Workshop: Metal Basics - Palm Mute

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von startom
Metal Basics "Palm Mute" - Uebung 1

Hallo
Wir starten erstmal ganz einfach mit gemuteten Achteln auf der leeren A-Saite, siehe angehängtes pdf.

Achtet auf folgende Details:
  • Durchgehend Abschläge. Die Aufschläge brauchen wir später für die 16tel Noten.

    Setzt von Anfang an ein Metronom ein und stellt es auf diejenige Geschwindigkeit, bei der ihr problemlos die Achtel rhythmisch korrekt spielen könnt.

    gemutet (gedämpft) wird mit dem Handballen der rechten Hand. Je näher ihr beim Steg seid, desto besser und kraftvoller klingen die gemuteten Töne. Probierts aus.
Für die Guitar Pro User: Hier ist der Link zur gpx-Datei: http://startom.ch/Homerecording/Educati ... uting1.gpx
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von startom
Metal Basics "Palm Mute" - Uebung 2

Hallo
Weiter gehts. Wir erweitern unser kleines Palm Mute Riff mit einer Sechzehntel jeweils am Ende des Taktes.

Wichtiges Detail
  • Die Achtel werden mit Abschlägen gespielt, die 16tel Note am Ende des Taktes jedoch mit Aufschlag. So ist gewährleistet, dass eure rechte Hand immer exakt gleich schnell spielt.

Für die Guitar Pro User: Hier ist der Link zur gpx-Datei: http://startom.ch/Homerecording/Educati ... uting2.gpx

Natürlich ist hier noch nicht fertig... Uebung 3 folgt bald ;-)
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von startom
Metal Basics "Palm Mute" - Uebung 3

So, jetzt wirds langsam tricky. Wir nehmen unsere Uebung 2 und versuchen nun, Palm Mutes mit frei klingenden Noten zu wechseln. Im Anhang seht ihr, dass nicht mehr durchgängig mit dem Handballen gedämpft wird.
In der Guitar Pro Datei, die unten verlinkt ist, hört man das sehr gut.
Als Vorbereitung für die weiteren Uebungen hab ich außerdem den vierten und letzten Takt rhythmisch leicht verändert.

Nach wie vor gilt, dass die Achtel mit Abschlägen und die 16tel mit Aufschlägen gespielt werden. Achtet darauf.


Für die Guitar Pro User: Hier ist der Link zur gpx-Datei: http://startom.ch/Homerecording/Educati ... uting3.gpx
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von Henk
Im Slash-Thread (mir noch zu hoch) angesprochen, daher hier aktuelles Feedback:
Ich find's super!

Zwischen den Feiertagen habe ich mit "Enter Sandman" begonnen. Seitdem habe ich auch die Übungen hier zwischendurch immer mal wieder durchexerziert, und würde sagen, dass ich damit durch bin (das Lied braucht noch etwas ;) ).
Für "Enter Sandman", bei dem einzelne Achtelnoten deutlich zwischen Palm-Mute-Achteln erklingen müssen, hat Übung 3 ziemlich was gebracht. Und ich seh schon, Sechzehntel werden nicht unbedingt leichter.
Palm Mute lief vorher immer irgendwie so mit, habe ich nie wirklich bewusst geübt, dementsprechend klang/klingt es auch teilweise (noch).

Wichtigste Erkenntnis:
Handkante über ALLE Saiten, kleiner Finger berührt bestenfalls den Korpus (spiele sonst ohne Stützfinger, daher ungewohnt).
Vorher: Tiefe E und A-Saite klangen erfreulicherweise so durckvoll wie sie sollen, B und e-Saite aber bei viel Zerre leider auch, als störendes, unschönes und ungedämpftes Beiwerk.

