Du hast folgende Faktoren.
Die Reihenfolge ist erstmal unwichtig.
Du brauchst eine Melodie und einen Text. Was zuerst kommt, bestimmst du selbst.
Entweder du hast einen Text, und versuchst dazu eine Melodie zu erfinden.
Oder du hast eine Melodie und musst dazu einen Text finden.
Zu der Melodie musst du die passenden Akkorde heraussuchen.
Wähle dir eine Tonart raus und bestimme mit dem Quintenzirkel die üblichen Akkorde.
Beispiel:
G-Dur. Dort hast du üblicherweise die Akkorde C G D(7) Am Em Hm und evtl. F#dim
ist dir das zu hoch oder zu tief, versuche eine andere Tonart
z.B.
C-Dur. Dort hast du üblicherweise die Akkorde F C G(7) Dm Am Em und evtl. Hdim
Meist brauchst du dich nicht um den Dim-Akkord zu kümmern, sondern du verwendest nur die ersten 6 Akkorde.
Du brauchst nicht alle Tonarten auszuprobieren, sondern es reichen 2 oder drei, von denen du die Akkorde gut kennst, und in der du dich auch so gut auskennst. Vielleicht kannst du in der einen oder anderen Tonart auch schon ein paar Bassläufe oder kennst da ein paar Hammering-Figuren.
Jetzt suchst du dir für die Melodie die passenden Akkorde raus. Die Melodietöne können dir dabei helfen.
Wenn du für einen Takt gleich mehrere Möglichkeiten hast, dann probierst du einfach alle aus, und du wählst dir die Variante, die dir am besten gefällt.
Prüfe nach, ob sich das Ende jeder Zeile gut mit dem Anfang der nächsten verbindet. Gegebenenfalls versuchst du andere Akkorde.
Wenn du anders vorgehen möchtest, dann suchst du dir eine Akkordfolge raus, wobei dir die Akkordprogressionen als Vorschläge dienen können.
sobald die Akkordfolge steht, versuchst du eine Melodie darüber zu singen, und so die Melodie zu entwickeln.
Akkord und Melodie sind fundamental. Alles andere strickt sich drum herum.
Sobald du eine Akkordfolge hast, versuchst du ein paar Schlagmuster aus, die dazu passen können.
Damit hast du schonmal das Grundgerüst. Harmonie (Akkorde) Melodie und Rhythmus.
Du möchtest die Gitarren aufteilen?
Dann kannst du die Basstöne der Akkorde und vielleicht noch die Quinte von einer Gitarre übernehmen lassen (Powerchords)
Nimm am besten einen einfachen Rhythmus dafür. (z.B. nur viertel Noten)
Schaue nach, ob du von einem Basston zum anderen wandern kannst. Somit kannst du einen Basslauf konstruieren. Meist wandert man die Tonleiter rauf oder runter zum nächsten Basston. Je nach dem, welcher Basston gerade am nächsten ist.
Beispiel:
Du willst C und G verbinden.
Du könntest im Bass C D E F G spielen, und müsstest schauen, wie du die 5 Noten verteilst.
Du kannst aber auch C H A G spielen, und hast nur 4 Töne zu verteilen, was doch viel einfacher geht.
Die andere Gitarre übernimmt dann die Harmonien, indem sie den vollen Akkord spielt. Dabei ist es sinnvoll, wenn die Rhythmusgitarre nicht den gleichen Rhythmus hat, wie die Powerchord-Gitarre (die den Bass übernimmt), sondern wenn sich die Rhythmen zusammen ergänzen.
Beispiel:
Code: Alles auswählenPowerchords bzw. Bass auf viertel
1 . 2 . 3 . 4 . 1 . 2 . 3 . 4 .
G5 D5
1 . 2 . 3 . 4 . 1 . 2 . 3 . 4 .
E5 /D C5
Rhythmusgitarre mit vielen Synkopen
1 . 2 + . + . + . + . + 3 . 4 .
G D
1 . 2 + . + . + . + . + 3 . 4 .
Em 7 C
Es ist nicht schlecht, wenn die Rhythmusgitarre die oberen Saiten frei lässt, damit die Powerchords der "Bassgitarre" besser raus kommt.
Man kann das so vergleichen, wie die rechte und die linke Hand bei einem Keyboard.
Wenn noch ein Keyboard mitspielt, dann müssen alle Instrumente sparsamer spielen.
Akkorde und Bass funktionieren genau so, nur der Rhythmus muss besser verteilt werden, damit die Instrumente nicht gegeneinander konkurrieren.
Beispiel:
Piano spielt nur auf der 1 den Bass (und überlässt der Bass-Gitarre die anderen viertel des Bass) und legt die Akkorde nur auf die Taktschwerpunkte. Die Rhyhtmusgitarre spielt bevorzugt die Schläge zwischen den Taktschwerpunkten.
Auf der 1 dürfen sich aber alle Instrumente treffen.
Wenn die Melodie hinzukommt, dann muss man schauen, ob die Akkordumlage richtig ist, oder ob die Akkorde die Melodie überlagern.
Sollte das der Fall sein, versucht man die selben Akkorde in einer anderen Lage (z.B. mit Barrè) zu spielen, damit sie ein anderes Tonspektrum hat, wie die Gesangsstimme. Wenn die Stimme aber recht kräftig ist, dann ist es nicht nötig.
Ein Begleitinstrument wie die Leadgitarre oder ein Saxophon versucht die Gesangsstimme zu unterstützen. Sie kann eine Terz drüber oder eine Terz drunter spielen, so dass es noch zu den Akkorden passt. (stelle dir das so wie bei einem Kanon vor, wo sich die einzelnen Verse gegenseitig ergänzen.)
Oder die Leadgitarre schmückt die Gesangspausen aus. Singt der Sänger eine schnelle Melodiephrase, spielt die Leadgitarre entweder parallel zur Gesangsstimme, oder eine langsame Gegenstimme. Singt der Sänger eine langsame Melodiephrase, so kann die Liedgitarre dieses mit einer schnelleren Melodiephrase begleiten. Es kommt dabei oft vor, dass man so den Takt ergänzt. (In der Klassik spricht man von einem Kontrapunkt).
Aber alle Instumente orientieren sich am Akkordgerüst.
Wenn du ein Solo einplanst, dann kannst du die vorhandene Akkordfolge einfach umspielen, oder du denkst dir eine Weiterführung der Akkordfolge aus.
Je mehr Instrumente mitspielen, desto einfacher müssen sie gesetzt werden, damit sich das Zusammenspiel gut anhört. Sonst erhältst du einen Soundmatsch.
Was die Fehlende Bandbreite angeht:
Lade dir mal den Midiplayer von Vanbasco runter (Google) und lade dir dann einfach ein paar Midis runter. Die Homepage (und das Programm) hilft dir bei der Suche nach Midis.
Da kannst du dir dann recht einfach ein paar Ideen holen, und das Downloadvolumen hält sich sehr in Grenzen.
Was ich hier vorgestellt habe, ist bei weitem nicht die einzigste Möglichkeit, aber es soll dir einfach mal eine Idee geben. Vieles findest du ja bei dem wieder, was die andren schon geschrieben haben.
Gruß mjchael