Ich denke wie doch viele hier, es kommt darauf was man will.
Will man Profi werden könnte es bei einem Einsteig mit 40+ rein zeitlich eng werden.
mit 20+ warum nicht, wenn man ein gewisses Talent mit bringt.
Sicherlich wird es so sein, daß ein Jugendlicher schneller lernt. Die Frage ist ob er/sie auch den Elan mitbringt das zu tun.
Ich möchtes das aber nicht verallgemeinern, den es gibt auch hier bestimmt genug junge Leute die das tun.
Aber zu behaupten (wie es Ray Cooder scheinbar tut), daß ein Erwachsener nicht mehr in der Lage ein Instrument oder wie in Deinem Vergleich eine Sportart bis zu einer gewissen Perfektion zu erlernen, halte ich schlichtweg für Falsch.
Das würde ja beteuten das wir alle die wir über 30 sind (zugegeben jetzt sehr übertrieben) uns zuhause in den Sessel setzen sollten und drauf warten sollten das das Leben jetzt langsam zu Ende geht.
Denn was neues hat es uns eh nicht zu bieten - wir sind einfach zu Alt um noch was vernünftig dazu zu lernen.
Ich behaupte, wer heute mit 30 anfängt Gitarre zu spielen/lernen, der kann dieses Instrument (wenn alles gut geht) noch mind. 40 Jahre spielen. Vielleicht sogar länger!
Warum sollte der oder diejenige (unabhängig von der Lerngeschwindigkeit), das nicht mehr so lernen wie ein 12 jahriger ?
Ein Kind kann man zum Beispiel vom Rechtshänder auf Linkshänder trainieren (wurde ja früher auch so gemacht, ist nicht gut, weiß man, aber es geht). Bei einem Erwachsenen ist das kaum möglich.
Das ist, nach meiner Erfahrung auch nicht so.
Ich war fast 20 Jahre als Trainer in einer Sportart tätig, die wenn man sie als Hochleistungssport betreibt, eine überragende Koordinations- und Konzentrationsfähigkeit erfordert.
Wir haben dies gemacht, Jahrelang 1. Bundesliga Bogensport (Bogenschiessen), Deutsche Meisterschaften, in unseren Reihen gab es auch Mitglieder der Deutschen Nationalmannschaft.
Auch dort gibt es sehr wohl Späteinsteiger, die erst mit Mitte den 20 diesen Sport für sich entdecken und durchaus noch in der Lage sind noch Deutscher Meister zu werden und das auch schon bewiesen haben.
Wenn zu uns jemand kommt (auch Erwachsene) , wird er/sie nie nach seiner Händigkeit gefragt, sondern wir achten ausschließlich auf die Augen. Fast jeder Mensch hat ein dominates Auge, danach richtet es sich wie er/sie (mit welcher Hand links oder rechts) den Sport erlernt. Und das funktioniert in den meisten Fällen völlig Problemlos.
Warum sollte das auch nicht (im übertragenen Sinne) beim Gitarrespielen/lernen funktionieren.
Ich meine damit nicht, ob derjenige jetzt mit links oder rechts spielen wird, sondern was man in der Lage ist zu lernen.
Das tun wir sehr wohl. Eine Spreizung über acht Bünde ist für die Hand Sport. Versuchs doch mal.
Ob man eine Spreizung über acht Bünde jemals braucht ist doch sehr fraglich. Ich könnte das schon aus dem Grund nicht, weil da meine Finger zu kurz sind.
Aber ein Spreizung über 5 Bünde, wenn ich mich Anstrenge auch über 6 Bünde und dabei noch sauber greifen, schaffe ich problemlos - und ich hab mit 45 angefangen :-)
Soweit mal meine Meinung dazu.....