Noch akut:
1. Das Abheben des Handballens von den Saiten erzeugt bei stärkerer Zerre mitunter selbst Nebengeräusche, die Saiten schwingen leicht aber hörbar nach (es sei denn, dass lässt sich nicht vermeiden).
2. Ich schwanke zwischen:
a) das Plektrum locker zwischen den Fingern mit Konzentration darauf, möglichst filigran mit der Spitze zu spielen, oder
b) das Plektrum fest in der Hand und der tiefen E-Saite quasi etwas mehr den Rhythmus "aufzwingen" (ist folglich nicht immer die vorderste Spitze des Plektrums und die Saite schwingt stärker bzw. wird durch mehr Kraft und festen Druck am Pick auch mehr bewegt; ist grobmotorischer, macht aber irgendwie mehr Spaß :); hoffe nur, dass rächt sich nicht irgendwann)

Hier scheint ja noch nicht Ende zu sein, und ohne anderer Leute Freizeit einzufordern, lass ich mich überraschen, was kommt ;)
Einziger Wunsch: Falls nicht zu aufwendig, bitte das Mitliefern der GuitarPro-Dateien beibehalten. Ist ein Riesenvorteil, mal zu hören, wie der Rhythmus klingen soll.

Vielen Dank!
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von startom
Metal Basics "Palm Mute" - Uebung 4

Weiter gehts, und es wird nochmals ein klein wenig vertrackter. Wir bauen Pausen ein. Pausen können einem Song oder einem Riff eine völlig neue Dynamik verleihen und sind sehr wichtig.

Nach wie vor gilt, dass die Achtel mit Abschlägen und die 16tel mit Aufschlägen gespielt werden. Achtet darauf.


Für die Guitar Pro User: Hier ist der Link zur gpx-Datei: http://startom.ch/Homerecording/Educati ... uting4.gpx
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von startom
Metal Basics "Palm Mute" - Uebung 5

Wir gelangen zum Abschluss dieses Workshops. Die Pausen, welche wir in Uebung 4 gespielt haben, füllen wir nun mit Zweiklängen. Wir spielen dazu Quintakkorde auf den Melodiesaiten, damit die Palm-Muting das tonal tiefste Element bleiben.

Et voilà: Schon haben wir ein kleines Metal Riff gebastelt.

Und für die Guitar Pro User gibts auch hier natürlich wieder die Datei: http://startom.ch/Homerecording/Educati ... muting.gpx
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von startom
War das für jemanden nützlich? Falls ja, wie sieht es aus punkto Vorgehensweise / verwendete Unterlagen / Vollständigkeit / Verständlichkeit usw.?

Geht mir nicht darum, in den Adelsstand erhoben zu werden, ich möchte diesen Workshop jedoch auch für die interessierten "Metal-Schüler" in unserer Musikschule anbieten. Geplant ist seitens Schulleitung ein Kreativtag mit verschiedenen Workshops aller Instrumentengattungen.

von ZeroOne
also ich brauch das zwar nicht wirklich, dennoch wäre ein anderes GP format nicht schlecht, so das leute wie ich das auch öffnen können ;) (oder ne midi, damit man sich das einfach mal anhören kann.

ansonsten ist das für die basics ja nicht schlecht, auch wenns da, wie du ja auch sicher selber weißt, noch viel viel weiter gehen wird.
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von Beastmaster
Hi Startom,

ich nahm an, dass wäre jetzt die Einleitung zum Warm werden gewesen.
Ich mein im Metalbereich von 80's bis heute ist einiges passiert und die Riffs werden längst nichtmehr ausschliesslich mit Powerchords erstellt und zum kreativen Spiel im Metalbereich gehöhren die (mixed)Modes die beinahme willkürlich eingesetzt werden.
Es gibt hier auch standardmässige Kadenzen usw...

Aber dass was du gezeigt hast fand ich gut und es war sicherlich für den lernwilligen verständlich, aber es geht mir bei meinen Workshops auch oft so, daß ich gern mehr Beteiligung Feedback hätte, was ja schliesslich auch dazugehört und dass hat mit sicherheit nix mit "Adelsstand" zu tun.

Ich mein guck dir mal meine Zugriffszahlen an und in welch kurzer Zeit das war und doch kamen keine Fragen, Vorschläge, Probleme auf.
Also entweder ist man sich zu Fein zum Fragen oder es wurde alles sehr super erklärt.

Aus Erfahrung weis ich aber, das selbst bei sehr professionioneller Erklärung, Fragen und Probleme auftreten.

Ein bisschen mehr Beteiliung an den Workshops sollte "Étiquette" sein und nicht, daß man sich noch halb entschuldigen muss, wenn man mal nachfragt.

Ich finde deinen Workshop so gut.

