Suche guten Blues und Rock Amp für zu Hause

von Yuki Chuki
Hallo zusammen!
Weiter unten folgt dann noch der Fragebogen, aber am besten erst mal etwas Text, wie meine Situation aussieht und was ich so suche:

Ich spiel jetzt seit gut 3 1/2 Jahren Gitarre und langsam suche ich nach einem "Amp fürs Leben". Ich werde auf jeden Fall ein paar Amps anspielen gehen, aber die Auswahl ist so gross, dass ich völlig überfordert bin. Daher möchte ich mir erst mal ein paar mögliche Kandidaten suchen, damit ich etwas gezielter testen kann.

Ich spiele eine Gibson ES-339 (http://www2.gibson.com/Products/Electri ... Specs.aspx), also eine semi-hollow mit 2 57' Classic Humbucker Pickups.

Ich suche einen Amp, der sich besonders gut für die Blues und Rock (n' Roll) Zeit der 50er und 60er eignet. Ich höre und Spiele am liebsten Musik im Stile von Eric Claptons früher Zeit (zusammen mit John Mayall oder Cream), Creedence Clearwater Revival, Jimy Hendrix, Chuck Berry (was wie Johnny B Goode), Albert King, B.B. King Stevie Ray Vaughan, etc. etc. oder auch sowas hier:


Kurz gesagt halt Electric Blues und der ganze Rock ('n' Roll) Kram, den ich Mangels besseren Vokabulares "Vietnamkriegs Musik" nenne :D

Ich werde sicher auch ab und an was in Richtung Jazz, Funk oder modernerem Rock spielen und daher würde ich es begrüssen, wenn der Amp zumindest etwas flexibel wäre, aber die Hauptsache ist schon, dass er vor allem in den oben genannten Stilen glänzt. Metal ist bei mir übrigens überhaupt kein Thema.

Ich werde den Amp zu Hause benutzen. Ich Spiele meistens Tagsüber und der Amp muss natürlich nicht flüsterleise sein, aber es wär halt z.B. wichtig, dass ich nicht einen Röhrenamp habe, den ich für einen guten verzerrten Sound so laut aufdrehen muss, dass mir wortwörtlich die Ohren bluten und das halbe Haus zusammenfällt, bis der mal einigermassen anständig klingt, was ja leider doch beim ein oder anderen Röhrenamp der Fall zu sein scheint, wenn man sich so die Reviews durchliest.

Ich hatte bereits die Gelegenheit, ein paar Amps von Freunden antesten zu dürfen und beim einen kam ich in den Genuss des Mesa Boogie Mark V, der meiner Meinung nach auch auf der 10 Watt Stufe und bei erträglicher Lautstärke eine sehr gute Figur gemacht hat (zumindest für meinen Geschmack).

Geld spielt nicht wirklich eine Rolle, bzw. das wäre grad so die obere Grenze, die ich bereit wäre, für einen Amp auszugeben. Ich sehe das wirklich als eine Investition in die Zukunft, an der ich auch noch in 10 Jahren Freude habe.

Aber erstens fühlt sich ein Mark V, der nur in einer Wohnung steht etwas nach "mit Kanonen auf Spatzen schiessen" oder "einen Ferrari kaufen um damit 50 Meter zum Einkaufen zu fahren" an und zweitens finde ich ja vielleicht etwas, das mir genau so gut gefällt und wesentlich kostengünstiger ist. Ist ja nicht so, dass ich zwingend so viel Geld ausgeben möchte oder unbedingt einen Mesa Boogie haben müsste.



