ESP LTD EC-1000 E-Gitarre: Erfahrungen

von Orudila
Hallo Leute,

ich habe vor ein paar Tagen mal eine Tour durch diverse Gitarrengeschäfte gemacht und hab dabei auch ein paar Geräte gefunden, die mich überzeugt haben.

Besonders ist mir hierbei die https://www.thomann.de/de/esp_ltd_ec1000_vbk.htm im Gedächtnis geblieben, da sie einen druckvollen Sound liefert, sich super spielen lässt und auch optisch schon was hermacht.

Da das gute Stück aber schon etwas mehr Geld kostet ist meine Frage ob ich mit den EMG Pickups für meine eingeschlagene Rock/Metal Richtung gut beraten bin? Habe sie auf Thomann auch mit Seymour Duncan Pickups gefunden, fand aber dass das Soundbeispiel nicht so intensiv klingt wie mit den EMGs (wobei ich die Soundbeispiele auch nicht einzuschätzen weiß)

Vielleicht hat ja auch schon mal wer von euch auf so einer gespielt und kann mir seine Erfahrung/Meinung dazu mitteilen?

Vielen Dank! :)
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von startom
Hoi
Die Ltd EC-1000 ist ein absolutes Sahnestück. Die hätte ich mir vor zwei Jahren fast gegönnt, hab dann aber doch die Gibson LP Studio genommen, weil ich da einen gratis Marshall Fridge dazu erhalten habe. Nun hab ich zwei Gibson LP zu Hause.... Aber das ist eine andere Geschichte.

Fakt ist: Entgegen der urban legend, dass EMG's nur für Metal und nicht für Rock geeignet sind (weil seelenlos bla bla), sind die Tonabnehmer ideal für deine bevorzugte Richtung. Schliesslich entscheidet der Spieler mit seiner Spielweise über die Dynamik des Tons.

Greif zu, bevor ich es tu! Sobald ich mich selbst davon überzeugt habe, dass eine neue Gitarre im Hause startom von Nöten ist, wird's wohl eine höherwertige LTD oder gleich eine ESP Horizon werden.

von Orudila
Hey,

danke für die schnelle Antwort! Klingt ja danach, als ob mein Gefühl doch funktioniert :D Würde ich sagen die is schon so gut wie gekauft.

Gut, dass du auch die Horizon Serie erwähnst. Eine weitere von denen die mir aufgefallen sind war die E-II Horizon III, die ja noch relativ neu, aber auch etwas weit über meinem Budget liegt :( Ist die Horizon Serie auch etwas wo man sich mal umgucken kann?

Edit: Steht das 'EC' für Eclipse Serie? Habe mich nämlich mal wegen einem Koffer dafür umgeguckt und https://www.thomann.de/de/esp_ltd_case_lpeclipse.htm bei diesem steht in der Produktbeschreibung, dass er für die Eclipse Serie passt.
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von Harry83
Hey!

Die 1000er Serie von ESP LTD, sind gleichzustellen mit den Original ESP Gitarren. Super verarbeitet, und klanglich, auch super.
Ich habe die günstigere EC-401, und bin extrem zufrieden. Unterschied zur EC-1000: Keine Lockingmechaniken. Ansonsten, bis auf die
Optik, identisch. Hätte ich das Geld gehabt, hätte ich mir die 1000 gekauft.

Ob nun EMG, oder Seymour Duncan, ist natürlich reine Geschmacksache. Der Sound kommt, wie Tom schreibt, aus den Fingern, und auch dem Verstärker. Die können auch Clean, gut klingen.
EC, steht für Eclipse, HZ für Horizon, F für Forrest etc.

Wenn ich aktive Tonabnehmer brauche, ist meine MH-1001 die erste Wahl. Der Sound drückt ohne Ende. Teste mal ein paar verschiedene Modelle an. Falsch machen, kannst du nichts.

Seit meiner ersten ESP LTD, bin ich Fan dieser Marke.