Beastmaster
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von startom
Danke für die Rückmeldungen.
@ZeroOne, guter Punkt mit dem Soundfile. Ideal wäre es, wenn ich aus Guitar Pro ein Soundfile exportieren könnte (Wave). Keine Ahnung, ob das geht. Oder ich spiele die einzelnen Uebungen selber ein..einmal langsam, einmal etwas schneller.
Es hat ja nicht jeder Guitar Pro.

@Beastmaster. Der Workshop hier ist bewusst einfach gehalten und soll einen einfachen Einstieg ermöglichen. Du hast natürlich recht: Da gibt es noch so viel Themen, die auf diesem Workshop aufbauen könnten. Würde aber aus Zeitgründen erst auf Nachfrage mir was überlegen.
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von Exordium
Klar, das Exportieren aus GP nach .wav geht. Ich werde mir die Palm Mute Lektionen später auch noch ansehen. Bin zwar kein Metal Freak, aber das lässt sich sicher auch noch anders verwerten. Nur weiter so mit den Mini-Workshops! Auch wenn es nicht gleich Response gibt.

von Softmurks
Ich find die sache hier echt gut und würde mich als neuling riesig freuen wenn du noch nen paar sachen in die richtung machst ist für anfänger leicht verständlich und anhand der gp datei kann man sein ziel ja auch nachvollziehen/vergleichen
Mir hats sehr weitergeholfen mein spiel ist durch die übung inzwichen recht schnell geworden
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von startom
Danke Softmurks, das spornt natürlich an!

Ich werde bei Gelegenheit einen weiteren solchen ganz simpel aufgebauten Workshop zu einem Metal-Thema anbieten. Mit Guitar Pro-, pdf- und neu auch .wav-Files.
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von stereonaut
startom hat geschrieben:War das für jemanden nützlich? Falls ja, wie sieht es aus punkto Vorgehensweise / verwendete Unterlagen / Vollständigkeit / Verständlichkeit usw.?

Geht mir nicht darum, in den Adelsstand erhoben zu werden, ich möchte diesen Workshop jedoch auch für die interessierten "Metal-Schüler" in unserer Musikschule anbieten. Geplant ist seitens Schulleitung ein Kreativtag mit verschiedenen Workshops aller Instrumentengattungen.
Jop. Nützlich. Das spielen mit Metronom auf jeden Fall!
Nächstes Riff bitte! ;)
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von Henk
Irgendwie ist es schlimmer geworden, so zumindest mein Eindruck:
Bei Palm Mutes, z.B. bei Riffs im Metallica-Stil oder Powerchords auf den drei Bass-Saiten, scheppern die hohen Saiten bei viel Zerre nervig mit. Resonanz, die Palm Mute-Hand selber versetzt die Saiten leicht in Schwingung, ich weiß es nicht genau.

Wie dämpft ihr die Saiten? Deckt euer Palm Mute alle 6 Saiten ab? Mit der linken Hand/Zeigefinger?
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von GuitarRalf
Zitat_ Henk hat geschrieben:hohen Saiten bei viel Zerre
...keine Ahnung was du meinst. :? Ich dämpfe inzwischen mit allen Fingern der linken Hand wenn sich die Gelegenheit bietet. Daumen für die tiefe E - und ab und zu sogar A- Saite, Zeigefingerspitze wenn die Saite darüber still sein soll, Mittel-, Ringfinger, Kleinster wenn eine spzielle Saite verstummen soll. Mit allen Fingern wenn xxxx ... Die rechte Hand ankert meist mit dem Handballen auf der Bridge, etwas Diagonal vorallem bei Powerchords, so dass das tiefe E ertönt, die hohen Saiten aber gedämpft sind. Wenn nun eine weitere Saite ertönen soll, bewege/verschiebe ich den Handballen in Richtung hohen Saiten, oder wenn tiefe offene Saiten gedämpft werden sollen in Richtung tiefe Saite. Sind gemutete Downstrokes generell leichter als gemutete Upstrokes zu spielen, oder ist die Hand einfach nur zu steif?
Ich üb dass Muten noch gesondert ( bin halt noch in der Übungsphase ), indem ich abwechselnd z.B. E5 einen 4/4Takt auf jedem Beat
  • - erst offen anspiele, und dann im 2. Takt E5 mit der Schlaghand auf jeden Beat mute. (5x)
    - 1 Takt offen auf jeden Beat, dann zaghaft mit jedem weiteren Takt etwas stärker gedämpft bis zum xxx
    - 1 Takt gemutet auf jeden Beat, dann zaghaft mit jedem weiteren Takt die Dämpfung auflösen
    (.. das kribelt in der Handfläche ..)
oder bezog sich dass jetzt auf die Harmonicstelle. Die natural harmonics im 5. 7. 12 sind ok, mit den artificial harmonic hadere ich noch etwas, und meine Pinch Harmonics entziehen der Gitarre nicht so den richtigen Schrei.

