Squier Classic Vibe 60's Stratocaster

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von Chavez
Grüß euch,

eigentlich war es für den Spätsommer geplant. Aber da das Christkind die Spendierhosen anhatte ist der Zeitpunkt weit nach vorn gesprungen (so Mitte, Ende Januar).

Ich möchte meine kleine Sammlung um eine Strat erweitern.
Ins Auge gefaßt hab ich die Classic Vibe 60's von Squier: https://www.thomann.de/de/fender_sq_cv_ ... t_3_sb.htm

Das Geld würde auch für eine der günstigeren Fender Mex reichen, allerdings liest man viel über Qualitätsprobleme bei diesen Modellen.

Hat wer Erfahrung sammeln können mit der Squier oder den Fender Mexico und kann mir seine Eindrücke schildern?
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von Software-Pirat
Also ich hab noch keine schlechte Fender aus Mexico in der Hand gehalten. Qualitätssprünge mag es mal gegeben haben, die sind aber seit einigen Jahren Vergangenheit. Was ich mir aber vorstellen kann ist, daß die verschiedenen Instrumente trotzdem unterschiedlich klingen. Ich hab zwei Mexico Standards und beide klingen unterschiedlich (was in diesem Fall positiv zu sehen ist). Außerdem finde ich die Pickups alles andere als besonders gut. Mir klingen sie etwas zu kräftig und modern. Mir guten Austauschpickups sieht die Welt schon besser aus. Außerdem ist sie eine gute Basis für Modifikationen

Die Squier wird überall gelobt, wohl auch zu Recht. Insgesamt wird sie wohl nicht ganz das Niveau der Mexico haben, dafür scheinen ihre Pickups etwas besser zu sein. Eine gute Gitarre ist sie trotzdem.

Probier doch beide mal aus und schau mal, welche dir besser gefällt.
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von Chavez
Danke schön für deine Antwort, Software-Pirat.
Sicher werd ich beide Modelle ausprobieren falls der kleine Laden im Nachbardorf die gerade da hat.
Ich würd meine Kohle lieber da lassen als sie zum Music Store zu tragen, sonst sind die irgendwann völlig verschwunden. :(

Ich wollt halt einfach wissen ob es bestimmte Dinge gibt auf die ich achten sollte bei diesen Gitarren und find's prima das du mit deinen Mex zufrieden bist.
Im Netz steht schon vieles über schlechte Verarbeitung bei den Mexico-Modellen. Ich weiß aber auch das im I-Net viel Blödsinn steht, daher die Frage nach eigenen Erfahrungen.

Auch interessant das du den Klang für zu modern und kräftig hälst. Das wäre genau das was ich nicht haben wollte. Werd ich drauf achten wenn ich in den nächsten Tagen mal zum Laden fahre.
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von Software-Pirat
Chavez hat geschrieben:Im Netz steht schon vieles über schlechte Verarbeitung bei den Mexico-Modellen. Ich weiß aber auch das im I-Net viel Blödsinn steht, daher die Frage nach eigenen Erfahrungen.
Ja, aber wahrscheinlich sind die Beiträge halt von 2000 herum. Da hat das ja auch noch gestimmt. Da waren die Strats noch aus Pappel und aus dutzenden von Teilen zusammen gebaut und so... Mittlerweile ist das Fertigungsniveau aber so gut geworden, das das alles nicht mehr stimmt. Das bezieht sich aber auf die Fertigungsqualität, nicht auf die Qualität des Holzes. Das ist eine andere Frage.
Chavez hat geschrieben:Auch interessant das du den Klang für zu modern und kräftig hälst. Das wäre genau das was ich nicht haben wollte. Werd ich drauf achten wenn ich in den nächsten Tagen mal zum Laden fahre.
Vielleicht ist modern das falsche Wort. Der Sound der Keramikpickups ist sehr kräftig und durchsetzungfähig. Der Stegpickup verzerrt macht zum Beispiel schon viel Spaß. Allerdings hat er mir clean überhaupt nicht gefallen. Mittel- und Hals-Pickup waren auch nicht so der Hammer. So der typische Stratsound war das alles wirklich nicht. Wenn man aber andere Pickups mit Alnico-Magneten einbaut, ändert sich plötzlich vieles und es geht die Sonne auf. Dann hast du plötzlich auch diesen typischen Sound. Vielleicht immer noch nicht in Custom Shop Qualität aber schon mal besser als vorher.
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von Chavez
Über Custom Shop reden wir ja net. Da träum ich noch nicht mal von. :)
Die Strat soll in erster Linie für den Blues und ein paar ruhigere Sachen herhalten. Ich brauch sie dann clean bis crunchig. Mal schauen was draus wird.
Optimalerweise hat der Laden noch einen Yamaha THR da, dann könnt ich sogar unter Wohnzimmerbedingungen testen. Oder ich nehm meinen einfach mit!?
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von Software-Pirat
Der Custom-Shop war ja nur so ein Beispiel...