Was den Koffer angeht, würde ich ein Thomann Case nehmen. Erfüllt denselben Zweck, und sind um einiges günstiger.
https://www.thomann.de/de/thomann_singl ... 3526413f61
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von Henk
Ja, EC steht für Eclipse.

von Orudila
So ich habe die Gitarre jetzt seit ein paar Tagen bei mir Zuhause.

Bin auch weitestgehend zufrieden mit ihr.

Nur eine kleine Sache stört mich. Und zwar wenn ich die Basssaite nicht exakt an einem bestimmten Punkt mit einer ganz bestimmten Kraft aufs Brett drücke und sie nur einen Müh zu hart anspiele fängt sie sofort das klirren an. Nun wollte ich nicht direkt an den Werkseinstellungen rumschrauben, da ich 1. keine Ahnung davon habe und 2. ich mir denke, dass der Fehler eher bei mir zu suchen ist. Die Frage ist jetzt nur ob es wirklich an mir liegt und 'höherwertige' Gitarren so empfindlich sind, oder ob ich wirklich nochmal über die Einstellungen gucken sollte?
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von Harry83
Moin!

Bei meiner EC-401, hatte ich das auch. Ich glaube, bei der D Saite. Ich habe einfach ein anderes Set Saiten aufgezogen. Normaler Weise, sind 0.09er auf den Gitarren ab Werk. Nachdem ich 0.10er drauf hatte, gab es keine Probleme mehr mit dem Sound. Wenn das nichts hilft, muss die Halskrümmung eingestellt werden. Hat man davon keine Ahnung, lieber von einem Fachmann zeigen lassen, wie man das macht.

Bei dir, kannst du natürlich auch nach einem Fehler suchen. Doch ich vermute mal eher, die Gitarre hat sich, aufgrund des Weges und den Wetterverhältnissen, irgendwie leicht verstellt.
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von Software-Pirat
Geht mal davon aus, daß das Werksetup in den seltensten Fällen wirklich optimal ist. Meistens kann man da noch etwas machen und noch mehr an Bespielbarkeit aus dem Instrument heraus holen. Im Internet gibt es mehr als genug Anleitungen zu dem Thema. Kaputt machen kann man eigentlich nicht, wenn man nicht gerade mit dem Hammer zu Werke geht, aber ein wenig Erfahrung hilft schon.

von Orudila
Danke schonmal. Ist jetzt vielleicht schon das falsche Forum aber habe mal den Test gemacht die Saite auf dem erstem und dem letzten Bund runterzuhalten und sie liegt teilweise auf und an wenigen Stellen wirklich nur noch ein Lichtspalt dazwischen. Klingt für mich mit meinem gefährlichen Halbwissen nach Handlungsbedarf an der Halskrümmung.

von ZeroOne
Wenn du die Saite am ersten und letzten Bund herunter drückst darf sie auch nur da Kontakt haben, sonst nirgends.

Jetzt hast du mehrere Möglichkeiten

1. dir sind die 9er werkssaiten eh zu dünn, du ziehst 10er auf und das Problem erledigt sich durch den höheren saitenzug von allein

2. du korrigierst die halskrümmung. Lässt das also entweder vom Fachmann lassen oder du lockerst den halsstab in Viertel umdrehungs Schritten. Bei absoluter Unsicherheit solltest du zum Fachmann gehen, ansonsten hilft google

von Orudila
Also .. habe jetzt mal einen neuen Satz .010er aufgezogen und dann nochmal die Halsstabkrümmung geprüft. Ergebnis war, dass die Saite am 12. Bund immer noch so gut wie aufgelegen hat. Habe mir dann ein Tutorial angeschaut, meine Scheu überwunden und mich an die Halsstabkrümmung gewagt. Habe den Stab immer in 1/4 Drehungsschritten gelockert und dann das Ergebnis überprüft. Bin jetzt bei irgendwo zwischen einer 1/2 und 3/4 Drehung stehengeblieben weil ich da mit der Bespielbarkeit zufrieden bin. Werde das Holz jetzt erstmal ruhen lassen und es mir dann nach der Nachtschicht nochmal anschauen.

