Ich denke der Autor geht insgeheim davon aus, dass man vorher schon das Buch "garantiert Gitarre spielen" gelernt hat, oder mit etwas ähnlichem angefangen hat.
Leider sind einige Bücher echt trocken aufgebaut. Natürlich braucht man alle Techniken, aber letztlich braucht man die Techniken für bestimmte Stücke.
Nur die C-Dur-Tonleiter rauf und runter zu nudeln ist öde. Man freut sich, wenn die in den Fingern sind, aber wenn das dann nicht umgesetzt wird, macht es auf die Dauer keinen Spaß.
Wenn man jedoch die C-Dur-Tonleiter lernt, und dann ein wenig Rhyhtmus bei der Skala reinbringt, dann hat man gleich ein ganzes Stück.
z.B. Walk don't Run von den Ventures.
Das Hauptthema des Stückes ist wirklich nicht schwer, wenn man es auf einem einfachen Niveau spielt.
Gäbe es keine Probleme mit dem Copyright, hätten wir hier im Forum schon längst ein Tutorial darüber.
Man kann noch die zusätzlichen Begleitakkorde
Am G F E
auch problemlos mit einfachen Akkorden spielen, und muss es nicht unbedingt als Barré spielen. Das kann warten, bis man die kann. Alles funktioniert auch auf einem einfachen Niveau, aber es klingt schon nach was, und man hat schnell ein komplettes Stück, das man auch vorzeigen kann.
Wenn man Hammering-On übt, dann ist einfach das Intro von Whish you were here (pink Floyd)
ein Stück, mit dem man auch ein wenig Eindruck schinden kann.
(
Original)
kleine Bassläufe machen viel mehr Spaß, wenn sie irgendwo sinnvoll eingebaut sind:
Wenn man die Spinne mal eine Zeitlang gespielt hat, dann macht es eigentlich viel Spaß mal den Basslauf von Hey Joe zu spielen
Vorher spielt man einfache Chords
und dann etwas, das man sich leicht von der Spinne ableiten kann
(
original: mal von ZZ-Top) (Balllauf kommt ziemlich am Ende)
Oder wenn man Powerchords und Dubble-Stopps spielt, dann sollte man auch Smoke on the Water spielen.
Intro:
http://de.wikibooks.org/wiki/Gitarre:_P ... _beim_Solo
Easy Powerchord-Begleitung:
http://de.wikibooks.org/wiki/Gitarre:_s ... gleitungen (Song 2)
(
Original)
Es gibt einige wirklich gute Songs, die man auf einem viel einfacheren Niveau (halt Lagerfeuertauglich) spielen kann, die aber unheimlich viel Spaß machen, und bei denen man trotzdem bestimmte Fähigkeiten verfestigen kann.
Keine richtigen Übungsstücke zu finden ist zwar auch ein Fehler, aber einer wofür die Anfänger nichts können, sondern wo Gema und Konsorten dran schuld sind. Es ist einfach unbezahlbar die ganzen Gebühren für die Lieder mit bei den Lehrbüchern draufzuschlagen.
Die Leute lernen irgendetwas von D-dorisch, G-mixolydisch, C-konisch, F-lydisch, H-locrisch, E-phrygisch A-äolisch A-mixolydisch
lernen jazzige Akkorde wie Dm7 G7 Cj7 Fj7 Hm7b5 Em7 Am7 A7
und es kotzt sie langsam an.
Würde man denen aber zeigen, dass man exakt mit den Elementen, und genau in der Reihenfolge echt klasse Muskik machen kann, dann sieht das schon anders aus
Auch wenn die Akkordfolge eigentlich aus dem Jazz kommt,
Kann sie ziemlich soulig sein
sogar Poppig
Eine Technik für zig Lieder.
Wenn man nur beim Theoretisieren stehen bleibt, nur Akkordfolgen und Skalen nudelt, ohne daraus Musik zu machen...
Grau ist alle Theorie!
Aber die ist eigentlich dazu da, um Musik zu machen.
Wie die Popformel. eine I-V-VI-IV-Verbinung oder eine VI-IV-I-V-Verbinung
oder etwas einfacher: ein 15-64er bzw. ein 64-15er
Auch nur trockene Theorie mit der man nichts anfangen kann, bis einer mal auf die Idee kommt:
Schau dir mal unser Projekt Begleitvorschläge an, wie oft da bestimmte Akkordprogressionen vorkommen, die man auch benennen kann.
Wenn man aber daraus keine Musik macht, bleibt alles nur trockener Stoff und Fingergymnastik.
Ich kann dir auch nur empfehlen die Grundakkorde zu lernen, und dir die vielen tollen Lieder mal anzutuen, die man mit nur 2 bis 4 einfachen Akkorden spielen kann. Und dann suchst du dir zu jedem der trockenen übungen Stücke raus, wo man das gelernte auch einfach anwenden kann.
Gruß Mjchael