Bezüglich des Verstärkers ist es eigentlich aber egal, an welchem du testest. Den Unterschied solltest du ja so oder so hören. Wenn du dir ohnehin vorstellen kannst, die Strat irgendwann zu modifizieren, dann ist die Standard durchaus eine gute Wahl.

Auch eine Idee: Je nachdem wie grißzügig das Christkind war, könnte auch ein Modell aus der Classic-Reihe einen Blick wert sein. Oder du sparst noch ein wenig auf die American Special. Ich fürchte aber, wenn ich mir so den Dollar- und Euro-Kurs anschaue, daß die bald noch teurer werden...

Gebraucht ist natürlich auch eine Idee...
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von Chavez
Nee, so großzügig war es nicht. Mit Eigenanteil sind max. 600 drin.
Gebraucht ist sicher eine Möglichkeit, aber ich bin da eigen. Ich will was neues. :)

Wenn's klappt komm ich nächste Woche dazu. Dann berichte ich mal wie es gelaufen ist.
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von Pedro E.
Habe eine MX Strat als Basis für eine Modifikation/Umbau verwendet. Könnte jetzt nix Schlechtes darüber sagen. Alles Top verarbeitet (im Gegensatz zu so manchen Hausmarken). Die Elektrik bzw. die PUs sind sicher nur Standardware, da bieten sich sicherlich noch Möglichkeiten an, aber rein die Hardware ist OK.
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von Chavez
Erste Wasserstandsmeldung:
Der kleine Laden im Nachbarort hat leider seine E-Gitarrenbestände vor einiger Zeit aufgelöst.
Man macht sich so langsam fit für's Rentnerdasein.

