Ehm, ich glaube, du hast noch nicht verstanden, dass die Pattern mit der CAGED-System genau in der selben Reihenfolge angehordet sind, wie bei der Durchnummerierung.

Meine C-Dur-Form ist deine 4
Meine A/Bb -Dur-Form ist deine 5
Meine G-Dur-Form ist deine 1
Meine E/F-Dur-Form ist deine 2
Meine D-Dur-Form ist deine 3
Meine Am-Form ist deine 5
Meine Gm7-Form ist deine 1
Meine Em-Form ist deine 2
Meine Dm-Form ist deine 3
Meine Hm7-Form ist deine 4
(Nummerierung ausgehend vom ersten Post.)
Gut, wir starten mit einem anderen Patter, aber die Reihenfolge bleibt identisch. Vergleich: Der eine zählst die Woche von Sonntag bis Sonntag, der andere von Montag bis Montag, aber die Reihenfolge der Tage bleibt gleich, und eine Woche bleibt eine Woche.
Handric fängt bei seiner Nummerierung mit der C-Form als 1 an.
Da stimmt meine CAGED-Bezeichnung noch mehr mit der Nummerierung überein.
Meine C-Dur-Form ist dort die 1
Meine A/Bb -Dur-Form ist dort die 2
Meine G-Dur-Form ist ddort die 3
Meine E/F-Dur-Form ist dort die 4
Meine D-Dur-Form ist dort die 5
Bei meiner Visualisierung mit den Akkordformen bin ich unabhängig von Nummerierungen, die variieren können. Die Grundtöne der Pattern sind immer auf der selben Position, wie auch die der Akkordformen.
Man braucht gar nicht lange nachzudenken, dass die Pattern C und Am, Bb und Gm7, G und Em, F und Dm sowie D und Hm7-Form rein vom Fingersatz her identisch sind. Was eine Moll-Parallele ist, lernen Schüler im ersten Monat Gitarrenunterricht, wo die Grundtöne der Akkorde sind lernen die ab dem Zupfen. Daher müssen
meine Schüler nicht lernen, wo der Grundton bei welchem Patter ist. Das Wissen ist schon da.
Das kann die Nummerierung nicht leisten, bzw. das muss alles einzeln gelernt werden.
Der Bezug zu Dur- und Moll-Parallelen geht verloren.
Wenn mein Schüler von der G-Dur-Form in die Gm7-Form wechseln will (Einfache Improvisation beim Country und Übergang in eine Blues artig angehauchte Imrovisation) muss er sich nicht lange vergegenwärtigen, welche Pattern man miteinander kombinieren kann, den die sind aleine schon durch die Namen vorgegeben.
Wenn man über ein einfaches Lied in C-Dur wie beispielsweise "Streets of London" schwerpunktmäßig mit der Pentatonik impriovisiert, braucht er nicht lange nachzudenken, was er macht, wenn ein Bb als Akkord auftaucht oder ein D7. Er nimmt einfach die entsprechende Dur-Pentatonik die zum Akkord passt. Bb-(A)-Form im 1. Bund für den Akkord B und vielleicht die C-Form im 2. Bund für den D7. (Hier gehe ich allerdings davon aus, dass der Schüler die ersten Barré-Akkorde beherrscht, und grob transponieren kann. Wenn er nicht gleich auf die C-Form im 2. Bund kommt, spiele ich mit ihm kurz die Akkordfolge von "Walking in Memphis" oder "Vida la Vita" vor, wo vom C (x32010) Akkord zum Dadd9add11 (x54020) wechselt, und er wird es nie wieder vergessen.
Du zählst von 1 bis 5, ich sage CAGED auf.
Ich mache mit CAGED genau das gleiche wie du,
nur dass ich noch viel viel mehr damit machen kann.
Du bist mit der Nummerierung auf die Pentatoniken beschränkt,
Das CAGED-System bedient alle möglichen Arten von Pattern und Akkorden.