Eins habe ich gemerkt ... es ist wirklich keine Hexerei die Einstellungen selber durchzuführen, wenn man sich ordentlich informiert vorher :)

Danke an euch alle, jetzt kann der Spaß mit meinem neuen Familienmitglied losgehen ))-))
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von Harry83
Um ehrlich zu sein, bin ich, als ich noch keine Ahnung hatte, wegen jeder Kleinigkeit, zu einem Fachmann gerannt. Selbst eine gerissene Saite, war ein Horror für mich. Ich hatte einfach Angst, ich mach evtl. was kaputt. Im Nachhinein natürlich Blödsinn. Wenn man vorsichtig ist, kann nichts passieren.

Um nicht immer irgendwo hinrennen zu "müssen", nahm ich mir meine erste Gitarre von Squir. Da ich die eh nicht mehr spiele, wäre es egal gewesen, wenn was passiert wäre. Jedenfalls übte ich daran, die Gitarre, richtig einzustellen. Und? Nachdem ich mich rangewagt hatte, dachte ich selber: "Warum hatte ich so eine Panik?" Mit Gefühl geht das recht einfach.

Es kann sein, dass du morgen, noch etwas nachbessern musst, da sich das Holz, an die neuen Saiten erst gewöhnen musst. Das ist aber eher selten der Fall.
Viel Spaß, mit deinem neuen Baby!!!

von Dietmar
Ich hatte heute auch mal mehrere LTD-EC-Modelle der 300er und 400er Serie in der Hand.
Subjektiv hatte ich das Gefühl, dass der Abstand der Saiten zueinander recht eng ist.
Oder anders ausgedrückt, dass der Hals zu schmal ist.
Für mich war die Bespielbarkeit deshalb nicht optimal.
Dann habe ich zum Vergleich eine Original ESP Eclipse 1 angespielt und war begeistert.
Ich hatte noch nie bei einer Gitarre dermaßen das Gefühl, dass alles perfekt funktioniert.
Die Finger flogen nur so über den Hals, als wäre die Gitarre nur für mich gebaut worden.
Jetzt frage ich mich, wie das sein kann?
Ich vermute doch, dass der Hals der LTDs exakt die gleichen Maße hat wie die ESP?
Hätte ich auf der ESP nicht auch das Gefühl haben müssen, dass die Saiten zu eng beieinander sind?
Ist die 1000er Serie vielleicht noch näher am Original?
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von Harry83
ESP Gitarren, wurden in Japan gefertigt. Die günstigeren LTD`s hingegen in Korea, Indonesien oder Vietnam, was auch den Preis ausmacht. Obwohl die Gitarren, bis auf das Logo, optisch, identisch sind, muss man Abschläge machen. ESP werden einfach besser verarbeitet. Da ist viel mehr Handarbeit drin. Bei LTD, ist fast alles maschinell. Die 1000er Serie von LTD, kommt schon nahe ran, ist aber immer noch nicht, wie das Original.
Man kann jede LTD, mit ESP vergleichen. Egal in welcher Preisklasse. Unterschiede, wird man immer welche finden.

von Dietmar
Das ist schon klar.
Aber ich kann kaum glauben, dass sich diese Unterschiede so stark auf die Bespielbarkeit auswirken.
Wenn der Hals doch identisch ist (bezüglich der Maße), dann müsste die Bespielbarkeit doch annähernd gleich sein, oder?
Oder sind die Maße (in diesem Fall der Abstand der Seiten zueinander) gar nicht identisch?
Na ja, vielleicht war die Eclipse auch nur insgesamt besser eingestellt als die LTDs...