Dann wohl doch Richtung Köln zum Music Store, Beyer's oder mal zu Uli Kurtinat.
Vorher frag ich meinen Lehrer ob der noch eine andere Anlaufadresse hat.
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von Franky63
Hallo Chavez
ich hatte die besagte 60s Classic Squier hier bei mir für 2 Tage. Hatte sie beim Großen T bestellt , weil ich auch ne Strat suchte die gut klingt ohne Unsummen auszugeben.
Die Lobeshymmnen sind ja voll im Netz. Ich war doch ein wenig enttäuscht. Ich fand die Pickups etwas sehr dünn , überhaupt hatte ich fast das Gefühl eine Kindergitarre in den Händen zu halten. Ziemlich leicht. Sie ließ sich ganz gut spielen , auch schon mit Werkseintellung . Wie gesagt etwas "dünn".
so jetzt hab ich wieder eine Squier , aber aus der Japanserie 23 Jahre alt , bei Kleinanzeigen geschossen für knapp 400.
Was soll ich sagen, Welten. Verarbeitung und Sound top!! Die steht der Fender American Standard meines Kumpels in nichts nach.
Hab mir jetzt noch Texas Spezial Pickups einbauen lassen, nun klingt sie einfach Mega.
Ich muss leider der Aussage meines Lehrers beipflichten das die neuen Chinesischen Squier nicht so doll sind.
Am besten Im Laden testen.
Oder bei Kleinanzeigen und dann hin fahren. Mit bisschen Glück sind da gute Sachen dabei.
Ich finde eh das alte Gitarren besser klingen als neue. Ich zitiere wieder meinen Lehrer " Heute wird viel Schrott gebaut"
Der kauft nur gebrauchte , warum wohl .
Grüße Franky
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von Chavez
Grüß Dich, Franky
die Squier ist eine der möglichen. Genau werd ich erst wissen wenn ich vor Ort bin und mir selbst ein Bild machen konnte.
Mein Lehrer ist begeistert von dem was die Squier für's Geld bietet.
So unterschiedlich können die Meinungen sein.
Gebraucht kommt nicht in Frage. Es soll etwas neues sein.
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von Franky63
Chavez hat geschrieben: Gebraucht kommt nicht in Frage. Es soll etwas neues sein.
Darf ich fragen warum? Schlechte Erfahrungen?
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von Chavez
Nein, aber ich hab gute Erfahrungen mit neuen Sachen gemacht und ich hab gern was neues.
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von Software-Pirat
Franky63 hat geschrieben:Hallo Chavez
Die Lobeshymmnen sind ja voll im Netz. Ich war doch ein wenig enttäuscht. Ich fand die Pickups etwas sehr dünn , überhaupt hatte ich fast das Gefühl eine Kindergitarre in den Händen zu halten. Ziemlich leicht. Sie ließ sich ganz gut spielen , auch schon mit Werkseintellung.
Eine leichte Gitarre ist doch gut. Ich mag das. Aber mal im Ernst. Nach meiner Erfahrung klingen leichte Gitarren immer etwas dünner und weniger basslastiger als schwere Instrumente. Das bezieht sich auf meine beiden Fender Strats, von der die schwere auch etwas mittiger und fetter klingt, meine schwere Tele, die entsprechend auch ordentlich fett klingt, sowie meine Squier 51, die federleicht ist und sehr hell klingt. Deswegen halte ich es durchaus für möglich, daß eine etwas schwere Squier auch etwas mittiger und fetter klingt. Was dann aber von den Pickups übertragen wird, ist eine andere Frage, die lassen sich aber ja tauschen. Ich bin in diesem Punkt aber auch ziemlich offen. So hat keine meiner Fender noch die Originalen eingebaut.
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von Kevenborstel
" .... so hat keine meiner Fender noch die Originalen eingebaut .... "
mal eine ganz dumme ( ? ) Frage, warum kommt man auf die Idee mal eben alle Original-Pickups auszutauschen.
Bezeichne mich als absoluten Laien in Sachen E-Gitarrenelektrik, deshalb sei mir die Frage verziehen --()()() . Warum kauft man sich eine Gitarre für 400 Teuros und danach nochmal für 250 (?) neue Pickups. Macht es nicht mehr Sinn dann gleich eine perfekte (alle Komonenten aufeinander abgestimmt ... sollte doch wohl so sein, und man kann das Ergebnis ja auch gleich hören ... ist doch auch wichtig ) Gitarre zu kaufen :_::_: .
Spart man dadurch wirklich Geld - zumindesten wenn man professionelle Hilfe in Anspruch nimmt, dann kann sich das doch nicht rechnen.
Woher hat man überhaupt die Erfahrungswerte ob alles harmoniert PU und Body - oder ist das einfach nur ein ausprobieren.

Würde mich halt mal interessieren.
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von Software-Pirat
Im Endefekt ist es aufprobieren. Aber die Mexico Standards sind grundsätzlich gute Gitarren, nur die Pickups sind wirklich nichts besonderes. Mit neuen Pickups wertet man die Gitarre doch ziemlich auf und bekommt ein richtig gutes Instrument. Klar, man kann auch gleich eine teurere kaufen. Dann zahlt man mit einem Schlag aber gleich mehr Geld. So kann man die Gitarre schrittweise aufrüsten und seine Bedürfnisse anpassen, die ich so von keinem Instrument von der Stange bekomme. Ob das teurer kommt ist eine gute Frage. Eventuell schon. Anderseits habe ich auch keine Pickups von der Stange eingebaut, sondern sie mir von einem kleinen Laden in Handarbeit anfertigen lassen, was im übrigen nicht einmal teurer war, als wenn ich mir z.B. die Fender 69 bei Thomann gekauft hätte.
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von Kevenborstel
Aha, also spielt die Individualität eine nicht unerhebliche Rolle beim Umbau.

