---------3---3---|-----------------|---------3---3---|
|---0---0---0---0-|---0---0---0---0-|---0---0---2---2-|---2---2---0---0-|
|-----------------|-----------------|-----------------|-----------------|
|-3---------------|-3---------------|-3-------0-------|-----------------|
|---------3-------|---------3-------|-----------------|-2-------3-------|


  C                 F       C         G7      C         G7      C
|---------3---3---|-5---5---3---3---|-1---1---0---0---|--------------*|
|-1---1-----------|-----------------|-----------------|-3---3---1----*|
|---0---0---0---0-|---2---2---0---0-|---0---0---0---0-|---0---0------*|
|-----------------|-3---------------|-----------------|--------------*|
|-3-------3-------|---------3-------|---------3-------|---------3----*|
|-----------------|-----------------|-3---------------|-3------------*|

 
Zunächst einmal haben wir nur noch G7-Akkorde, um die Sache zu vereinfachen. Interessant wird es aber in den letzten beiden Takten der zweiten Zeile. Hier liegt eine Zwischenmodulation von der Grundtonart C-Dur in die Dominanttonart G-Dur vor. Hie bat mich Mjchael, einmal zu erklären, was dort harmonisch passiert.

Der Wechsel findet folgendermaßen statt:

Nach der tonarteigenen Tonika C-Dur folgt die 6. Stufe, die aber bereits von A-moll in A-Dur umgedeutet wurde. Durch den Melodieton F wird aus dem A-Dur ein übermäßiger Akkord.

Ich zitiere dazu einmal aus den Wikibooks für Gitarre:

„Übermäßige Akkorde (engl.: "augmented chords") ergeben sich, wenn man über einem Grundton zwei große Terzen zu einem Akkord staffelt. Man verwendet dazu den ersten, den dritten und den um einen Halbton erhöten fünften Ton der Tonleiter (Beispiel: Caug - C E G#). Übermäßige Akkorde sind genau wie verminderte Akkorde sehr labil und klingen alleine ein wenig schief. Verwendet man es jedoch nur als Durchgangsakkord, so erkennt man schnell die Daseinsberechtigung, der übermäßigen Akkorde.“

Andere Bezeichnungen für diesen Akkord wären A+, A+5 oder (ganz kompliziert) A13-.

Auf den A-Dur folgt jetzt ein D-Dur, also die Subdominante von A-Dur. Durch den Melodieton e und durch das spieltechnisch bedingte F# im Bass ergibt sich die Akkordbezifferung Dadd9/F#. D-Dur ist aber wieder die Dominante von G-Dur, die wir jetzt problemlos erreichen können. Man spricht in einem solchen Fall von der Quintfallkadenz, da vier Akkorde in Folge in Quinten absteigen (oder in Quarten hochsteigen), also fallen.

Da es sich nur um eine Zwischenmodulation handelt, kann in der dritten Zeile ohne weitere Kniffe direkt zu C-Dur zurück gekehrt werden.

Die Akkordfolge sieht in vollen Akkorden so aus:
Code: Alles auswählen
  C        Aaug     Dadd9/F# G
|-0------|-1------|-0------|-3------|
|-1------|-2------|-3------|-0------|
|-0------|-2------|-2------|-0------|
|-2------|-3------|-0------|-0------|
|-3------|-0------|-0------|-2------|
|--------|--------|-2------|-3------|
Klingt jetzt eigentlich ganz logisch, oder?

Viele Grüße
Remarc
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von mjchael
Aaug = X02221
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von Remarc
mjchael hat geschrieben:Aaug = X02221
Nä! :D Eben nicht! :P Weil sich das e mit dem f reibt. Zwei große Terzen heißt für Aaug: A, Cis, F.