1. Besitzt du bereits einen Gitarrenverstärker?
[ ] Nein
[x] Ja, und zwar (Marke, Typ): Roland CUBE-80XL


2. Wieviel Geld hast du eingeplant auszugeben?
[egal] Euro


3. Hast du schon mal in einem Gitarrengeschäft ein paar Gitarrenverstärker getestet?
[x] Nein
[ ] Ja, und zwar (Marke, Typ, falls bekannt):
[ ] Mir hat am besten gefallen (Marke, Typ, falls bekannt):
[x] Bei einem Freund einen Mesa Boogie Mark V und der gefiel mir sehr gut


4. Würdest du dich selbst bezeichnen als
[ ] blutiger Anfänger
[x] Amateur mit etwas Erfahrung
[x] ambitionierter, erfahrener Gitarrist
[ ] Fortgeschrittener Gitarrist
(irgendwo zwischen den angekreuzten 2)


5. Wie lange spielst du schon Gitarre?
[ ] einige Tage/Wochen
[ ] einige Monate so ein halbes jahr
[x] länger und zwar: ca. 3 1/2 Jahre


6. Was für Musik beabsichtigst du zu spielen (1= eher mehr, 2 = eher selten)?
[x] 1 [ ] 2 -> Rock ( [x] Classic Rock, [ ] Modern Rock)
[ ] 1 [x] 2 -> Metal ( [ ] Speedmetal, [ ] Hardcore)
[ ] 1 [x] 2 -> Pop
[ ] 1 [x] 2 -> Baladen
[x] 1 [ ] 2 -> Blues
[ ] 1 [x] 2 -> Soul
[ ] 1 [x] 2 -> Funk
[ ] 1 [x] 2 -> Alternative ( [ ] Indi, [ ] Emocore, [ ] Grunge)
[ ] 1 [x] 2 -> Schlager
[ ] 1 [x] 2 -> Folk
[x] 1 [ ] 2 -> Rock ’n’ Roll
[ ] 1 [x] 2 -> Hip Hop
[ ] 1 [x] 2 -> Jazz


7. Wo willst du den Gitarrenverstärker benutzen?
[x] zu Hause
[ ] im Proberaum
[ ] Live auf der Bühne


8. Wieviel Watt hast du dir vorgestellt?
[ ] Watt
[x] keine Ahnung


9. Welcher Sound ist dir besonders wichtig?
[ ] Zerr- bzw. Distortion-Sound
[x] Clean-Sound
[x] leicht angezerrter Crunch-Sound


10. Welchen Verstärker-Typ bevorzugst du?
[ ] Röhrenamp
[ ] Transistoramp
[ ] Modeller
[x] egal
[ ] keine Ahnung

Vielleicht hat mir ja der ein oder andere von euch einen Tipp, was ich mir anschauen und probespielen könnte. Ich wäre auf jeden Fall für alle Ratschläge von Herzen dankbar :)

Herzlichen Dank und ein schönes Wochenende euch allen!

von everyBlues
nen alter hippi , wa :D
Im ernst , hast nen guten Musikgeschmack, so ganz der meine . ;) Obwohl ich auch einiges aus den frühen Metal nicht schlecht finde.

Wenn Geld bei Dir keine Rolle spielt ..na dann hast Du ne riesen Auswahl. Aber wer die wahl hat ..... :D

Mal zu den Röhren -die gibt es auch mit 1- 5 watt, und master volumen .

Hat die Röhre mehr Watt , kann man wohl auch einen externen power soak zwischen schalten ( Habe ich auch erst vor kurzem gehört) . Eine andere Möglichkeit die leistung zu verringern ist u.a diese :
https://www.thomann.de/de/tube_amp_doct ... _tbph2.htm
Aber nicht billig.

ansonsten können sich Transen - gerade leise- auch gut anhören.

Von Digitalen Modellern war ich bisher nie so überzeugt.Obwohl die sich auch gut anhören können und sehr vielseitig sind. Mir fehlt da aber immer etwas ... mir fehlt u.a der Druck usw... vll hatte ich auch immer nur die falschen ...hm...?