Keine Serien-PUs, ausprobieren / optimieren, stehte Anpassung, Kostenmanagment..... alles klar, danke für die Aufklärung
--()()()

von Dietmar
Ich bin mit meiner MEX Strat super zufrieden.
In meiner Sammlung sind noch eine ESP Eclipse, Yamaha Revstar RS620 und Gibson Midtown Custom.
Aber die MEX Strat spiele ich am häufigsten, an der gibt es überhaupt nichts auszusetzen:
https://www.thomann.de/de/fender_standa ... _rw_aw.htm
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von Chavez
Heut war es dann soweit. Kurz nach Mittag war ich im Store und hab mir sowohl die Classic Vibe als auch die Fender Mex Standard angeschaut.
Beide waren, was die Verarbeitung angeht, sehr gut (soweit ich das beurteilen kann).
Beim trockenen anspielen fühlte ich mich auf der Classic Vibe etwas wohler. Warum? Ich kanns nicht erklären, sie hatten das selbe Halsprofil mit Palisandergriffbrett und den gleichen Radius. Auch die Bünde waren identisch.
Trotzdem schnitt die Classic Vibe rein gefühlsmäßig etwas besser ab, irgendwie kam ich mit ihr besser zurecht.

Hab sie dann noch an einem kleinen Amp über Kopfhörer gespielt. Bei meinen Recherchen vor dem Kauf kam mir mal ein Testbericht der Gitarre und Bass unter der die Gitarre selbst sehr lobte, die Pickups jedoch ziemlich verriß. Zuviel Baß, kaum Höhen am Halspickup, ausdrucksloser Mittelpickup und zu schrill am Steg.
Den Eindruck hatte ich nicht, gematscht hat da nichts und Ohrensausen bekam ich auch vom Stegpickup nicht. Auch wenn die Pickups sicher nicht das Gelbe vom Ei sind, hatte ich doch den Eindruck das sie gut aufeinander abgestimmt sind und für die erste Zeit durchaus ihren Zweck erfüllen. Aber gut möglich das des Testers Ohren auch viel kritischer waren als meine Tinnitushöhlen. :)
Der Test lag auch 2 Jahre zurück, vielleicht wurde da mittlerweile nachgebessert.

Jedenfalls hab ich aufgrund dieses anspielens die Fender weggestellt und mir für die gesparten Euronen noch einen 5er Gitarrenständer, ein Bag, nen Cliptuner und ... na? was? rischtisch, ein bisschen Lemonoil :) gegönnt.

Zuhause hab ich sie ausgepackt, angeschlossen und ohne diesen verfluchten Kopfhörer gespielt und war rundum zufrieden. Möglich das ich ihr irgenwann mal andere Pickups gönne, aber drängen tut's nicht.
Und die Hagstrom muß sich jetzt daran gewöhnen das nun noch etwas gleichberechtigt neben ihr existiert.

Vielen Dank für eure Meinungen/Erfahrungen.
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von Software-Pirat
Hast du auch die Fender elektrisch angespielt? Mich würde mal interessieren, wie du ihren Klang im Vergleich zur Squier empfunden hast.
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von Chavez
Sorry, nein,hab ich nicht.
Da mir die Squier beim trocken spielen besser lag und ich mit ihr am Amp völlig zufrieden war bestand für mich eigentlich kein Grund mehr dazu.
Muß dazu sagen das ich auch jemand bin der sich dann schnell entscheiden kann wenn die Auswahl auf so wenige Modelle geschrumpft ist und eines davon mich dann schon überzeugt hat.
Hab mich zwar anfangs auch gefragt wo wohl der Preisunterschied drin steckt bei den beiden, aber da mein Schwager mit war um sich ein neues Drumkit zuzulegen und ich das auch nicht verpassen wollte, und die Squier das bot was ich haben wollte, wurde die Fender wieder an die Wand gehängt.
Die gesparten knapp 90 Euronen waren zwar nicht ausschlaggebend, aber die netten Beilagen wären dann auch weggefallen.
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von Software-Pirat
Schade, hätte mich mal interessiert, wie du den Klang empfunden hättest. Aber viel Spaß mit der Squier!
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von Chavez
Danke, Pirat. Nach 2 Tagen ausgiebigen spielens bin ich jetzt sicher das ich den hab. :)
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