Die Nummerierung von 1 bis 5 hat keinen Bezug zu Harmonien
Das CAGED-System ist mit kleinen Erweiterungen kompatibel zur Harmonielehre.
Die wichtigsten Sachen der Harmonielehre, die man als Gitarrenspieler benötigt,
lassen sich stimmig mit dem CAGED-System visualisieren.
(Voraussetzung ist nur, dass man das mit dem Transponieren verstanden hat.)
Ich mache Gedanklich den Schritt über die Dur-Skala. Ich leite mir die Modis über die Akkordstufen bzw. Akkordfunktionen Tonika Subdominante Dominante ab.
Ja und, Macht doch jeder Klavierspieler so.
Er sieht 3 Kreuze, und er braucht nicht mal darüber nachzudenken, um zu wissen, Tonleiter A /F#m
Jetzt sieht er den Akkord C#m, greift gleich einen C# im Bass, und vielleicht noch die Quinte G# dazu (Entspricht unserem Powerchord), Er setzt seine Finger leicht auf die Tasten und formt einen C#-Dur-Akkord. Er kennt von dem 3 Umkehrungen - wir kennen dafür 5 Akkordformen in verschiedenen Lagen. Ist im Prinzip das selbe.
und er klimpert drauf los
Er braucht noch nicht mal eine Ahnung von Modis haben.
Er weiß C#m = Dominantenparallele von E7.
Das wird nicht ausgerechnet, das ist einfach in den Fingern, weil man es schon 10000 mal bei A-Dur gespielt hat.
Und er spielt C#m-prygisch, ob er es nun weiß oder nicht - ob er die Vokabeln im Kopf parat hat oder nicht.
Nichts anderes mache ich mit mit den Akkordformen.
Da spiele die Schüler ein Lied mit Dm und C-Dur, und sehen vielleicht, das bei den Noten keine Kreuze sind, und die singen auf einmal dorisch. Sie brauchen noch nicht mal eine Ahnung haben, was sie da machen, sie singen dorisch.
What Shall We Do With The Drunken Sailor
Die spielen die Akkorde Am Dm E7 also alle Akkode, die man für die Am-Tonleiter braucht, sie beginnen aber mit E7, und sie singen phrygisch dominant. Sie müssen absolut keine Ahnung haben, was sie da machen, sie singen prygisch dominant.
HAWA NAGILA
Ich checke kurz die Akkorde eines Liedes: z.B.
D, C, Am, C, D, C, G, D
Aha, gehört zu G-Dur. Em kommt nicht drin vor, also kein Em.
Das Lied beginnt aber mit einem D. Egal ich singe es einfach, weil ich das Lied schon mal gehört habe, und es mir gefällt
She Moves Through The Fair (Video weiter oben im Post.)
Ich brauche noch nicht einmal die leiseste Ahnung von Kirchentonarten und Modis zu haben, aber ich singe Mixolydisch.
Wenn du sagst, mixolydisch kenne ich nur von Rock-Songs, ja dann spiele halt
D C G -
Siehst, Akkorde von G-Dur aber beginnt mit D. Es ist Mixolydisch, und ich kann Sweet Home Alabama singen.
Brauche keine Ahnung von Kirchentonarten zu haben.
Warum soll jetzt alles auf Gitarre schwerer sein, als es jeder mittelmäßig begabte Anfänger es hinbekommt, wenn er die ersten 6 Akkorde spielen kann?
Dass hinterher alles etwa komplexer wird, sollte einem doch nicht daran hindern alles erst mal ganz vereinfacht zu betrachten.
Wenn er eine bestimmte Tonart wegen den Barré-Akkorden noch nicht hinbekommt, dann nimmt er halt einen Capo, und spielt einfache Akkorde. Und das ist eigentlich schon das ganze Prinzip, das hinter dem CAGED-System steckt.
Gruß Mjchael