Heute ist er angekommen. Ich hab ihn direkt zur Arbeit schicken lassen. Nach dem auspacken bin ich für ne Stunde in unseren Proberaum verschwunden.
Zuerst ist mir das hohe Gewicht für seine Größe aufgefallen.Das stabilisiert ihn auf der Gitarrenbox und bewegt sich nicht gleich bei jedem Zug am Gitarrenkabel. getestet hab ich ihn an einer Orange 4x12" Box.
Als Testinstrumente kamen meine Strat mit SSS Bestückung,Eine Cigarbox mit Humbucker und meine Waschbrett Lapsteel mit 2x P90 Bestückung zum Einsatz.
Als Effekte hatte ich ein sehr altes Schaller Fuzz, ein Röhren Overdrive (Vintage Tube Monster), die Time Machine von Behringer und ein Morley Wah (WVO) aus den 70ern eingepackt.
Der Hotone knackst beim Einschalten recht deutich,was mich schon etwas stört.Aber mit dem Sound macht er das allemal wieder wett.Man merkt dem Hotone nicht an dass es sich um ein Transe handelt. Die Transistorzerre vom Amp kommt ganz geschmeidig daher egal ob mit SC oder anderen Tonabnehmern.Man Hört deutliche Unterschiede zwischen den Instrumenten und von Zerrematsch ala Marshall MG 15 ist absolut nix zu spüren.Der Hotone schlägt da Marshall um Welten.Von Clean bis heftigen Overdrive ist mit dem Hotone von Haus aus alles Machbar.Man merkt schon dass er vom Herstelle soundmäsig Richtung Vox AC30 angelegt ist.Clean klingt er zwar nicht so schön warm wie mein Echolette Showstar aber der ist ja wirklich was ganz anderes

.Was nicht bedeuten soll dass der Hotone clean schlecht klingt.
Jetzt ging es an die Pedale.Der Hotone kam sowohl mit dem Schaller Fuzz (immerhin aus den 60ern und schon recht krass vom Zerrgrad her) und dem Tube Monster (Röhrenoverdrive) super klar.Es war selbst bei geringen Volume nichts von Leblosigkeit zu spühren.Auch bei deutlicher Lautstärke machte er in allen Bereichen der Pedale ne gute Figur.Die Modulationseffekte wie das Time Machine Pedal und das Wah kamen natürlich an den FX des Hotone´s.Der SOund was echt klasse...wie man es eigentlich nur bei einem Großen AMp erwarten würde.Der Sound schwebt schön im Raum und mir war die Freude am Spiel deutlich am Grinsen anzusehen.
Noch ein Punkt...die 5 Watt die der Amp haben soll konnte ich natürlich nicht messen.......aber er war schon gut laut so dass er zum Nachbarn ärgern in einem Mehrfamilienhaus duraus reichen wird.
Mit jedem Instrument was ich eingestöpselt hab kam der Hoton British Invasion super klar.
Achja, fast hätte ich es vergessen zu schreiben.Die 3 Band Klangregelung ist richtig gut zu regeln und man merkt es im Sound sehr deutlich welches Poti man da regelt,selbst in kleinen Schritten.
Dann hab ich die Orange Box ausgestöpselt und dafür einen durchschnittlichen Kopfhörer in den Kopfhörerausgang gesteckt.Und auch da schlägt er den Marshall MG15 deutlich.Ob dieser jetzt mitlerweile Frequenzkorrigiert ist ist auf den beiden kleinen Zetteln (Die als Anleitung herhalten sollen) nicht zu erkennen weil da schlichtweg nix vermerkt ist.
Den Test beendete ich mit meiner Waschbrett Lapsteel und einem leicht angezrrten Blues und war völlig zufrieden mit dem was der Amp für seine Größe bietet.
Er wird bei mir bleiben und ne nette kleine Box in Form von eines umgebauten Röhrenradio Zusatzlautsprechers aus den 50-60er Jahren bekommen.Die Box kommt dann mit zu Lagerfeuer Sessions oder zu Bluesevents wo ich gelegentlich meine CBG´s vorstelle.
Wer einen kleinen Amp für Zuhause mit "kleiner" Lautstärke sucht der ist mit den Zwergen von Hotone gut bedient.Kabel in die Gitte und Amp,Kopfhörer auf und schon steht einer entspannten Session nix im Weg.Und durch seine geringe Größe kann er eigentlich überall untergebracht werden oder einfach immer Einsatzbereit auf dem Schreibtisch plaziert werden.