Erstellt: von mjchael »
15.05.2019, 21:08
Pentatoniken sind in der Praxis relativ einfach zu spielen, aber in der Theorie fehlen meist die Grundlagen, wann sie wo warum funktionieren und wann nicht.
Ein paar Lieder können mit einer einzigen Pentatonik begleitet werden. Auch wenn da die Akkorde wechseln.
Faustformel: Tonart = Pentatonik
Ist das Stück in Am, dann verwendest du die Am-Pentatonik.
Ist das Stück in G-Dur, dann verwendest du die G-Dur-Pentatonik.
Bei der Pentatonik hast du nur 5 Töne
Am-Pentatonik mit den Tönen A _ C D E _ G
Einige Töne kommen mehrfach vor. Beispielsweise ein tiefes, ein mittleres und ein hohes A.
Du verwendest die Pentatonik aber nur zur Verzierung des Musikstückes, und verwendest dazu nur einen Ausschnitt der Töne, die normalerweise zu einer ganzen Tonleiter gehören.
Du meidest Leit und Strebetöne und die Probleme, die sich damit ergeben.
Wenn mal die Pentatonik nicht passt, kommt die zweite Faustformel zum Einsatz.
Akkordname = Pentatonik-Name
Beispiel: Akkordfolge Am G F E
Am = Am-Pentatonik
G = G-Dur-Pentatonik
F = F-Dur-Pentatonik
E = E-Dur-Pentatonik
Auch möglich:
Am + G + F = Am-Pentatonik
E = E-Dur-Pentatonik.
Eine Besonderheit gibt es beim Blues, wo man über jeden Akkord die Moll-Pentatonik spielt.
A7 + Am-Pentatonik
Wird dann auch Blues-Pentatonik genannt.
Die wird aber gerne noch mit ein paar weiteren Tönen (den so genannten Blue-Notes) angereichert und dann besser Blues-Skala genannt.
Und das ist nur eine grob vereinfachte Darstellung. Wie gesagt: die Praxis ist (relativ) einfach, aber die Theorie hat es in sich.
Eine ausführliche Zusammenfassung findest du hier:
https://de.m.wikibooks.org/wiki/Gitarre ... assungen_1Die einzelnen Lektionen (siehe dort in der Navigation) sind etwas einfacher.