Habe mit Absicht keine Ampmodelle aufgezählt. ;)
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von Exordium
Da er schon einen ziemlich guten Modeller besitzt, würde ich hier auch eine Röhre mit Powersoak vorschlagen. Ich bin allerdings kein großer Röhrenampkenner und da wäre es schön, wenn ein paar Leute Ihre heimische Röhre mal vorstellen würden. Da ich in diesem Jahr auch eine kaufen möchte, werde ich mir die gemachten Vorschläge mit notieren...
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von Pedro E.
Mein Vorschlag wäre der H&K Tubemeister 18 entweder den Head&TM112 oder auch die Combo (obwohl die Combo etwas schmächtiger klingt).
Mit integrierten Powersoakeinstellungen 0-1W-5W-18W.
Bei der 1W (ich selbst verwenden den Head mit der TM112) Einstellung ist durchaus vernünftig in Zimmerlautstärke zu spielen (was immer man darunter versteht) bei "0" kann man direkt ohne Krawall aufnehmen (eingebaute RedBox) oder über Aktivlautsprecher spielen.
Der Cleankanal geht wunderbar von echt Clean bis zu leichtem Crunch, der Leadkanal zerrt dann schon ordentlich -je nach Einstellung- überhaupt erst mit dem "Boost". Eigentlich recht universell das Teil.

von everyBlues
Oder Tubemeister 5 :

https://www.thomann.de/de/hugheskettner ... 5_head.htm





Aber antesten gehen ist immer besser als sich eine liste von amp modellen anzusehen. Weil die Geschmäcker- so soll es ja auch sein - alle unterschiedlich sind .

Und wenn man finanziell nicht so eingeschränkt ist , hat man weniger probleme, als wenn man mit 100 - 150 euro los läuft .
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von Stinger
Ausprobieren!

Ich hab auch mit dem Roland angefangen und konnte den in meinem Übungskeller so gar nicht einstellen. Bei der geringsten Bewegung wurde es zu laut.
Nach diversen Testsessions bin ich bei einem Mark V Head und einer Mesa 1 x 12 er Box gelandet. Ist so besser tragbar. Das Thema Amp ist damit für mich bis auf weiteres erledigt. Als Erstes hab ich meine diversen Verzerrer-Treter verkauft. Die Möglichkeiten ihn einzustellen sind schier unerschöpflich, vor allem reagiert er auf jede Kleinigkeit. Er macht Spaß von Clean bis Extreme...

Meistens spiele ich ihn bei 90 Watt und leise gestellt via Master so das es keinen Stress mit Familie und Nachbarn gibt - auch mitten in der Nacht - mit wunderbarer Verzerrung.

von felixsch
Klassisches Blues/Rock 'n' Roll Besteck wäre halt Gibson + Fender Combo.

Allerdings ist ein solcher Röhrencombo (die Blues Junior Serie geht bei 15 Watt los) schon ein wenig zuviel für's Wohnzimmer ... außer du hast keine Nachbarn oder einen Keller in dem du nach Lust und Laune "Krach" machen kannst.

Von dem her muss ich dir jetzt leider einen typischen "Übeamp" empfehlen. Ist halt enorm Schade, bei so einer geilen Gitarre ...

Aber du weißt ja selbst, probieren geht über... ;)
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von Sunburst
In der Lautstärke bremsbare Amps sind leider etwas seltener. Ich kenne ein paar Amps, die ich gerne hätte wenn "Geld nicht wirklich eine Rolle spielt". Aber so ein Vox AC 30 der macht genug Lärm, dass dich deine Nachbarn hassen werden. :D
Auch den Hughes & Kettner Statesman finde ich cool. Aber grade der Mesa Boogie Mark V ist natürlich für deine Bedürfnisse fast wie gemacht. ;)

von FPS
Wenn Du auf den 50er und 60er Fender Bluesound stehst lohnt sich ein Blick auf Tone King. Ich finde sie grandios. Einige Modelle haben auch einen Attenuator, mit dem Du das Teil nachbarfreundlich runterfahren kannst, ohne dass der Ton drunter leidet.

Klick
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von Software-Pirat
Sunburst hat geschrieben:In der Lautstärke bremsbare Amps sind leider etwas seltener.
Sehe ich leider genauso, ab einer bestimmten Qualität und Ausstattung sind die Verstärker einfach fürs Wohnzimmer zu laut. Im Rahmen des erträglichen wären noch der https://www.thomann.de/de/engl_e310_gig ... bo_110.htm und der https://www.thomann.de/de/hugheskettner ... _combo.htm . Beides tolle Amps. Nicht schlecht fand ich auch den https://www.thomann.de/de/fender_hot_rod_deluxe_iii.htm bei dem mußt du aber schauen, ob er noch gut klingt, wenn man ihn mit dem Master Volume auf Wohnzimmer-Niveau zügelt.

von FPS
Hier werden zwei Tone King ausführlich reviewed. Jeweils im Wechsel mit Les Paul und Strat. Auch mit herunter gedrehter Leistung.

von Yuki Chuki
Herzlichen Dank schon mal für all die tollen konkreten Vorschläge und Gedankenanstösse!