Viele Grüße
Remarc

von teacup
Hallo remarc und mjchael,
die Sache mitd em A+ hab ich vor einiger Zeit auch mal gesucht, als ich das Lied "Jingle Bells rock" ausgegraben habe. Da musste ich mich dann aber auch erst mal schlau machen, was es damit überhaupt auf sich hat und wie ich den Akkorde überhaupt greife (alles was sich von den Standardakkorden abhebt Bedarf bei mir leider immer noch einer intensiven Recherche,was man da überhaupt von mir will) . Ich spiel den nun eigentlich so, wie mjchael den beschrieben hat udn es klingt in dem Lied echt super, hatr irgendwie was.
Aber deswegen schreib ich hier eigentlich nicht. Vielmehr hab ich ein anderes "grifftechnisches" Problem bei deinem Weihnachtslied. Der Wechsel vom 1. zum 2. Takt, also vom C zu dem F mit dieser, für meine Verhältnissse ungewöhnlichen Position der Finger ist ja wohl echt bitter. Gibt es da irgend einen Trick, wie man sich dass verinnerlichen kann? Also es geht nicht um die Streckung der Finger, dass geht ganz gut, aber die Finger da hinzubekommen ist so schwieig. Die anderen Griffe funktionieren wunderbar, eben nur diese eine Stelle, da komm ich nicht zu wirklich mit zurecht. Vielleicht hat ja einer einen kleinen Hinweis, wie das zu meistern ist.
Gruß, teacup
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von Remarc
Hallo teacup

Gleite mit dem kleinen Finger vom 3. auf den 5. Bund der hohen e-Saite. Setze dann den Mittelfinger auf den 3. Bund der D-Saite und schließlich den Zeigefinger auf den 2. Bund der G-Saite. Diesen Bewegungsablauf übst du am besten zunächst ganz langsam und dann immer schneller, bis daraus ein flüssiger Übergang wird.

Der Aaug wird von Gitarristen gerne so gegriffen, weil er einfacher ist. Aber die Reibung zwischen dem e und dem f (genau genommen ist es harmonisch gesehen ein e#) ist schon ein bisschen merkwürdig.

Viele Grüße
Remarc
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von Christophorus
Ein erstklassiger Workshop, Remarc. ()/

Nachdem ich die Weihnachtslieder von Dir und Vauge gelernt habe kommt mir dieser Tread ganz gelegen. Ich hatte mich schon länger gefragt, wo meine Reise mit der Gitarre nun eigentlich hingehen soll. Deinen Workshop werd ich auf alle Fälle mit in meinen Übungsplan einbauen. :D

-::-::- für die Mühe!
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von Remarc
Hallo Crhistophorus,

vielen Dank fürs Lob und viel Spaß beim Üben.

Die Video-Tutorials hier werden sukkzessiv weiter ausgebaut. Dabei wird wahrscheinlich die ein oder andere Änderung und Erweiterung eingebaut. Für Vorschläge wäre ich sehr dankbar.

Liebe Grüße
Remarc

von teacup
Sehr schöner Workshop von dir Remarc. Was mir beim zupfen bisher immer noch nicht so wirklich durchschaut hab, ist folgendes. Wenn ich mir dein Video der letzten Lektion ansehe, dann scheint es, als wenn du beim G-Griff die A-Saite abdämpfst, wenn du den Ringfinger das G greifst. Nun hatte ich bisher gedacht, dass immer alle Saiten klingen müssen, unabhängig ob man sie braucht oder nicht. Also versuch ich meine Finger möglichst so zu setzen, das, auf das Video bezogen, auch die A-Saite klingt. Bei manchen Griffen sieht das dann sehr sonderbar aus, und bei einigen Griffen könnte ich sogar das Heulen bekommen, weil´s einfach auf diese Art so gar nicht klappen will. Vielleicht bin icvh auch nur zu pingelig oder ich hab´s einfach nur noch nicht richtig verstanden. Vielleicht könntest du in einem deiner nächsten Video-Lektionen darüber auch mal einen winzig kleinen Tip mit einbauen, wie sowas zu handhaben ist. ich hoffe, ich hab das Problem hier einigermaßen verständlich wiedergegeben, dass du nachvollziehen kannst was ich meine.
Allen sei ein schönes Wochenende gewünscht.
Gruß,
teacup
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von Remarc
Hallo teacup,

ich verstehe dein Problem in der Tat nicht. Wenn ich die A-Saite nicht spiele, muss sie doch auch nicht klingen können, oder?

Ich habs jetzt noch mal ausprobiert (bin gar nicht auf die Idee gekommen). Wenn ich fürs Zupfen so greife wie gezeigt, schwingt die A-Saite tatsächlich nicht mit (soll sie ja auch nicht). Wenn ich aber den vollen G-Griff nehme, also die A-Saite mit dem Mittelfinger auf dem zweiten Bund drücke, klingt das H (engl. B) mit.

Liebe Grüße
Remarc