Gruss
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von startom
Henk hat geschrieben:Irgendwie ist es schlimmer geworden, so zumindest mein Eindruck
Mach mal ein konkretes Beispiel, anhand eines bestimmten Riffs, welches Probleme bereitet.

Ich dämpfe lediglich Saiten ab, welche ich spiele. Auch beim Powerchords spielen empfehle ich, nicht einfach blind über alle Saiten hinweg zu schrubben. Je höher die Verzerrung, desto sauberer und konsequenter muss gespielt/gedämpft werden.

Noch ein Tipp fürs Palm Muting: Metalmässig am besten kommen die Mutes, wenn der Handballen unmittelbar vor dem Steg der Gitarre aufliegt.
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von Henk
Ich habe mich jetzt diverse Male darauf konzentriert, nur die Saiten anzuschlagen, die auch klingen sollen.
Dadurch ist es schon wesentlich besser geworden.

Bei fetzigen Riffs/Rhythmen aus simplen Powerchords und viel Zerre muss ich mich aber immer wieder zwingen, sauber zu spielen.
Mit der Schlaghand will ich ordentlich Gas geben und in die Saiten "schrubben", ich schlage aber automatisch alle 6 Saiten an und die Nebengeräusche der unnötig gespielten Saiten trüben den Klang .

Also: wieder beherrschen und aufpassen, auch wenn mich das Riff zu mehr Action verleitet.
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von phunky
Also, ich versuche auch die Saiten zu dämpfen, die ich nicht spiele. Allerdings bin ich trotzdem bemüht sie nicht anzuschlagen.

Dafür nehme ich den Zeigefinger der Greifhand, der locker über den Saiten aufliegt, wie ein nicht durchgedrücktes Barree. Allein schon, damit sie nicht durch Schwingungen angeschubst werden, was sich nie ganz vermeiden lässt, egal wie sauber man spielt.

Nebenbei ergibt sich der Vorteil, dass, wenn man dann doch mal nicht so sauber trifft, nichts unerwünschtes mitklingt.
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von GeMir
startom hat geschrieben:Für die Guitar Pro User: Hier ist der Link zur gpx-Datei:
Könntest du bitte die Links auf GPX-Dateien durchchecken? Die Webseite scheint offline zu sein.
Kleiner Informatiker-Tipp: Verwende lieber keine Leerzeichen in Dateinamen und URLs.
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von GeMir
Hier sind alle vier Übungen mit dem Riff, nachgemacht nach PDF-Dateien so gut, wie ich konnte:

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Zuletzt geändert von GeMir am 22.01.2017, insgesamt 3-mal geändert.
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von startom
Hallo GeMir
Die Website existiert nicht mehr, hab dafür die Dateien noch auf meiner Festplatte gefunden. Habs jetzt gerade in Dropbox hochgeladen.
Link zum ganzen Ordner, inkl. pdf und gpx-Dateien: https://www.dropbox.com/sh/h8brtpirzgab ... r3Ela?dl=0

Leerzeichen in Dateinamen sollten kein Problem darstellen, bei Sonderzeichen wie Hochkomma etc. gebe ich dir recht.
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von GeMir
startom hat geschrieben:Habs jetzt gerade in Dropbox hochgeladen.
Danke. Na dann habe ich gerade bloß ein wenig Guitar Pro geübt ;)
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von startom
Mit Guitar Pro üben ist gar nicht schlecht, Rhythmuswerte setzen etc. schadet nie.
Als kleines Zückerchen hab ich noch ein "another Heavy Riff" hochgeladen. Was nettes zum Ueben für den Sonntag....
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