Was das Thema Amp angeht bin ich wirklich noch ein absoluter Neuling und such eben was, das meiner Gitarre und meinen Soundvorstellungen auch gerecht wird. Darum kannte ich z.B die Möglichkeit eines externe Powersoak oder der Endstufenröhren konverter garnichtg. Auf jeden Fall sehr hilfreich und hilfsbereit bis jetzt, ich weiss das echt zu schätzen! :)

Ich werde auf jeden Fall auch die Amps antesten, bin aber froh, mir hier erst mal eine grobe Liste erarbeiten zu können, damit ich dann schon vorher mal anrufen und mir Geschäfte suchen kann, die auch die Verstärker zum Antesten da haben, die mich interessieren. Ist mir viel lieber so, als unvorbereitet drauflos zu marschieren und dann vor einer riesen Auswahl zu stehen und keine Ahnung zu haben, was ich will. Kann dann ja trotzdem noch spontan ein paar andere ausprobieren =)=)=

Ich werde mich auch noch weiter selbst richtung Tubemeister/Mesa Boogie/Tone King schlau machen (klingt alles interessant bisher), hier aber doch noch ein paar konkrete Fragen an ein paar Leute von weiter oben. Hoffe, ihr seht das (und auch neue Vorschläge sind natürlich weiterhin herzlich willkommen!):
Stinger hat geschrieben:Nach diversen Testsessions bin ich bei einem Mark V Head und einer Mesa 1 x 12 er Box gelandet. Ist so besser tragbar. Das Thema Amp ist damit für mich bis auf weiteres erledigt. Als Erstes hab ich meine diversen Verzerrer-Treter verkauft. Die Möglichkeiten ihn einzustellen sind schier unerschöpflich, vor allem reagiert er auf jede Kleinigkeit. Er macht Spaß von Clean bis Extreme...

Meistens spiele ich ihn bei 90 Watt und leise gestellt via Master so das es keinen Stress mit Familie und Nachbarn gibt - auch mitten in der Nacht - mit wunderbarer Verzerrung.
Du erwähnst die vielen Knöpfe. In der Tat haben die mir auch etwas Gedanken gemacht. Gewöhnt man sich da deiner Meinung nach schnell dran? Ich hab bei meinem Freund halt nur ca. ne knappe Stunde gespielt bisher (werd dann noch mal ausgiebiger testen gehen), aber mich haben die Knöpfe fast etwas überfordert. Fiel mir wesentlich schwerer als bei meinem Roland, ungefähr den Sound einzustellen, den ich in meinem Kopf hatte, aber ich nehm mal an, das ist einfach Gewöhnungssache...? Oder anders gefragt: Denkst du dir manchmal, du hättest lieber einen Amp, der vielleicht etwas weniger möglichkeiten hat, dafür auch leichter einzustellen ist?

Auch äusserst interessant finde ich deine Aussage, dass du ihn auf 90 Watt einstellst und dann das Mastervolume runterdrehst. Dir scheint der Sound ja zu gefallen... bisher habe ich im Zusammenhang mit Mark V und "zu Hause spielen" immer gelesen, dass die Leute die 10 Watt Stufe nutzen. Gefällt dir die Variante mit 90 Watt und tiefem Mastervolume besser? Kannst du beschreiben, wieso? Werd hoffentlich gegen Ende nächster Woche das selbst austesten können, aber interessiert mich jetzt grad brennend :lol:
Sunburst hat geschrieben:Auch den Hughes & Kettner Statesman finde ich cool. Aber grade der Mesa Boogie Mark V ist natürlich für deine Bedürfnisse fast wie gemacht. Wink
Hast du persönliche Erfahrungen mit diesen Amps und könntest ein wenig aus dem Nähkästchen plaudern?
FPS hat geschrieben:Hier werden zwei Tone King ausführlich reviewed. Jeweils im Wechsel mit Les Paul und Strat. Auch mit herunter gedrehter Leistung.
Danke für den Tipp und den Link. Habe mir das grad vorhin zu Gemüte geführt und ich werd auch versuchen, einen Tone King zum Anspielen zu finden :)



Icch kann nur noch mal allen, die hier was geschrieben haben, ein ganz grosses Dankeschön aussprechen! Immer wieder schön, so hilfsbereite Leute zu finden!