Mod Aktion: Zitat gelöscht. Wir sind nicht vergesslich. ;)
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von Harry83
Alleine das Herkunftsland weißt auf einen anderen Preis hin. Ich habe die ESP Iron Cross. für rund 5000 €, mit der LTD verglichen. Obwohl beide Gitarren identisch sind, sind die Unterschiede gewaltig. Laut ESP, ist nur der Sattel bei der LTD aus Kunststoff, anstatt Knochen. Würde man sich die Augen verbinden, und beide Gitarren spielen, könnte man problemlos die teure, von der günstigen Variante unterscheiden. Auch was die Verarbeitung angeht, gibt es Unterschiede, da die ESP Gitarren, komplett von Hand nachgearbeitet werden. LTD´s, sind eben von der Stange.

von Dietmar
War heute nochmal in einem anderen Laden und habe dort erneut festgestellt, dass die ESP Eclipse deutlich spürbar besser ist als die LTDs. Ich hatte diesmal auch die so beliebte EC-1000 angespielt, und hatte keineswegs das Gefühl, dass es einen deutlichen Qualitätssprung im Vergleich zur 400er gibt. Auffallend war, dass sämtliche LTDs Probleme mit der tiefen E-Saite hatten (ein Klirren/Schnarren). Bei den ESPs war das nicht der Fall. Angesichts dieser Erkenntnisse wird es bei mir keine LTD EC werden, obwohl mir dieser Gitarrentyp ausgesprochen gut gefällt. Die Eclipse spielt preislich natürlich in einer anderen Liga, soviel wollte ich eigentlich nicht ausgeben. Gibt es denn Alternativen (Eclipse ähnliche Modelle unter 1.000 Euro) bei anderen Herstellern?
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von Harry83
Sag ich doch, dass da doch ein extremer Qualitätsunterschied (leider auch im Preis) ist ;) .
Müssen es denn unbedingt aktive Tonabnehmer sein? Schecter z.B. hat auch sehr gute Metalklampfen, im Programm.
https://www.thomann.de/de/schecter_blac ... s_2014.htm Nur die, haben Seymour Duncan Blackout Tonabnehmer.

von ZeroOne
Dietmar hat geschrieben:War heute nochmal in einem anderen Laden und habe dort erneut festgestellt, dass die ESP Eclipse deutlich spürbar besser ist als die LTDs. Ich hatte diesmal auch die so beliebte EC-1000 angespielt, und hatte keineswegs das Gefühl, dass es einen deutlichen Qualitätssprung im Vergleich zur 400er gibt.
Diesen Sprung gibt es auch nicht. Die 1000er Serie unterscheidet sich fast nu optisch von der 400er Serie. Ausnahme bildet hier das in der 1000er OFR (bei Modellen, die über eins verfügen...)

Wirklich vergleichbare Gitarren zu finden ist schwer, weil die EC nunmal näher an einer Strat dran ist als an einer Les Paul. So schlanke Paulas baut eigentlich niemand...

von Orudila
Dietmar hat geschrieben:... Auffallend war, dass sämtliche LTDs Probleme mit der tiefen E-Saite hatten (ein Klirren/Schnarren) ...
Das Problem habe ist mir auch schon aufgefallen. Hab es aber vorerst auf meine unsaubere Spielweise geschoben. Letztens habe ich mal meinen Lehrer darauf angesprochen und er meinte auch, dass die tiefe E-Saite (und nur diese) ein leichtes Schnarren aufweist, welches aber nicht wirklich den Sound stört. Werde sie demnächst mal zum GItarrenbauer schaffen und mal gucken ob sich das Problem noch lösen lässt. Ansonsten ein ganz feines Gerät :)

von Dietmar
Dann hat aber deine Einstellerei nicht wirklich Erfolg gehabt? Welches Tutorial hast du dir denn angeschaut? Kannst du mal den Link dazu posten? Ich würde mich auch gerne mal selbst an das Einstellen der Saitenlage (Halskrümmung und Brücke) wagen. Habe schon überlegt ob ich mal einen Gitarrenbauer vor Ort frage, ob er mir gegen Bezahlung zeigt wie es gemacht wird. Tutorials sind schön und gut, aber zusammen mit einem Fachmann hätte ich ein besseres Gefühl.
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