Einen guten Start in die neue Woche euch allen!
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von Sunburst
Zum Mark V kann ich nicht sooo viel sagen, weil ich den bislang nur mal kurz in einem Laden gespielt habe. Den Statesman habe ich mal eine längere Weile getestet, als Quad EL84. Leider ist der mittlerweile glaube ich aus dem Programm genommen. In manchen Läden fidnet man ihn noch als Supersonderangebot Der hat einen wunderschönen Clean und Crunch und kann bis zu nem ordentlich angefetten Leadsound eigentlich alles. Gerade für bluesige Sachen ein toller, aber oft übersehener Amp.
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von Stinger
Du erwähnst die vielen Knöpfe. In der Tat haben die mir auch etwas Gedanken gemacht. Gewöhnt man sich da deiner Meinung nach schnell dran?
Ja. Man muß sich aber damit auseinander setzen. Das braucht etwas, macht (mir) aber Spaß und ist alles recht logisch aufgebaut.

Technisch hast du hier 3 aufeinander aufbauende Endstufen (Clean-, Crunch- und High Gain-Channel) die jeweils 3 Verzerrstufen haben und zusätzlich eine sehr effektive Klangregelung mit der du das Mastersignal anpassen kannst.

Wirf mal einen Blick in die Bedienungsanleitung: http://pdb.meinldistribution.com/upload ... kV_DE_.pdf

Die Wattzahl oder auch die Powerauswahl (Full oder Variac) haben Einfluß auf den Klang. Mir gefällts bei 90 Watt. Aber auch bei 45. Oder 10. Je nach Laune und Geschmack, nie nach Lautstärke. Natürlich ändert sich der Klang wenn du lauter spielst, was ich hin und wieder mache, aber auf Dauer halten das meine Ohren nicht aus - lange bevor die Rennleitung vor der Tür steht.

Wenn dein Freund dich lässt, gönn dir mal ein Wochenende und spiel mit dem Teil. Aber Langsam, kleine Änderungen haben große Wirkung. Ich hab meine aktuellen Lieblingseinstellungen gefunden - und weiß, dass da noch sehr viel Potential drin steckt.

Have Fun
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von bowmen
Hi Yuki Chuki,

von der Musikrichtung her, sind wir scheinbar auf einer Wellenlänge.
Auch ich liebe den Blues und Classic Rock (eher Classic Rock) und habe im laufe der letzen Jahre doch einige Amps ausprobiert (und tue es noch :D ).
Für die Bühne hab meinen Amp gefunden, einen Marshall JVM + eine 1960AV Box.

Klanglich bin ich eher ein Marshall-Fan bzw. mir gefallen Amps die ungefähr in diese Richtung gehen.

Aber zuhause ist das immer ein Thema....

Ich kann DIr jetzt nix zu einem Messa sagen aber mal die Amps beschreiben die ich bereits besessen und für mich getestet habe.
Ist natürlich sehr subjektiv und sicherlich nicht für jeden gültig.
Noch nebenbei gesagt, meine Hauptgitte ist eine Les Paul Standard.
Klanglich wird das zur ES schon abweichen, also ist wie immer selbst testen angesagt!

Fender Blues Junior:

15 Watt zuhause zu eindeutig zu laut.
Hat einen geilen Cleankanal, der Drivekanal hat mit überhaupt nicht gefallen.
Wenn Du den Amp einigermaßen in die Sättigung bringen willst wäre es besser wenn Du einen Proberaum hast in dem man richtig Gas geben kann.
Verträgt sich aber sehr gut mit div. Pedalen.

H&K Tubemeister 36

Klingt in meinen Ohren etwas künstlich und harsch, ist aber sehr vielseitig.
Hat einen eingebauten Powersoak der Super funktioniert ohne den Klang großartig zu verändern
und eine Red Box also einen LineOut mit Boxensimulation (dazu später mehr)

Vox Nighttrain

Geiler Amp! zusammen mit einer passenden Box.
Kein Powersoak also ähnliches Problem wie beim Fender aber die (in meinen Ohren) wesentlich bessere Amp eigene Zerre.

Marshall DSL 15

Schöner Cleankanal (für einen Marshall), der Gainkanal gefällt mir pers. nicht so gut.
(sollte dazu sagen das ich bei uns in der Band der Leadgitarrist bin)
Spielt jetzt unser Rhythmusgitarrist in Verbindung mit einer 4x12er Marshall Box, der ist begeistert davon.
Bin mir aber nicht sicher ob es das richtige für dich ist.
Ist vermutlich auch zu laut.

Marshall JVM 205 H

Mein derzeitiger Hauptamp den ich aber nur im Proberaum und auf der Bühne spiele.
Für mich (vielleicht neben einem JTM 45) der Amp, der mir für Blues und Classicrock
am besten gefällt aber mit seinen 50 Watt nicht unbedingt was für zuhause.
Ist aber sehr vielseitig, mit 2 Kanälen und je Kanal 3 Gainstufen also stehen insgesamt
6 Grundsound zur Verfügung plus Reverb.

Engl Gigmaster 15 Head

Das ist der Amp den ich zur Zeit Zuhause spiele.
Der Engl hat einen geilen Cleankanal und einen ebenso geilen Drivekanal.
Einen eingebauten Powersoak mit dem Stufen 0, 1 Watt, 5 Watt und 15 Watt.
Klingt in meinen Ohren richtig toll für Blues und vorallem Classicrock.
In der 1 Watt Stellung bringst Du dem Engl z.B. im Cleankanal auch schon bei niedrigen Lautstärken
richtig schön zum Zerren. Nicht zuviel also gerade richtig für einen Blues ala Clapton, BB King usw...
Dreht man den Gainregler etwas weiter auf geht in RIchtung AC/DC und Konsorten und im Drivekanal hast Du dann das volle Brett =(=))=
Soll es richtig clean bleiben, dann schaltet man in den 15 Watt Betrieb und es bleibt Clean, jedenfalls zuhause :D
Ich spiele den Engl mit einer 1936er Marshall Box, vielleicht etwas übertrieben zuhause aber mir gefällt es.

Zum Thema Externer Powersoak.

Hattte ich auch schon ausprobiert, hat mir aber nicht gefallen da die meisten (außer die richtig teueren Teile) meist den Sound schon stark verändern.
Ein guter Powersoak ist meist nicht unter 300 Euro zu bekommen.
Die eingebauten Powersoaks funktionieren nach meiner Erfahrung besser, da sie besser auf die jeweilgen Amps abgestimmt sind.

Was mir beim Tubemeister und vorallem beim Gigmaster 15 sehr gut gefallen hat, ist die 0 Watt Einstellung - Thema Silent Recording aber auch zu Lautlos üben zuhause z.B. in den Nachtstunden.

Ich habe zuhause ein Minimischpult stehen (4 Kanäle) an dem ich den Engl, mein iPad und einen Kopfhörer angeschlossen habe.

So kann ich auch Nachts total Lautlos zu meinen Backingtracks spielen und üben.
Einen guten Studiokopfhörer dazu und es macht richtig Spaß ohne jemanden zu stören.

So, ist jetzt ziemlich lange geworden...... :cool:

Falls Du Fragen zu dem Amps hast, her damit.
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von snicki
http://m.youtube.com/results?q=blackhea ... aded=&sm=3

Werfe mal die Blackheart in den Pool. Sind aber leider nur noch schwer zu bekommen. Absolut puristisch ausgestattet. ..aber mit 1, 5 oder 15Watt Vollröhre vielleicht dein Geschmack.

Musste mal bei YT und ebay gucken

von Yuki Chuki
Bowen, auch dir herzlichen Dank für deine Ausführliche Antwort (Edit: Und snicki natürlich auch; du hast gepostet, während ich grad meine Antwort am eintippen war..)!

Ich habe meine ES-339 mit einigen Les Paul verglichen und sie klingen natürlich schon nicht gleich, aber (zumindest nach meinem Empfinden) doch relativ ähnlich; man merkt, dass sie verwandt sind. Von daher könnte der Sound schon vergleichbar sein.

Die Marshall JVM Reihe hab ich mir auch angeschaut und angehört, ist aber für mich wohl definitiv zu laut.

Was mich beim Lesen richtig begeistert hat, ist deine Beschreibung des Engl Gigmaster 15 Head! Muss zugeben, von dem hab ich bisher noch überhaupt nichts gehört, aber das klingt ja richtig vielversprechend und preislich scheint der auch sehr moderat angesiedelt zu sein - Zumindest im Vergleich zu einem Boogie oder Skyking.

Danke schon mal und falls ich noch Fragen hab, komm ich gerne auf dein Angebot zurück =)
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von bowmen
Hi,

Sag doch mal Bescheid was draus geworden ist.

Wenn Du den Engl anspielst dann probiere ihn unbedingt an verschiedenen Boxen aus.
Die Englboxen klingen auch recht gut, wenn ich die 2x12er Marshall Box nicht schon gehabt hätte...... wer weiß evtl. würde die dann zuhause stehen :-)

Einer ist mir noch eingefallen.

Der Orange Thunder 30 H
Der lässt sich auf 7 Watt drosseln, könnte evtl. auch zu laut werden ist aber ein anspielen wert.
Dazu noch eine gute Orangebox und alles ist gut :-)

Ich hab den mal im Laden rund ne Stunde gespielt, der klingt Obergeil grade für die rockigen Sachen!

Falls Du mal den Weg auf eine Bühne findest, hättest Du auch gleich einen tollen Bühenamp!

Und vergesse den Fußschalter nicht, oft ist bei den Amps nicht serienmaäßig dabei.
Ohne wird es meist schnell mühsam wenn Du zwischen den Kanälen während dem Spielen umschalten möchtest.

Viel Spaß beim Testen und aussuchen!!!

von Yuki Chuki
Hey bowmen

Momentan sieht's so aus, dass ich von den hier genannten Modellen bisher dazu kam, den Mesa Boogie Mark V, den Engl Gigmaster 15, einen Tubemeister und einen JVM anspielen können (leider auch nicht ganz einfach, all die Amps in einem Geschäft oder bei Freunden zu finden).

Der Mark V gefiel mir alles in allem ziemlich gut, aber in meinem jetztigen Stadium hab ich fast das Gefühl, dass das "zu viel Amp für zu wenig Musiker" ist. Klingt vielleicht blöd. Weiss aber nicht, wie ich das Gefühl besser beschreiben soll.

Bei den JVMs war leider grad nur der 410er da und der ist natürlich brutal überdimensioniert für meine Bedürfnisse (100 Watt). Sound hätte mir aber an und für sich gefallen.

Besonders gut hat mir bis jetzt der Engl Gigmaster 15 gefallen und der Powersoak ist natürlich eine super Sache, wenn man zu hause Spielen will und trotzdem wär die Power da, wenn man sie mal braucht. Momentan ist das wohl der Amp, der mich bisher am meisten angesprochen hat, von denen, die ich anspielen konnte.

Allerdings klangen die Tone Kings in diversen Videoreveiws auch äusserst interessant und ich möchte zumindest mal einen hören, bevor ich mich definitiv für einen AMp entscheide.
Nur leider gibt es kaum Tone King Händler und der mir am nächsten gelegene bekommt das Modell, welches ich gerne testen würde (http://www.toneking.com/models/imperial ... e/#summary), erst in ca. 6-7 Wochen wieder rein.

Momentan ist also nervöses Warten angesagt :?

Ich werd mich dann wieder melden, sobald es etwas Neues gibt.

von Noobmaster
Wie wär es denn mit einem Blackstar HT-5 R.

Ich hab den 1er und bin total begeistert.
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